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Kochschule und Ratgeber für Familie & Haus

Autorenkollektiv, Verlag von Th. Schröter, 1903-1905

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luftigen finsteren Ort, z. B. auf einer Scheunentenne dünne aufzuschütten.
Die Aufbewahrung der Kartoffeln in Kellern entspricht, sobald die Lüftung nicht eine vorzügliche ist, am wenigsten den Anforderungen. Ziemlich gleich verhalten sich Gruben, in denen die Aufschüttung zu hoch erfolgt, und außerdem die Feuchtigkeit nur nach oben verdunsten kann. Am meisten zu empfehlen ist das Einmieten der Knollen. Hier liegt der Schwerpunkt darin, daß man die Knollen zunächst abdunsten läßt, d. h. daß man in der ersten Zeit so eindeckt, um den Frost gerade genügend abzuhalten. Demnach werden die Kartoffeln zweckmäßig in der Weife eingemietet, daß sie dachförmig in einer Breite von 2 Metern und einer Höhe von 1 Meter aufgeschichtet werden.
(Nordböhm. landw. Bl.)
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Vermischtes.
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Teesorten.
Die meist gebrauchten Teesorten und ihre Wirkung.
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Lindenblütentee ist zur Schweißerzeugung unübertrefflich.
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Kamillentee wird angewendet bei nervösem Magenkrampf, bei Kolik und bei Frostgefühl.
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Pfefferminztee wirkt gegen Verdauungsstörungen, Blähungen, Leibschmerzen, Kolik, Erbrechen.
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Brusttee. Dieser Tee ist angezeigt bei allen katarrhalischen Affektionen der Luftwege.
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Fliederblütentee ist schweißtreibend und wird bei Brustkatarrh, Schnupfen und Husten mit Erfolg angewendet.
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Nußblättertee hilft gegen Skrofeln und ist zugleich ein vorzügliches Blutreinigungsmittel.
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Wachholderbeerentee ist schweißtreibend.
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Eibischtee (Eibisch), deren gekochte Wurzeln ein schleimiges reizmilderndes Mittel bei Katarrh, Husten, Durchfall, Harnbrennen ist.
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Kirschenstiele als Tee gekocht ist ein gutes Heilmittel gegen Husten.
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Hagebuttentee gilt als bewährtes Blutreinigungsmittel.
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Gesundheitspflege.
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I. Desinfektionsmittel. Terpentinöl in heißes Wasser geschüttet ist ein vorzügliches Desinfektionsmittel.
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II. Für Abtritte ist das Ausspülen derselben mit heißer Schmierseifenlauge sehr zu empfehlen. Ebenso übermagansaures Kali in Wasser gelöst.
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Salzlösungen zu Umschlägen: Bei schwerer Halsentzündung, bei Lungen- und Bronchialkatarrhen und ähnlichen Krankheitszuständen der Organe der Brusthöhle. Seit alten Zeiten waren die Salzbäder hoch geschätzt. Heiße Salz-Fußbäder haben sich bei Blutandrang nach dem Kopfe und heftigem Schnupfenfieber als dienlich erwiesen. Dauer 1/4-1/2 Stunde. Welch herrliche Wirkungen aber Vollbäder mit Salzwasser, natürliche oder künstliche bei skrophulösen, rhachitischen oder an allerlei Knochen- und Gelenkkrankheiten leidenden Personen hervorbringen, ist allgemein bekannt. Kindern bereitet man Bäder von 1 Prozent Salzgehalt (auf 50 Liter Wasser 500 Gramm Salz!). Erwachsene ertragen stärkere Lösungen. Temperatur 2526 Grad Reaumur. In verschiedenen Badeorten mit kochsalzhaltigen Heilquellen werden zur Unterstützung der Kur an erkrankten Atmungsorganen auch Einatmungen salzgeschwängerter Luft ärztlicherseits angeordnet, ein Verfahren, das sich auch bei Croup und Diphterie empfiehlt (sechs-bis achtprozentige Salzlösung).
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Fleckenreinigung.
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Stockflecken. Um Stockflecken aus Seide und Wolle zu entfernen, ist folgendes einfache Mittel probat: Man legt den befleckten Stoff auf ein reines Tuch und dieses in einen mäßig warmen Bratofen; auf diese Weise trocknen die Schimmelkeime aus und lassen sich alsdann leicht ausbürsten. Unbedeutende kleine Flecken weichen durch Betupfen mit verdünntem Salmiakgeist.
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Kürbisschalen. Die Rinde der Kürbisse ist oft so hart, daß sie sich kaum mit dem Messer schneiden läßt. Infolgedessen kann man aus den kleineren Arten wie Apfel- und Birnenkürbisse etc. sehr dauerhafte Schälchen, Dosen, Körbchen und dgl. herstellen. Man zerschneidet die Früchte nach der gewünschten Form, entfernt aus dem Innern alles Weiche durch Ausschneiden und Schaben und läßt die Schale in der Nähe des warmen Ofens langsam und gut austrocknen. Man kann dann das Innere mit Wasserfarben bemalen. Will man das Aeußere bemalen, so schabe man die äußere Haut bis zur harten Schale ab.
(Aus "Handb. d. Hausfr." v. Magd. Ernst.)
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Haus- u. Zimmergarten.
Die Tapete.
Was dem Bilde der Rahmen, das ist die Tapete für das Zimmer. Auch diese muß der