354
Banana – Banca Nazionale nel Regno d'Italia
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Banalgrenze'
Hauptort des 1. Banalregiments war Glina, des 2. Petrinia. Inhaber der Banalgrenzregimenter war stets der Banus von Kroatien und Slawonien, dem die
gesamte Militärgrenze seit 1746 in militär. Hinsicht unterstellt gewesen ist. Bei der Auflösung der Militärgrenze 1872 wurden die beiden Regimentsbezirke
dem Königreich Kroatien einverleibt. Die Zahl der Einwohner beträgt 137000.
Banāna, wichtigster Handelsplatz des Kongostaates, auf einer Halbinsel rechts an der Mündung des Kongo in
den Atlantischen Ocean, bewohnt von 85 Weißen (1886), mit sehr gutem Hafen, mehrern holländ, und je einer franz., engl. und portug. Faktorei und mit
den Konsulaten dieser Länder. Schiffsverkehr (1890): 132 Seeschiffe. (S. Kongo.)
Banăna-Inseln, eine kleine zur Krone England gehörige Inselgruppe an der Sierra Leone-Küste
Westafrikas, unter 8° 8' nördl. Br., südlich vom Kap Sierra Leone; die Inseln sind höchst fruchtbar und haben ein ziemlich gesundes Klima, so daß sie von
den in Sierra Leone erkrankten Europäern als Kurort aufgesucht werden. Die größte, Bananas, mißt 7 und
1,5 km.
Banānen, Pisangfrüchte,
Pisangfeigen, die Früchte der verschiedenen Arten der Gattung Musa (Pisang),
namentlich aber von Musa paradisiaca L.,
Musa sapientum L., und
Musa chinensis, die in fast allen Tropengegenden verbreitet sind und auch kultiviert werden; sie sind dort von hohem
Wert als Nahrungsmittel und sehr ergiebig. Eine Pflanze liefert im Jahre aus ihren stets neu aufsprossenden Stämmen durchschnittlich 50–75 kg Früchte,
die an einem gemeinschaftlichen Stiele (Fruchtkolben) oft bis zu 200 Stück hängen. In Deutschland findet man im Delikatessenhandel meist die Früchte
von der westind. Musa paradisiaca. Diese B. sind gewöhnlich 10 bis 15 cm lang, sichelförmig gekrümmt, zeigen drei
stark hervortretende und drei weniger stark hervortretende Kanten, haben eine dicke, gelbe, braunfleckige Schale und mehliges, süßes Fleisch, das
Geruch und Geschmack nach Essigsäureamyläther besitzt. Deutschlands Bedarf ist unbedeutend. Die Vereinigten Staaten konsumieren etwa 280000
Ctr., England 120000 Ctr.
Banāt oder Bánság, im Ungarischen im allgemeinen Bezeichnung einer
Grenzprovinz oder Gegend, über die ein Ban (s. d.) herrscht, in ähnlicher Weise wie in Deutschland das Wort Mark. Die
verschiedenen B. aber gingen in den langen Türkenkriegen ein, und nur das Königreich Kroatien behielt seinen Ban, ohne nach ihm genannt zu werden.
– Umgekehrt erhielt das Temeser B. diese Benennung nach dem Passarowitzer Frieden (1718), ohne jemals einen
Ban gehabt zu haben. Dieses sog. B. umfaßt die Komitate Torontal, Temes und Krassó. Infolge einer kaiserl. Bestimmung vom 18. Nov. 1849 wurde
dasselbe thatsächlich von Ungarn getrennt und ein neues österr. Kronland unter dem Titel: die Serbische Wojwodina
und das Temeser B. geschaffen, zu dem außer den drei genannten Komitaten noch das Bácser Komitat (die
Wojwodina) genommen wurde. Dieses Kronland bestand sodann aus den fünf Kreisen Temesvár, Lugos, Großbecskerek, Zombor und Neusatz. An der
Spitze desselben stand die serbisch-banatische Statthalterei in Temesvár, die dem Ministerium in Wien ↔ unmittelbar untergeben war.
