Schnellsuche:

Illustrierte Kunstgeschichte

Johannes Emmer, Deutsche Volksbibliothek A.-G., Berlin, ohne Jahr [1901]

Schlagworte auf dieser Seite: Die Malerei des 16. Jahrhunderts

564

Die Malerei des 16. Jahrhunderts.

dessen Verwandtschaft zu dem Aelteren nicht ganz klargestellt ist, und Bonifacio III., genannt Veneziano, arbeiteten in dieser Richtung und erwarben sich damit wenigstens das Verdienst, die venetianische Kunst verbreitet zu haben.

Tintoretto. Daß man die Bahnen Tizians wandeln konnte, ohne ganz seine Eigenart aufzugeben, bewiesen jedoch zwei Meister, denen eine hervorragende Bedeutung zukommt und die neben Tizian die Malkunst Venedigs in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts beherrschten: Jacopo Robusti, genannt Tintoretto (1518-94) und Paolo Caliari genannt Veronese (1528-88); jener ein geborener Venetianer, letzterer in reiferen Jahren aus Verona zugewandert. Mit Tizian hatten beide den Grundsatz gemein, daß Haupt-Ausdrucksmittel des Malerischen die Farbe sei, mit anderen Worten gesagt, sie standen auf

^[Abb.: Fig. 561. Moretto: St. Nikolaus.

Brescia. Galerie Martinengo.]