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Illustrierte Kunstgeschichte

Johannes Emmer, Deutsche Volksbibliothek A.-G., Berlin, ohne Jahr [1901]

Schlagworte auf dieser Seite: Aegypten

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Aegypten.

Wahrheit" an. Diese erscheint auch in erstaunlicher Weise erreicht, was eine unausgesetzte Schulung voraussetzt. Der Grund hierfür ist ebenfalls in den religiösen Vorstellungen, oder besser gesagt, in jenen von der Fortdauer des Menschen nach dem Tode zu suchen. Bei den Gräbern habe ich schon erwähnt, daß in jedem derselben ein Standbild des Verstorbenen hinterlegt wurde, in welchem der "Ka" desselben wohnte oder fortlebte. Der Ka wurde als das vollkommen getreue Ebenbild des Menschen aufgefaßt, und folgerichtig mußte höchste Naturtreue auch dem Standbilde eigen sein. Alle Fertigkeit richtete sich daher auf diesen Punkt, und mit ihrer zähen Thatkraft gelangten die Aegypter wirklich zu einer Meisterschaft in dieser Hinsicht. Doch eben nur in dieser Richtung; und ohne weiteres er-

^[Der folgende Text ist unvollständig.]

vergeistigte Wiedergabe der menschlichen Form; es hätte dies ja geradezu dem Zweckgrunde

lt hatten, daß das innere Wesen des Menschen

auspräge, aber zum Verständnis der Bedeutung

Einzelnen offenbar nicht gelangt sind, so erklärt

lderen Körperformen bei ihrer Bildnerei weniger

ind übrigens die älteren Werke besser als die

schließlich über eine gewisse Stufe der Vervoll-

Entartung führt, so ging es auch hier.

Behandlung des Stoffes - zuerst wurde über

wurden Fortschritte gemacht, ebenso auch in der Genauigkeit der Linienführung und in der Anordnung der einzelnen Teile; dennoch wirken

^[Abb.: Fig. 19. Sphinx von Giseh. (Photographie.)]