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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Sonnenzerger ? Sorge.
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unsern Augen vorstellt, und der Nutzen, welchen sie gewährt, hat die Heiden so blind gemacht, daß sie dieses Licht vergöttert. Menschen, die eine gereinigte Vernuuft besitzen, sehen sie als ein Zeug-uiß der Allmacht, Weisheit und Gütigkeit des Schöpfers an, und preisen diesen mit demüthiger Verwunderung. Wäre dieses Geschöpf nicht, so wäre kein Sommer, und folglich würden sich weder Menschen noch Vieh erhalten können. Es würde eine beständige Nacht sein, und wir unsere Arbeit nicht abmessen, vielweuiger bequemlich ausrichten können. Ihre Wärme kommt uns?rm Leibe und dessen Gesundheit zu Statten, macht auch den Erdhoden fruchtbar, damit reichlich wachse, was zu unserer Nahrung dienlich. Die Sonnenfinstermß zu der Zeit des Leidens Christi, Matth. 27, 45. war außerordentlich; sie geschah im volleu Monde, sie ging über das ganze Land; die Sonne verlor gänzlich ihren Schein. Dies geschah am hellen Mittag, währte drei ganze Stunden, weßwegen auch der Heide Dion^giuZ Xrso-pa^ita, der sie damals zu Valbec, einer Stadt am Berge Libanon (der ksßuäo Dion^s. Np. I. aä ko-1/oarp. Opz,. 11^ 91. nennt Heliopolis in Egypten), beobachtete, vorVerwunderung ausgerufen: Entweder der HErr der Natur leidet, oder die ganze Welt wird uutergehen. Man vergleiche Amos 8, 9. Vergl. Lilienthal Gute Sache der Ofsb. V. 288?292.
Also stand die Sonne mitten am Himmel, und verzog unterzugehen, beinahe einen ganzen Tag, Ios. 10, 13. 12. Hab.
4, 11. Sir. 46, 5. (Vas w«r eine außerordentliche Verliin» gernng de« Tages und die Wirkung der Allmacht, die das ganze Sonnensysttm still stehen machte, daß sich die Körper bloß um ihre Are drehen, al>er in ihrer Sahn nicht fortrücken dursten.)
5. Lilienthal 1. o. p. 154?178.
§. 3. Die Heiden haben die Sonne gottlich verehrt, und das abgöttische Iuda ist ihnen wider GOttes Gebot, 5 Mos. 4,19. c. 17, 3. nachgefolgt, 2 Kon. 21, 3.11.
z. 4. II) Glückseligkeit, wegen ihres Lichtes und Glanzes.
Die ihn aber lieb haben, müssen sein, wie die Sonne aufgehet
in ihrer Macht, Richt. 5, 31. Weisheit ist gut mit einem Trbgut, und hilft, daß sich einer
der Sonne freuen kann, Pred. 7, 12. (S. Freuen 8. 4.) Es ist das Licht (des Tngt« oder Lebens) süße (wenn du viel
Gute« thust), und den Augen lieblich, die Sonne zu sehen
(wenn der Segen hier und dort so reichlich folgen wird),
Pred. 11, 7. Und des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und
der Sonne Schein wirb siebenmal heller sein, denn jetzt,
Esa. 30, 26. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres
Vaters Reich, Matth. 13, 43.
§. 5. Der Untergang oder die Verfinsterung der Sonne bildet eine Entziehung der vorigen Glückseligkeit und einen Eintritt des äußerst elenden Zustandes ab (s. Mond z. 3.), Ezech. 32, 7.
Ihre Sonne soll bei hellem Tage untergehen, Ier. IS, 9.
AmoZ 8, 9. Die Sonne soll über die Propheten untergehen (uud zugleich
aller Hegen verschwinden), Mich. 3, 6. Die Sonne ward schwarz, wie ein härener Sack, Offb. 6, 12.
z. 6. Die Hitze und das Brennen sind ein Bild der Widerwärtigkeiten, welche den Menschen abmatten, wie das Sonnenstechen.
Daß dich des Tages die Sonne nicht steche, noch der Mond de3
Nachts, Ps. 121, 6. Weish. 19, 3. Sehet mich nicht an, baß ich so schwarz bin, denn die Sonne
hat mich so verbrannt, Hohel. 1, 6. Sie wird keine Hitze noch Sonne stechen; denn ihr Erbarmer
wird sie ? an die Wasferquellen (des Evangeliums) leiten,
Efa. 49, 10. Nach dem Ungewitter läßt du dle Sonne wieder scheinen, Tob.
