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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Verdammlich ? Verbecken.
Daß einer so verzagt ist, daZ machet seine eigene Bosheit, die ihn überzeuget und verdammet, Weish. 17, 10.
Verdamme (tadele) Niemand, ehe du die Sache zuvor erkennest, Sir. ii, 7.
Wenn ihr wüßtet, was das sei: Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit ? hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammet (als llebertreter des Gesetzes), Matth. 12, ?.
Sie aber verdammten ihn alle, daß er des Todes schuldig wäre, Marc. 14, 64.
Hat dich Niemand (uur Gericht gefordert und) verdammet? ? So verdamme ich dich auch nicht, Joh. 6, 10. II. (Mein Hmt ist, die Zünder zur tluße ;u rufen.)
Worinnen du einen Andern richtest, verdammest du dich selbst; sintemal du eben dasselbe thust, was du richtest, Röm. 2, 1.
Nicht sage ich solches euch zu verdammen (nls wollte ich euch dergleichen beschuldigen), 2 Cor. 7, 3.
So uns unser Herz nicht verdammet, so haben wir eine Freudigkeit zu GOtt, i Joh. 3, 21.
" Verdammet werden sein Alle, die dich lästern, Tob. 13, 16.
Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und aus deinen Worten wirst du verdammet werden, Matth. 12, 37.
Wer aber nicht glaubet, der wird verdammet werden, Marc.
16, 16.
Verdammet nicht, so werdet ihr auch nicht verdammet, Luc. 6, 37.
Daß du verdammet werdest mit deinem Gelde, A.G. 9, 20.
Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, Röm. 8, 34.
Wenn wir gerichtet werden, so werden wir von dem HGrrn gezüchtiget, daß wir nicht sammt der Welt verdammet werden,
. 1 Cor. 11, 32.
Wir sind aber nicht von denen, die da weichen, und verdammet werden, sondern von denen, die da glauben, und die Seele erretten, Ebr. 10, 39.
EZ ist ein einziger Gesetzgeber, der kann selig machen und verdammen, Iac. 4, 12.
Seufzet nicht wider einander, lieben Brüder: daß ihr nicht verdammet werdet, Iac. .5, 9.
§. 2. c) Die Verdammniß ankündigen, Ebr. 11, 7. d) durch sein gutes Beispiel die Schuld und Verdammlichkeit der Nugläubigen und Nnbekehrten darthun. *
* Die Leute von Nimve werden auftreten am jüngsten Gericht mit diesem Geschlecht, und werden es verdammen, Matth.
12, 41. 42.
8. 3. e) Beschimpfen, 1 Sam. 20, 34. f) Unruhe anrichten. *
* Wenn er Friede giebt, wer will verdammen? Hiob 34, 23. §. 4. g) GOtt beschuldigen, daß er unrecht mit
einem verfahre, Hiob 34, 17. c. 40, 3. vergl. Ps. 51, 6.
Verdammlich
Verdammnis. Das, was einem zur Verdammniß zugerechnet wird. Wir sind durch Christum befreit, und wer da glaubet, ist gerecht, Röm. 10, 4. So ist nun nichts VerdammlicheZ an denen, die in Christo IEsu
sind, Röm. 8, 1.
Verdammniß
§. 1. Der Ort, wo die, welche aus diesem Leben in Unglauben und Unbußfertigkcit fahren, in dem unglückseligsten Zustande an Leib und Seele ewige Peiu leiden müssen, heißt die Hölle. S. Hölle. Hiob 28, 22. Röm. 9, 22. Phil. 1, 28. 2 Petr. 3, 7. Also kommen die Gottlosen aus dem Fluch zur Verdammniß,
Sir. 41, 13. Gehet ein durch die enge Pforte, denn die Pforte ist weit, und
der Weg ist breit, der zur Verdammniß führet und ihrer find
Viele, die darauf wandeln, Matth. ?, 13. Wehe euch Schriftgelehrten ? die ihr der Wittwen Häuser
fresset, und wendet lange Gebete vor; darum werdet ihr
desto mehr Verdammniß empfangen, Matth. 23, 14. Marc.
12. 40.
Ihr Schlangen und Ottergezüchte, wie wollt ihr der höllischen
Verdammniß entrinnen? Matth. 23, 33. Lasset uns Uebels thun, daß Gutes heraus komme! Welcher
Verbammniß ist ganz recht, Röm. 3, 8. Das Urtheil ist gekommen aus einer Sünde zur Verdammniß,
Mm. 5,16. 19.
