Schnellsuche:

Kochschule und Ratgeber für Familie & Haus

Autorenkollektiv, Verlag von Th. Schröter, 1903-1905

270

Von U. A. in K. Hüppenfabrikation. Wo kann das Hüppenmachen erlernt werden? Könnte mir eine werte Leserin mit einer dies bezüglichen Adresse dienen?

1. Von W. B. in G. Gelbe Schuhe. Weiß vielleicht jemand von den geschätzten Leserinnen der Kochschule, wie man gelben Schuhen, welche durch Naßwerden braun geworden sind, ihre ursprüngliche Farbe wieder geben kann? Benzin half nichts.

2. Wo ist Filzstoff zum besticken erhältlich?

Antworten.

An Fr. S. U. in J. Frostbeulen. Folgendes Mittel hat mir seine gute Wirkung noch nie versagt; es ist erprobt.

Venezianischen Terpentin streichen Sie auf möglichst dünne Stoffstreifen. Baden den kranken Teil vorerst in leichtem Seifenwasser, trocknen ab, umwickeln nun die kranken, noch nicht geöffneten Stellen, mit obigen Stoffstreifen, dann wird ein dünner, baumwollener Socken oder Strumpf darüber gezogen und wenigstens 6 Tage diesen Verband ruhig liegen lassen. Nachher baden Sie den Fuß wieder und ich bin überzeugt, daß Sie für den ganzen Winter Ruhe haben werden. Venezianischen Terpentin erhalten Sie in jeder Apotheke. Wünsche guten Erfolg.

An F. S. in W. Reiz im Hals. Geben Sie in einen eisernen Löffel eine Messerspitze voll echten Bienenhonig und füllen Sie den Löffel nicht ganz bis zum Rande mit gutem altem Rotwein auf. Lassen Sie Honig und Wein über der Flamme eines Kerzenlichtes zusammen leicht durchkochen und gießen Sie das Gemisch schnell in einen Eßlöffel, trinken dasselbe so warm als möglich je abends vor Schlafengehen, dies ist auch ein erprobtes Mittel gegen Heiserkeit und gewöhnlichen Hustenreiz. A. B. in R.

An F. S. in Olten. Kravatten-Bestandteile erhalten Sie in Zürich bei Böttcher u. Leuthold, vorm. Karl Knosp, Strehlgasse 10.

An L. S. O. Prima Glühstrümpfe erhalten Sie bei F. Zoß-Müller, Marktgasse, Bern.

An Fragestellerin in Winterthur. Aufnahme von Kindern. Es wird am ehesten zum Zweck führen, wenn Sie sich an eines der dortigen Pfarrämter, event. auch an eine Waisenbehörde wenden. Im Fall wird auch ein Inserat helfen.

An Fr. G. J. in K. Für Ihren Fall möchte ich Ihnen aus Erfahrung anraten: Singer's Hygienischen Zwieback. Die Salzbrezeli werden überall gern genommen und entsprechen ihrer Bestimmung vollkommen. (Bezugsquelle: Ch. Singer, Basel). R. B.

An S. L. in B. Bienenhonig soll hell und klar sein und bei längerer Aufbewahrung körnig werden. Sog. Blütenhonig ist hellgelb, Sommerhonig dunkler. Um ihn auf seine Echtheit zu prüfen, gibt man einen Löffel voll in Alkohol oder Spiritus. Zeigt sich ein weißlicher Niederschlag, ist der Honig nicht über allem Zweifel erhaben, denn reiner Honig löst sich in Weingeist vollkommen (ohne Niederschlag oder Bodensatz) auf. H.

An Fr. B. Schweinefett. Wenn Sie Schweinefett auslassen, so geben Sie am Anfang ein wenig Milch bei, auf 5 Pfund ungefähr eine ordentliche große Tasse. Sie werden sehen, wie das Fett schön weiß ist und ganz nach Butter schmeckt. A. F.

An S. L. in B. Bienenhonig. Echter Bienenhonig kandiert sich, er wird ganz fest. Unechter bleibt immer flüssig, ist aber in der Farbe manchmal schöner als der beste echte Bienenhonig, A. F.

An Einsenderin i. St. Moritz. Auf Frage 1: Es spricht nichts gegen Ihre Absicht - der Spiegelschrank wird dem Salon sogar gut anstehen.

2. Für Ihre Zwecke wird dienen die Adresse Frau Trümpler, Spitalgasse, Zürich.

An A. B. Tischdecke mit Stickerei zu waschen. Man reibt einige rohe Kartoffeln, übergießt sie mit Wasser, daß es hoch darüber geht und läßt es eine Stunde stehen. Dann wird dasselbe abgegossen und die Kartoffeln ausgedrückt. Man übergießt sie nochmals mit Wasser und gießt dieses wieder ab. In diesem Kartoffelwasser wird die Decke ohne Seife gewaschen und in einem ähnlichen, aber "dünnern" Wasser nachgespült. Die Stickerei leidet nicht, nur muß das Wasser gut ausgedrückt und die Decke in ein leinenes Tuch geschlagen und bald geglättet werden. Im Kartoffelwasser werden auch hellseidene Bänder und Tücher gewaschen. H.

An E. S. in W. Staniol. Das Stanioldepot des Schweiz. Lehrerinnenvereins, welches Staniol zu wohltätigen Zwecken sammelt, bebefindet ^[richtig: befindet] sich Dornacherstraße 24, Basel. Sendungen nimmt entgegen Frau Emma Grogg-Kuenzi.

An B. D. in M. Petrol-Gasherd. Holen Sie Rat bei J. G. Meister, Merkurstr. 25, Zürich V.

An J. St i. Budapest. Rosinen. Die Rosinen dürfen dem Gebäck nur trocken beigegeben werden; wenn Sie diese erst waschen und dann beigeben, so sind sie durch die Nässe schwer geworden und sinken zu Boden. Reinigen Sie die Rosinen auf folgende Art: Diese werden auf eine reine Serviette gelegt, stark mit Mehl bestreut und mit der Serviette tüchtig gerieben, wodurch sie ganz rein werden. A. H.

An M. H. in Trient. Waschmaschine. Fragl. Waschmaschine wurde von unseren Leserinnen schon öfters gerühmt. Lesen Sie die verschiedenen Eingänge auf unsere Fragetafel punkto