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Bayard - Beaume.
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Baur'
Anmerkung: Fortsetzung von Nummer 2)
seligen, hinzufügte. 1860 modellierte er für die Rheinbrücke bei Kehl die in Eisenguß ausgeführte kolossale Statue des Vater Rhein und 1862 für die Rheinbrücke bei Konstanz die Sandsteinfiguren des Herzogs Berthold von Zähringen (gest. 1076) und des Großherzogs Leopold von Baden. Sein neuestes Werk ist die sehr edel aufgefaßte, in Nürnberg gegossene Victoria als Siegesdenkmal seiner Vaterstadt.
Bayard (spr. bajáhr), Emile Antoine, franz. Genremaler, geb. 2. Nov. 1837 zu La Ferté sous Jouarre (Seine-et-Marne), Schüler von Cogniet, stellte anfangs nur Kohlezeichnungen und Pferdestudien aus (1859 und 1861) und brachte erst seit Anfang der 70er Jahre mehrere zum Teil trefflich charakterisierte militärische Bilder, z. B.: während der Belagerung, Gloria victis (Kohlezeichnung in Form eines Triptychons, 1874), der Tag nach der Schlacht bei Waterloo, sowie Zeichnungen für den Holzschnitt. Besonders bekannt wurde er durch eine mittelst der Photographie verbreitete allegorische Zeichnung, betitelt »Sedan«, die Napoleon III. darstellt, der, mit der Cigarette im Mund, über die Leichen der deutschen und französischen Krieger wegfährt (1872). 1870 wurde er Ritter der Ehrenlegion.
Beard (spr. behrd), James und William, zwei besonders als Tiermaler bekannte Brüder in Nordamerika:
1) James, geb. 1814 zu Buffalo, malte anfangs in Cincinnati Porträte, z. B. die der Präsidenten John Quincy Adams, Taylor und Harrison, ging 1846 nach New York, wo er 1872 Mitglied der Kunstakademie wurde und sich zunächst dem Genre widmete. Später legte er sich ganz auf die Tiermalerei, erlangte hierin große Erfolge und wurde sogar »der amerikanische Landseer« genannt. Dahin gehören z. B.: die armen Verwandten (Hundebild), die drohende Gefahr (1871), und namentlich: Gegenseitige Freundschaft (1875), Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn, die Konsultation (1877), Don Quichotte und Sancho Pansa (1878). Auf der Ausstellung in Philadelphia 1876 hatte er sein gerühmtes Genrebild: der Advokat und seine Klienten. ↔
2) William, geb. um 1824 zu Painesville (Ohio), begann seine Laufbahn als wandernder Porträtmaler und ließ sich 1850 auf einige Jahre in Buffalo nieder. 1857 ging er nach Europa, übte seine Kunst in Rom, in der Schweiz und in Deutschland und nahm 1860 seinen Wohnsitz in New York, wo er 1862 Mitglied der Akademie wurde. Hier widmete er sich, wie sein Bruder, der Darstellung der Tiere, namentlich der Affen und Bären, häufig in humoristischer und satirischer Weise, fast in der Weise Kaulbachs, z. B.: der Bärentanz, Katzen und Hunde, die ungezogenen Jungen, und aus den letzten Jahren: der kommende Frühling, der Pferdemarkt (beide 1875), die Tanzstunde (1877), der alte Silen, und 1878 auf der Pariser Ausstellung die Schiffbrüchigen.
Beaulieu (spr. bohliöh), Anatole Henri de, franz. Genremaler, geb. 1819 zu Paris, einer der bedeutendsten Schüler von Eug. Delacroix, debütierte 1844 mit einer Scene aus der Inquisition und malte nachher teils Bilder aus Italien, teils militärische Scenen von großer Lebhaftigkeit der Darstellung, z. B.: die Überrumpelung, die Serenade, das Billet, der Kampf in der alten Batterie, das Straußenei, Erinnerung an ein militärisches Rencontre, die Armee an der Loire, Brunnen in einem geplünderten Haus (1874) u. a.
Beaume (spr. bohm), Joseph, franz. Historien- und Genremaler, geb. 1798 zu Marseille, wurde 1816 Schüler von Gros und machte sich zuerst 1819 durch sein Bild: Eliezer und Nephtali (Gallerie in Fontainebleau) vorteilhaft bekannt. Später malte er mehrere kleine Schlachtenbilder für Versailles, historische und sonstige Genrebilder, worin er besonders die Kostüme aus der Zeit Ludwigs XIII. und XIV. mit meisterhafter Eleganz behandelte; in mehreren seiner Bilder erscheint aber das Kolorit etwas trocken und hart. Unter seinen Schlachten- und militärischen Scenen nennen wir: die Schlacht an der Alma, Episode aus dem Rückzug aus Rußland, Scene aus dem Feldzug in Rußland und namentlich die vielen aus den Kriegen Napoleons I. im historischen
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 33.