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Kochschule und Ratgeber für Familie & Haus

Autorenkollektiv, Verlag von Th. Schröter, 1903-1905

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Wiesbadener 2c., welche dem größten Teile unserer Hausfrauen schon bekannt sind, weil eine ganz erkleckliche Anzahl in den letzten 45 Jahren durch unternehmende, intelligente Kaufleute in die Schweiz eingeführt wurden. Es ist sehr bemerkenswert, wie die Fabrikanten bestrebt sind, diese in jedem Haushalte eigentlich wie die Nähmaschinen, unentbehrlichen Waschmaschinen zu vervollkommnen, daß selbe ihrem zugedachten Zwecke auch wirklich in jeder Beziehung dienen und den Besitzern helfen, die Arbeit des Wäschereinigens in einer Art und Weise möglichst mühelos zu machen, wie es eben bei nur reiner Händearbeit nicht möglich wäre. So haben wir mit Vergnügen gesehen, wie sich speziell der Waschprozeß abwickelte, mittelst Benützung der Kolzwasch-Maschinen, wenn wir sie so nennen dürfen, und des damit verbundenen Wassermotores. Ewige Maschinen hatten den Motor auf dem Deckel angebracht, was wir nicht für praktisch halten, weil der Deckel welcher bei solchen Maschinen immerhin schon durch die daran angebrachte Reibevorrichtung ziemlich schwer ist, noch gewichtiger und unhandlicher wird. Diejenigen Maschinen, welche den Motor unten befestigt hatten, gefielen den Besuchern viel besser und sind sicherlich auch viel praktischer. Am meisten ist wohl allen Besuchern der Ausstellung schon eine gleich beim Eingang plazierte, ganz aus Eisen gestanzte, neu konstruierte, im Vollbad verzinkte Schmidt'sche Patentwaschmaschine aufgefallen, mit innerer Holzverkleidung und sternartig ausgelegtem Holzboden, gegriffelter Holzsäule, so daß die Wäsche nirgends mit Metall in Berührung kommen kann, mit abnehmbarem Waschkreuz 2c., welche die eigentlichen Nebelstände aller Holzwaschmaschinen, so da sind: Leckwerden bei längerem Nichtgebrauch und großer Trockenheit, praktisch vermeiden will. Auch bei der am Montag stattgefundenen Waschprobe hatten wir wiederum Gelegenheit, diese uns zuerst schon durch ihr praktisches solides Aeutzere aufgefallene, eiferne Maschine auf ihre Leistungen zu beobachten. Die Maschine war hier mit einem 2 ch-lindrigen Wasserdruckmotor versehen, welcher bei wenig Wasserverbrauch tadellos arbeitete, die anstrengende Wascharbeit faktisch zu einer leichten Beschäftigung gestaltend. Die Motor-maschinc wird an die vorhandene Wasserleitung mittelst eines Gummischlauches angeschraubt und bedarf absolut keiner Wartung. Will man die Waschmaschine in Betrieb setzen, so wird einfach der Wasserhahn aufgedreht und die Waschmaschine fängt an, die in ihr befindliche Wäsche herumzuschlendern, bis solche schon nach 5 Minuten, wie wir uns persönlich überzeugen konnten, in schonendster
Weise, ohne das Gewebe nur im Geringsten anzugreifen, tadellos sauber und rein gewaschen ist. Wir beobachteten z. B., daß in Beziehung der Leistungsfähigkeit in 30 Minuten 18 Leintücher durchaus sauber gewaschen wurden, also diese Maschine auch in Beziehung der Leistungsfähigkeit obenan stehen wird. Diefe Waschmaschine, mit oder ohne Wasserdruckmotor, darf wohl die Waschmaschine der^ Iuknnst genannt werden: dieselbe ist wie das Ideal einer haushaltungs- und Wirtschaftswasch-maschine. Viele ähnliche ausgestellte Maschinen in holz scheinen auch diese Original Schmidt'sche Maschine als Vorbild genommen zu haben, wie bei den Deckelgetrieben auch nur die Koburger als Original genannt zu werden verdient. Alle anderen sind auch Nachahmungen, mit mehr oder weniger praktischen Abänderungen, wie Kugelgetriebe 2c. Ganz besonderes Interesse wurde sichtlich den Waschmaschinenmit Wassermotoren entgegengebracht und werden sich diese überall da bald einbürgern, wo ein genügender Wasserdruck vorhanden ist. Schließlich möchten wir dem Schweiz. Wirte verein, Sektion Zürich, zu semer guten Idee und dem Erfolg seines Unternehmens gratulieren, dm Herren Boß--hard z. Strohhof und Redakteur Ebersold, sowie den Herren Preisrichtern, welche sich um das Gelingen der Veranstaltung besonders bemüht haben, wohlverdiente Anerkennung und Dank zollen.
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Die Redaktion
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