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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Stumm ? Stunde.
2) Dan. 7, 9. Offb. 6, is.
Ach daß ich wüßte, wie ich ihn finden, und zu seinem Stuhl
kommen möchte, Ziob 33, 3. Du führest mein Recht und Sache aus: du sitzest auf dem
Stuhl ein rechter Nichter, Pf. 9, 5. Er hat seinen Stuhl
bereitet zum Gericht, ib. v. 8. Heil sei dem, der auf dem Stuhl fitzt, unserm GOtt und dem
Lamme, Offb. 7, 10. " Er hält seinen Stuhl, und breitet seine Wolken davor, Hiob
26, 9.
Der Himmel ist mein Stuhl, und die Erde meine Fußbank, Es«. 66, 1. A.G. 7, 49. Pf. II, 4. Ps. 103, 19. Matth.
§. 6. c) Von Christs. 1) Sein Reich und Herrschaft, wozu er nach seiner menschlichen Na-tnr in dem Stande der Erhöhung gelangt, A.G. 2, 30. 2) Sein allgemeines Richteramt anzu-zeigen.
Ich will dir ewiglich Samen verschaffen, und deinen Stuhl bauen ewiglich, 2 Sam. 7,13.
GOtt, dein Stuhl bleibet ewiglich, Ps. 45, 7.
GOtt ist König über die Heiden; GOtt sitzet auf seinem heiligen Stuhl, Pf. 47, 9.
Ich will dir ewiglich Samen verfchaffen und deinen Stuhl bauen für und für, Ps. 89, 5. 30. 37. Ebr. i, s.
Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhles Festung, Ps.
89, 15.
Von dem an stehet dein Stuhl fest; du bist ewig, Ps.
93, 2. Auf daß seine Herrschaft groß werde :c., Gfa. 9, 7. (Siehe
Herrschaft §. 3.) Es wird aber ein Stuhl bereitet werden aus Gnaden, daß
einer (der Messias) darauf sitze in der Wahrheit, Efa.
Der wird groß, und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und GOtt, der HErr, wird ihm den Stuhl seines Vaters Davids geben, Luc. 1, 32. (Christus hnt Vnuios Thron, insofern dessen theokratisches Reich Vorlnlo. und Vorbrreitnng des messtnnischeu Reiches, und dirses die Vollcudnug von jenem wnr.)
Wir haben einen folchen Hohenpriester, der da sitzet zu der Nechtsn, auf dem Stuhl der Majestät im Himmel, Eor. 8, i. c. 12, 2.
Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf'meinem Stuhle zu sitzen, Offb. 3, 21.
Uud siehe, ein Stuhl ward gesetzt, im Himmel, und auf dem Stuhl saß einer, Ossd. 4, 2. 9. c. 5, i.
z. 7. Die 24 Stühle, Offb. 4, 4. sind die Ehre der Heiligen, Pf. 16, 3. ja der ganzen Kirche. (S. Richten §. 16.) Match. 19, 28. Offb. 20, 4.
z. 8. d) Des Satans, ein Ort, wo der böse Geist einen besonders mächtigen Einfluß hat, wo er die Lehrstühle durch seelenverderbliche Irrthümer zu beflecken und die Rcgenten und Nichterstühle zn verderben sncht (f. Satan §. 6. Offb. 2, 13. und Drache §. 4. Offb. 13, 2.) und des Antichrists, Offb. 16, 10. welcher zn Nom seinen Sitz hat.
Du wirst ja nimmermehr eins mit dem schädlichen Stuhl, der das Gesetz übel deutet, Ps. 94, 20.
Stumm
§. 1. a) Von einem, der die Znnge zum Neden nicht gebrauchen kann. b) Vom Tcnfel, weil er den Menschen stnmm gemacht, Luc. 11,14. r) Von Götzen, welche ein todtes Holz sind, und keine Kraft sich zn offenbaren haben, wie sie der wahre lebendige GOtt hat, 1 Cor. 12, 2. Hab. 3.18.
Wcr hat den Stummen, Tauben ? gemacht? 2 Wos.
4, 11.
Seid ihr denn stumm, daß ihr nicht reden wollt, was recht
ist? :c. Ps. 58, 2. Und da der Teufel ausgetrieben war, redete der Stumme,
Matth. 3, 33. c. 12, 2K. c. 15, 30. 31. Marc. 7, 3Z.