3, 23. Als aber dle Sonne (der Hnftchtung) aufging, verwelkte es,
Matth. 13, 6.
Büchner's Hand-Concord.
Sie wird nicht mehr Hunger:,, noch dürsten, es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgend eine Hitze, Offb. 7, 16. (Va find die Gnellen dt« ewigtn Trostes.)
z. 7. III) GOtt selbst. Gleichwie nur Eiue Sonne, welche die Erde erleuchtet, 1 Mos. 1, 14. nnt ihrer Wärme und Einfluß belebt, den Menschen mit ihrem Schein angenehm und nützlich ist, und im Winter ferne zu sein scheint, also ist nur Ein GOtt, 5 Mos. 6, 4. welcher die Herzn; der Menschen erleuchtet, 2 Cor. 4, 6. mit Glauben und Liebe erwärmt, belebt, A.G. 17, 28. und scheint in der Noth ferne. Ps. 10,1. aber er ist allezeit nahe, Ps. 91, 15. 16. und seine Augen sind heller als die Sonne, Sir. 23, 28.
GOtt, der HErr, ist Sonne und Schild, der HErr giebt Gnade und Ehre, er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen, Ps. 34, 12.
z. 8. IV) Christus, dessen Angesicht wie die Sonne glänzte, Matth. 17, 2. Offb. 1,16. c. 10,1. Gleichwie die Eine Sonne ihren Ursprung von GOtt hat, ein rechtes Wunderwerk ist, Sir.'43, 2. bei ihrem Aufgang, da sie einen Vorläufer hat, erfreut, die Nacht endigt, die Erde erleuchtet, ihr Wärme und Einfluß mittheilt, das, was erstorben, belebt, und nützlich und heilsam ist, also ist nur Ein Christus, 1 Tim. 2, 5. der von GOtt gezeugt, Ps. 2, 7. Ebr. 1, 3. als ein Wunderwerk, Esa. 9, 6. der zweiflämmige Held, hat einen Vorläufer, Mal. 3, 1. erleuchtet alle Menscheu, Joh. 1, 9. Eph. 5, 8. macht, daß die Herzen in Glaube und Liebe wach-scn, und vertreibt die Nacht der Finsterniß, Röm. 13, 12.
Er hat der Sonne eine Hütte in denselbigen gemacht, Pf. 19,
6. (S. Hütte §. 11.) Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die
Sonne der Gerechtigleit und Heil unter defselbigen Flügeln,
Mal. 4, 2.
z. 9. V) Von der Kirche Christi, Hohel. 6, 9. Diese ist das Weib, mit der Sonne der Gerechtigkeit bekleidet, Offb. 12, 1. und durch die eutychiani-sche Ketzerei, Offb. 8, 12. und durch das Fegfeuer, c. 9, 2. nicht an sich, sondern in und von den Menschen in Lehre und Erkenntniß verfinstert worden.
Sonnenzeiger
Sonnenweiser, Esa. 38, 8. 2 Kön. 20, 9. 11.
t. Sopater; 2. Sophan
1) Des Vaters Heil. Ein Gläubiger von Beroe, A.G. 20, 4. 2) Camnchen. Eine Stadt, 4 Mos. 32, 35.
l. Sopher; 2. Sorek
1) Schreiber. Ein Hauptmann Zedekias, 2 Kön. 25,19. 2) Weinberg. Ein Bach im Stamm Dan, Richt. 16, 4.
Sorge, Sorgen*
§. 1. ^) Von Menschen. Die Vekümmeruiß, wenn man bei sich zu Nathe geht, wie eine Sache anzugreifen, wie etwas möge erlangt oder abgewendet werden, ist oft mit Furcht und Schrecken Verbunden.
Sie müssen ihr Brod essen in Sorgen, Ezech. 12, 19. -
Ich bin in Windeln auferzogen mit Sorgen. Weish. 7, 4. Weisheit ist ein Tröster in Sorgen. Weish. S, 9. Da ist immer Sorge, Furcht, Hoffnung, und zuletzt der Tod,
Sir. 40, 2. O Tod, wie bitter bist du, wenn an dich gedenkt ein Mensch,
der gute Tage hat, und ohne Sorge lebt, Sir. 41, i. 4. Martha, du hast viel Sorgen und Mühe, Luc. 10, 41. Ich wollte aber, baß ihr ohne Sorge wäret, i Cor. 7, 32. *KiZ um seinen Sohn Saul, 1 Gam. 10, 2. c. 9, 5.
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