Schnellsuche:

Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Diese Seite ist noch nicht korrigiert worden und enthält Fehler.

914
Sorgfältig ? Sparen.
Das ich sorgt« (befürchtete), hat mich getroffen, Hiob 3, 25. Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele, und mich ängstigen
in meinem Herzen täglich? Pf. 13, 3. Ich zeige meine Missethat an, und sorge (mit furcht und
schrecke») für meine Sünde, Ps. 38, 19. Um Reichthum sorgen, läßt nicht schlafen, Sir. 31, 1. Wenn einer liegt und sorgt, so wachet er immer auf, Sir.
31, 2. Wer aber freiet, der sorget, was der Welt angehöret, i Cor. 7,
33. 32. 34. (S. Gefallen Z. 2.)
§. 2. Es ist zwar eine christliche Vorsichtigkeit, im Glauben und mit Zufriedenheit, Sprw. 31, 21 ff. nicht untersagt; allein ein kummerhaftes und mit fleischlichem Mißtrauen verbundenes Grämen, oder der Sinn, wo man das Irdische zu seiner Hauptsorge, zum Ziel seines Strebens macht, und also das Himmlische nachsetzt, ist a) von GOtt verboten;
b) einem Christen höchst unanständig, Matth. 6, 33.
c) unnöthig; und d) schädlich. Denn die Sorgen dieser Welt I) entkräften den Leib; II) verhindern das Wort GOttes, und III) halten den Menschen ab von der Zubereitung zum Ende. Darum wirf dein Anliegen «. Ps. 55, 23. Befiehl dem HErrn deine Wege :c. Ps. 37, 4. Der Christ sorgt auch für seine und Anderer Bedürfnisse, aber nur insofern sie Bedingungen für höhere Zwecke und Uebungen der Liebespsiichten sind; er treibt daS Irdische mit himmlischem Sinn.
a) Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht sür euren Leib, was ihr anziehen werdet, Matth. e, 25. 28.
Darum sorget nicht sür den andern Morgen, denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen, Matth. 6, 34. (S. Morgen §. 2.)
Sorget nichts; sondern in allen Dingen lasset eure Bitte im Gebet und Flehen mit Danksagung vor GOtt kund werden, Phil. 4, 6. vergl. Ps. 145, 18.
b) Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? ? nach solchem Allen trachten die Heiden lc., Matth. 6, 31. 32.
1) Es ist umsonst, daß ihr früh aufstehet, und hernach lange sitzet, und esset euer Brod mit Sorgen, Ps. 127, 2. (S. Reichthum §. 5.)
Wer ist unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge,
ob er gleich darum sorget? Matth. 6, 27. Luc. 12, 25. 2S.
c. 21, 14. Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorget nicht
(ängstlich), wie oder was ihr reden sollt, Matth. 10, 19.
Luc. 12, 11.
Sorge im Herzen kränket, Sprw. 12, 25. Wo viel Sorge ist, da kommen Träume, Pred. S, 2. Sorge macht alt vor der Zeit, Sir. 30, 26.
2) Und die Sorge dieser Welt, und der betrügliche Reichthum und viele andere Lüste gehen hinein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht, Marc. 4, 19. c. 13, 22. Luc.
s, 14.
3) Hütet euch, daß eure Herzen nicht beschweret werden mit Fressen und Saufen und Sorgen der Nahrung; und komme dieser Tag schnell über euch, Luc. 21, 34.
z. 3. Die Leibessorge muß auf die Wohlfahrt desselben gerichtet sein, a) daß man sein natürliches Leben als eine göttliche Wohlthat hochachte, und auf die möglichste Erhaltung desselben bedacht sei, um seines Berufs so gut, als nur möglich, unausgesetzt warten zu können, Phil. 1, 22-25. Matth. 10,23. Hiob 10,12. b) daß man sich aller dazu dienlicher Mittel befleißige, theils in richtigem Gebrauch der Speise, des Tranks und der Kleidung, theils in nöthiger Abwechselung der Arbeit und Ruhe, theils in gehöriger Abwartung der Krankheiten, 1 Cor. 7, 20. Iac. 5, 14. c) daß man die Wartung des Leibes mit der Seelsorge verbinde und diese derselben vorziehe, 1 Cor. 9, 27. Matth. 10, 39. c. 16,25. I Petr. 4,1.