ZachariaZ blieb stumm, Luc. 1, ZZ.
§. 2. d) Der zwar reden, aber seine Sache nicht geschickt vertheidigen und ausführen kann.
Thue deinen Mund auf für die Stummen, und für die Sache Aller, die verlassen sind, Sprw. 31, 8.
§. 3. e) Von einem, der wegen der Menge und Schwcre der Sündenlast verstummen maß.
Ich aber muß sein ? wie ein Stummer, der seinen Mund nicht aufthut, Ps. 33, 14.
§. 4. f) Von den Götzenhirten, welche nnerfah- ^ ren, oder aus Hoffnung einigen GewinnsteS, oder aus Fnrcht die Wahrheit verschweigen, die Sache GOttes nicht treiben, die Sünden und Laster nicht gebührend strafen.
Alle ihre Wächter sind blind, sie wissen nichts, stumme Hunde sind sie, die nicht strafen können, Esa. 56, 10.
z. 5. g) Von der Sünde. Stumme Sünden sind die, welche nicht an den Tag kommen und also nicht auf der Welt bestraft werden, deren Bestrafung sich GOtt selbst vorbehält, Ebr. 13,4. welche die Sodomiter wider das sechste Gebot begangen, Weish. 14, 26. Sie heißen so, weil man entweder davon schweigen, oder doch wenigstens behutsam reden soll, damit nicht durch weitläufige Rügung mehr geärgert als gebessert werde.
Stumpf
Dem sollen seine Zähne stumpf werden, Ier. 31, 30. 29. d. i. ein Jeder wird seine Sünden erkennen, und sich nicht mit Verschieben der Schuld auf Andere berufen, Ezech. 18, 2.
Stunde
z. 1. I) Eigentlich eine Stunde, oder der zwölfte Theil des Tages.
Matth. 20, 3. 5. 6. 9. Luc. 23, 59. Joh. 4, 52. 53. A.G. Z, 15. c. 5, 7. c. 10, 3Hc.
Nud es war um die sechste Stunde, und es ward eine Finsterniß über das ganze Land, bis an die neunte Stunde, Luc. 23, 44.
z. 2. Nach Marc. 15, 25. ist Christus um die dritte Stunde gekreuzigt, und Johannes c. 19, 14. scheint die sechste anzugeben. Dieses zu vereinigen nehmen Einige an, daß die Juden nicht nur zwölf kleine Stunden des Tages vom Auf- bis zum Nie-dergaug der Sonne gezählt, Joh. 11, 9. sondern anch außerdem den Tag, wie die Nacht in vier Nachtwachen, in vier große Stuuden, welche man auch Stunden des Tempels oder des Gebets ge-namlt, eingetheilt, daß also Marcns von dem großen Viertheil des Tages, Johannes aber von der kleinen Stunde rede. Folgendes Schema macht solches deutlich; a) bedeutet die großen Stunden, b) die kleinen, c) die Stunden nach unserer Uhr.
a) 1. 3. 6. 9.
b) 1.2.3. 4.5.6. 7.8.9. 10.11.12.
c) 7.8.9. 10.11.12. 1.2.3. 4.5.6. ?Da nur die Reichen Sonnen- und Wasseruhren
hatten, nach welchen jede Stunde genau angegeben werden konnte, nud die 3, 6. und 9. Swnde damals bei den Juden feierliche Gebetsstuuden wareu: so wurde die Zeit, welche den Zwischenraum ausfüllte, im gemeinen Leben häufig von diesen drei Stunden benannt, und bald zur vorhergehenden, bald zur nachfolgenden Stunde gerechnet; wie es denn bei Johannes, c. 19, 14. ansdrücklich heißt: collti ex5?/, ungefähr die 6., vergl. c. 4, 6. A.G. 10, 3. sie gränzte also mehr an die 6. als 3. Stunde, konnte aber doch von Marcus nach dem gemeinen Sprachgebrauch auch die 3. geuannt werden." Iahn, Wiener L. Z. 1813. Octb. S. 1259?1260.
Um die neunte Stunde (die dritte unserer Ahr Nachmittags) schrie IEsuZ laut 2c., Matth. 27, 46.
§. 3. Es ist wahr, daß der Heiland früh nach der Iudenart in dem großen Viertheil um 3 Nhr oder nach der kleinen beinahe um 6, und nach unserer Nhr beinahe um 12 gekreuzigt wurde. Allein