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Kochschule und Ratgeber für Familie & Haus

Autorenkollektiv, Verlag von Th. Schröter, 1903-1905

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Eingemachtes Aprikosenmus. 2 Pfd. Aprikosen werden geschält und ausgekernt. 2 Pfd. Zucker übergießt man mit soviel Wasser, als er ansaugt, gibt die Aprikosen dazu und läßt sie kochen. Sind sie weich und zu einem dicklichen Brei eingesotten, nimmt man sie vom Feuer, läßt sie etwas abkühlen, füllt sie in Gläser und legt auf jedes Glas ein der Oeff-nung angepaßtes und in Arrak getauchtes Papier. Dann bindet man mit Schweinsblase zu. Tante M.
Himbeergelee. Die Himbeeren werden in einen möglichst reinen Topf gebracht, fest zugedeckt und mit diesem in einen Kessel mit kochendem Wasser gebracht, so lange, bis sie ! aufspringen; dann gießt man den Saft behutsam ab, damit er nicht trüb wird. Iu 1 Pfd. Saft rechnet man 1/2 Vfd. besten Hutzucker, macht ihn mit Wasser etwas feucht und läßt ihn auf schwachem Feuer so lange kochen, bis er in einen silbernen Löffel gegeben, wieder zu Zucker verhärtet. Nun gießt man den Himbeersaft dazu, läßt beides noch etwas kochen, fchäumt rein ab, gießt die Gelee in kleine Gläser und deckt fie am folgenden Tag mit Papier zu, welches mit Branntwein getränkt wurde. A. K.
Goldhelles Gelee von Johannisbeeren. Die Zubereitung dieses sehr wohlschmeckenden Gelees ist besonders einfach. Man nimmt zehn Pfund rote und zehn Pfund weiße Iohannis-beertrauben, deren Beeren nicht von den Stielen zu pflücken sind, spült sie, auf einem Siebe liegend, mehrmals durch Eintauchen in klares, weiches Wasser rasch ab, schüttet die Trauben in einen Kessel und läßt die Beeren zerkochen. Oefteres Umrühren ist nötig, damit fich nichts am Kesselboden anfetzt. Den gewonnenen Saft mit den Stielen schüttet man nun auf ein ausgespanntes Filtriertuch, durch welches der Saft langfam in den darunter gestellten Napf läuft, ein Vorgang, der die Zeit von einigen Stunden in Anfpruch nimmt. Der klare, im Napf aufgefangene Saft wird dann gewogen, man tut ihn zusammen mit dem gleichen Gewicht Zucker in den Einmachekessel (es ist sogar besser, etwas mehr Zucker zu nehmen). Unter gutem Rühren und Ausschäumen ist dann der Fruchtsaft ganz klar zu läutern. Das Gelee muß fo lange einkochen, bis ein Tropfen, der probeweife auf einen Teller getan wird, starr auf dem Porzellan stehen bleibt. Diese Masse ist dann rasch in sehr saubere Gläser oder dazu bestimmte Förmchen zu gießen. Nach dem Erkalten wird jedes der Gefäße mit doppeltem Pergament-Papier sorgfältig zugebunden. Die Schimmelbildung verhindert man, indem ein in Rum angefeuchtetes Blatt Pergamentpapier über das Gelee gelegt wird. L.
Briefwechsel
äe? Abonnenten unter «ich.
(Unter Verantwortung d« Ginsender.)
Iragen.
Von S. Sp. Citronen. Wie kann man Citronen längere Zeit frisch erhalten und wie deren Schalen nützlich verwenden?
Von Fr. E. St. in S. Wo kann man Glfäffer-Resten in Satin, Indienne :c. per Pfund beziehen und wie teuer. Besten Dank zum Voraus.
Von V. G. in U. Arzt. Bitte mn die Adresse eines bewährten Spezialisten für Leberkrankheiten.
Von M. Sch. in B- Drossel. Ich besitze ^eit 5 Jahren eine indische Schamadrossel. Seit letzten Sommer, wo sie mauserte, ist die Mauser eigentlich nie mehr verschwunden, der Vogel sieht struppig aus und alle nachwachsenden Federn fallen ab, bevor sie ausgewachsen sind, besonders die Schwanzfedern, welche 10 cm. lang sein sollten, erreichen kaum die Länge von 34 cm. und fallen dann aus. Auch badet fie nicht mehr. Könnte mir vielleicht eine Abonnentin Auskunft und Rat erteilen, wie dem Tierchen beizukommen ist? Allfällige Ratschläge zum Voraus herzlich verdankend.
Von Th. P. Drüsen. Vor längerer Zeit erschien im Sprechsal eine Anfrage über die Behandlung von Drüsenanschwellungen bei Kindern; eine verehrl. Abonnentin gab darauf ein Mittel, welches von ihr erprobt worden sei und darin bestehe, daß auf die angeschwollenen Drüsen Lehm aufgebunden werde. Wäre jene Einsenderin so freundlich, die genaue Anwendungsweise dieses Mittels hier bekannt zu geben.
Von F. F. in S. Wäsche. Wie verfährt man beim Waschen von Vorhängen aus Etamine und gehäkelten Spitzen und Entre-deux. Werden dieselben auch gestärkt. Für gütige Auskunft zuvor besten Dank.
Von T. A. Flaschenwein? Wie serviert man alten Flaschenwein. Darf er in den staubigen alten Flaschen aufgestellt werden, oder soll er in reine Flaschen übergegossen, oder die alten blank gerieben werden. Was gebietet die gute Sitte?
Von H. S. in W. Irdenes Geschirr. Wie soll neues irdenes Geschirr vor dem Erstgebrauch behandelt werden?
Von Th. H. Mücken. Wie kann man sich zur jetzigen Jahreszeit gegen die lästigen Mücken schützen?
Von L. I. in I. Kriiuterscnf. Kann mir eine werte Leserin ein Rezept zu gutem