Welcher Ende ist die Verdammniß, welchen der Bauch ihr GOtt ist, Phil. 3, 19.
Die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und ? Lüste, welche versenken die Menschen ins Verderben und Verdammniß, 1 Tim. 6, 9.
Und werden über sich selbst führen eine schnelle Verdammniß, 2 Petr. L, i. 3.
Und das Thier fährt in die Verdammniß, Offb. 17, 11. 6.
8. 2. Daß diejenigen, welche nimmermehr bezahlen können (s. Bis §. 2.), des Anschauens GOt-tes und der Himmelsfreude verlustig werdeu und ewig bleiben, daran ist der gütige und langmüthige GOtt nicht schnld, 2 Petr. 3, 9.' 1 Tim. 2, 4. sondern der verkehrte Mensch selbst, Hos. 13,9. 2 Thess.
2, 10. (S. Erbarmen z. 3. Darnach trachten §. 2. Gerechtigkeit z. 4.) Sein Kind IGsus, welchen er in die Welt gesandt. Alle zu erlösen und selig zu machen, Joh. 3, 16. hat den Weg zum Himmel gezeigt, Marc. 1,15. Wer nun die Gnadeumittcl leichtsinnig verschmäht, der muß es sich selber beimessen, wenn er im Abgrunde mit dem Haufen der Gottlosen ewig genagt wird.
§. 3. Daß aber GOtt, als eiu gerechter Richter, die Sünder mit ewiger Qual belegt, Matth. 25, 46. 2 Thess. 1, 6. dazu bewegt ihu a) auf seiner Seite die Gerechtigkeit; und ö) auf Seiten der Menschen der Unglaube, Joh. 3, 16. Röm. 2, 8. 9. Marc. 16,16. Wer hingegen bis ans Ende im Glauben beharret, der wird selig, und wer in Sünden, wodurch das unendliche Wesen beleidigt wird, die Ewigkeit antritt, wird ewig gestraft.
§.4. Die Beschaffenheit derselben: a) in dieser Welt, Joh. 3, 18. fängt sie au mit dem geistlichen Tode (s. Tod) und Gericht der Verstockung, b) in jener Welt hat sie verschiedene Namen, und heißt der andere Tod, Ofjb. 2, 11. ein Wurm, der nicht stirbt, und ein Feuer, das nicht verlöscht, Marc. 9, 44?48. Offb. 21, 8. die äußerste Finsterniß, da Heulen und Zähnklappen, Matth. 25, 30. Der Grund der Verdammniß ist die ewige Absonderuug von GOtt; die Beschaffenheit a) in Ansehung der Seele, im Verstande, Finsterniß und Vliudheit, im Willen, ein vergebliches peinliches Verlangen nach Trost und Erquickung, dabei zugleich die grimmigsten Affecten, Zorn, Neid, Traurigkeit, Furcht und Verzweiflung, immerwährende Selbstauklage, gegenseitige Vorwürfe, Gefühl des göttlichen Zorns, Joh.
3, 36. b) in Ansehung des Leibes, die empfindlichsten Schmerzen an allen Gliedern und Sinnen, 2 Thess. 1, 9. Die Stufen derselben: Luc. 12, 47. 48. Matth. 10, 14. 15. 11, 20. 21. 22. Die ewige Dauer derselben: Matth. 25, 41. 2 Thess. 1, 9. Sprw. Sal. 1, 24-32. Dieses unaussprechliche Elend geht der Seele uach schon au sogleich uach ihrem unseligen Tode, cs wird aber uach dem Tage des künftigen Gerichts weit höher steigen, und Leib und Seele zugleich jämmerlich quälen, 2 Thess. 1, 9.
Verdecken
z. 1. a) Bedecken, zudecken, t») verborgen halten, Hiob 20, 26.
Thamar ihr Angesicht, i Mos. 38, 15. Christi Angesicht wurde
verdeckt, Marc. 14, 65. Luc. 22, 64. Der den Himmel mit Wolken verdecket, Ps. 147, 8.
z. 2. c) Vom göttlichen Schutz, d) wenn er sich eine Zeitlang verbirgt, als ob er das Gebet nicht erhöre. * Du verdeckest sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen, Ps.
31, 21.
* Du hast dich mit einer Wo!ke verdeckt (umgeben), daß kein Gebet hindurch kann, Klagel. 3, 44.