Infolge des Oktoberdiploms von 1860 wurde dieses Kronland aufgehoben und das B. wieder mit Ungarn vereinigt. Das alte Temeser B. enthält mit der
Banalgrenze (s. d.) 28040 qkm, ist im O. und SO. gebirgig, im N., W. und SW. flach und morastig, aber durchgehends stark
bewässert und sehr fruchtbar. Es grenzt im N. an die Maros, im O. an das Banatergebirge, das Ungarn von der
Walachei und Siebenbürgen trennt, im S. an die Donau und im W. an die Theiß. Anfangs stand das B. allein unter Militärverwaltung. Maria Theresia führte
1751 die Civilverwaltung ein und berief zur Kolonisierung der königl. Kameralgüter deutsche Einwanderer aus den Rhein- und Moselgegenden und
Schwaben herbei (1763–65, 1768–71), die das Land in Blüte brachten. Die übrige Bevölkerung besteht aus Magyaren, Rumänen (Walachen), Serben
(Raizen), Bulgaren, Zigeunern und Juden. Das B. ist einer der reichsten Teile Ungarns. Weizen wächst überall in Fülle, ebenso Tabak, Hirse, Gerste,
Hafer, Raps, Kukuruz, Nüsse, Kernobst. Der Weinbau ist weniger ergiebig, liefert aber ein gutes Produkt; an Federwild findet sich Überfluß; die Flüsse
sind sehr fischreich. Die Bergwerke geben Ausbeute an Gold, Silber, Zink, mehr an Eisen und Kupfer; doch der größte Schatz besteht in Steinkohlen
(namentlich in Steyerdorf). Unter den Mineralquellen nehmen die berühmten Bäder von Mehadia (s. d.) den ersten Rang ein. Das
heute nur noch einen geogr. Begriff und keinen Verwaltungsbezirk mehr darstellende B. hat 26382 qkm, (1890) 1433421 E., der Religion nach 533438
römische, 35171 griech.-unierte Katholiken, 790817 Griechisch-Orientalische, 32776 Lutheraner, 19826 Reformierte und 19501 Israeliten. Der Nationalität
nach waren 560229 Rumänen, 393341 Deutsche, 260906 Serben und Kroaten, 146984 Magyaren, 22352 Slowaken und 26070 Bulgaren und Zigeuner.
Die Hauptstadt ist Temesvár. Im letzten Jahrzehnt hat der Wohlstand des B. durch Mißwachs und
Überschwemmungen viel gelitten; auch haben Seuchen (Cholera, Diphtheritis u.a.) und Auswanderungen die Bevölkerung gemindert. Merkwürdige
Punkte sind die Veterani-Höhle und das Eiserne Thor (s. d.).
– Vgl. Griselini, Versuch einer natürlichen und
polit. Geschichte des Temeser B. (2 Tle., Wien 1779–80); Böhm, Geschichte des Temeser B. (2 Tle., Lpz. 1861); Schwicker, Geschichte des Temeser B.
(2. Aufl., Pest 1872).
Banātergebirge, s. Banat.
Banausie (grch.), handwerksmäßige Betreibung einer Kunst oder Wissenschaft; banausisch, handwerksmäßig, gemein.
Banbridge (spr. bännbridsch), Stadt in der irischen Grafschaft Down, links am obern Bann, hat
(1891) 4901 E., bedeutende Leinenfabrikation und Getreidemärkte.
Banbury (spr. bännbörri), Municipalborough in der engl. Grafschaft Oxford, am Oxfordkanal und an
dem links zur Themse gehenden Cherwell, 36,8 km nördlich von Oxford, hat (1891) 12767 E., Fabrikation von Plüsch und
von weithin verschicktem Gewürzkuchen und Käse sowie Alebrauerei. – Bei B. siegte 1469 Warwick über Eduard IV., und bei Edgehill unweit B. fand 1642
das erste Treffen zwischen dem Parlamentsheere und den Königlichen statt.
Banca Nazionale nel Regno d'Italia
(Italienische Nationalbank). Unter den
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 355.