z. 4. Sonst haben Lehrer und Prediger mit Paulus, 2 Cor. 11, 28. Phil. 2, 20. c. 4,10. für die Seelen der Zuhörer zu sorgen, Ezech. 3,17 f. Obrigkeit für ihre Unterthanen, Röm. 12, 8. Eltern für
ihre Kinder, Eph. 6, 4. und ein Jeder für seine eigene Seele, Phil. 2,12.
z. 5. V) Von GOtt. Dieser sorgt für Alles, besonders denkt er gnädig an die Seinen.
Der HTrr aber sorget sür mich, Ps. 40, 18.
Aber die Gerechten werden ewiglich leben; und der HTrr ist
ihr Lohn, und der Höchste sorget für sie, WeiZH. 5, 16. Er hat beide die Kleinen und Großen gemacht, und sorget für
alle gleich, Weish. 6, 8. Es ist außer dir kein GOtt, der du sorgest für alle, WeiKH.
12, 13.
Sorget GOtt für die Ochsen, 1 Cor. 9, 9. (S. Ochs Z. 2.) Alle eure Sorge werfet aus ihn, denn er sorget für euch,
i Petr. 5, 7.
§. 6. (?) Ein Baum sorget nicht, wenn ein dürres Jahr "kommt, Ier. 17, 8. d. i. wird nicht gestört oder gehindert in seiner Fruchtbarkeit; so wirkt der Gerechte auch unter den ungünstigen Umständen Gutes.
Sorgfältig
Mit Fleiß das Seine wohl in Acht nehmen. Einer, der wohl Acht hat auf seine Pflicht.
Ein weifer Mensch ist in diesem Allen sorgfältig, und hütet sich
vor Sünden, Sir. 13, 27. Regieret Jemand, so sei er sorgfältig, Röm. 12, 8.
l. Sosipater; 2. Sosthenes
1) Helfender Vater, a) Ein Hauptmann, 2 Macc. 12,19. b) ein Gläubiger zu Corinth, Röm. 16,21. 2) Starker Heiland. Der Oberste der Schule zu Corinth, 1 Cor. 1,1. A-G. 18,17.
SostratuS
Der starke Heiland. Ein Hauptmann des Königs Antiochus, 2 Macc. 4, 27.
Spaltung
Trennung, Zänkerei in Religionssachen, 1 Cor. 1, 10. c. 11, 18. c. 12, 25. So wird auch das Wort Notten gebraucht.
Spange
Ohrringe, Ohrgehäng, 1 Mos. 24, 22. Andere: Nasengehäng, Meinodien, die vom Kopfgebände an einer Schnur bis auf die Nase herunter hingen, 2 Mos. 28, 13. Richt. 8, 21. Hohel. 1,10.11. Esa. 3, 18.
Spanne
Das Maß von der Spitze des ausgestreckten Daumens bis zu dem Ende oder der Spitze des ausgestreckten kleinen Fingers. Wer fasset den Himmel mit der Spanne? Esa. 40, 12.
Spanrose
S. Vosenspan, Ps. 80,1.
Sparen
§. 1. Zur Sparsamkeit, als einer Tugend, da man das Seine zurathe hält, unnöthige Ausgaben vermeidet, und von dem, was GOtt beschert, etwas zurück legt, das man im Nothfall haben möge und den Armen mittheilen könne, will uns ermähnen a) der göttliche Befehl, Joh. 6, 12. t>) der Nutzen, Sprw. 13, 11. Sir. 19, 1. e) die Billigkeit, daß wir SOttes Segen nicht verschwenden, d) die Beispiele der Thiere, Sprw. 6, 6. der Biene, Ameise ,c. Mancher karget und sparet und wird dadurch reich, Sir.
11, 17.