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Illustrierte Kunstgeschichte

Johannes Emmer, Deutsche Volksbibliothek A.-G., Berlin, ohne Jahr [1901]

Schlagworte auf dieser Seite: Germanische Kunst

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Germanische Kunst.

und von späteren Andreas von Everdingen (um 1410) und Nikolaus von Buren (gest. 1445).

Aus dem schwäbischen Gmünd stammen zwei sehr angesehene Meister, von denen der eine, Peter, den von Matthias aus Arras begonnenen Dom zu Prag ausbaute (1385), während Meister Heinrich, auch Arler genannt, am Mailänder Dombau beteiligt war. Zu nennen sind außerdem noch Wilhelm von Marburg (gest. 1366), Erbauer der Martinskirche in Kolmar und der Peterskirche in Straßburg; Ulrich von Ensingen, thätig 1390-1429, aus einer angesehenen Baukünstlerfamilie, die hauptsächlich am Ulmer Münster beschäftigt war; und in Oesterreich Meister Wenzel (gest. 1404), der Erbauer des Turmes von S. Stephan in Wien.

Polen und Ungarn. Weit über die Grenzen des politischen und Sprachgebietes hinaus nach Osten und Südosten reichte die Herrschaft der deutschen Kultur und somit auch der Kunst. (Für Böhmen, das ja damals ein Teil des deutschen Reiches war, ist dies selbstverständlich.) Dieser deutsche Einfluß blieb maßgebend in dem ganzen Bereich des katholischen Bekenntnisses, also in Polen und Ungarn, während mit dem griechischen Glaubensbekenntnis

^[Abb.: Fig. 301. Das Münster zu Freiburg.]