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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Worthen - Wostokow

Rückzug. Die Deutschen verloren in der Schlacht bei W. 10642 Mann; der Verlust der Franzosen betrug an Toten und Verwundeten gegen 8000 Mann, außerdem 6000 unverwundet Gefangene, 6000 Versprengte und 1 Adler, 4 Fahnen, 28 Geschütze und 5 Mitrailleusen. – Vgl. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 und 1871, redigiert von der kriegsgeschichtlichen Abteilung des Großen Generalstabes, Heft 3 (Berl. 1873); Hassel, Von der Dritten Armee (Lpz. 1872); Helvig, Das 1. bayr. Armeekorps von der Tann im Kriege 1870 und 1871 (Münch. 1874); Hahnke, Operationen der Dritten Armee (Berl. 1873).

^[Abb. Plan der Schlacht bei Wörth.]

Worthen, künstliche Hügel, s. Deich.

Wörther See, der größte See Kärntens im Klagenfurter Becken (s. Ostalpen und Karte: Kärnten u. s. w.), westlich von der Landeshauptstadt, nördlich von der Drau in 439 m Seehöhe gelegen, ist 16 km lang, 1‒2 km breit, bis 84 m tief und umfaßt 21,6 qkm. Die Temperatur beträgt 22‒25° C. Am Nordufer ziehen sich die Straße und die Eisenbahnlinie Klagenfurt-Villach hin. Die wichtigsten Orte an seinen Ufern sind im N. Krumpendorf (701 E.) und Pörtschach am See (991 E.), im S. auf einer Halbinsel Maria-Wörth (55 E.), mit einer uralten got. Kirche (10. Jahrh.), am Ostende Maria-Loretto (19 E.), mit dem 1652 erbauten schönen Schloß Loretto des Fürsten Rosenberg, und am Westende Velden (338, als Gemeinde 589 E.) an der Linie Marburg-Villach der Österreich. Südbahn, mit Villen und Seebädern. – Vgl. Tullinger, Die Bäder am W. S. und deren Umgebung (Wien 1881); Waizer, Klagenfurt und der W. S. (Linz 1894).

Worthing (spr. wöhrth-), Municipalborough und Seebadeort in der engl. Grafschaft Sussex, im Westen von Brighton, hat (1891) 16606 E., trefflichen Sandstrand und Fischerei. Der 6 km entfernte Cisbury-Hill tragt Überreste eines röm. Lagers.

Worthington-Pumpe, s. Pumpe und Tafel: Pumpen I, Fig. 16.

Wortmarke, eine Schutzmarke, die nur aus Wörtern (insbesondere Phantasiewörtern, z. B. Odol) besteht. Gewisse Wörter sind als W. unstatthaft (s. Markenschutz).

Wortspiel, die Nebeneinanderstellung von Wörtern, die bei Ähnlichkeit der Lautverhältnisse verschiedene, oft ganz entgegengesetzte Bedeutung haben.

Worttaubheit, s. Sprachstörungen.

Wosch (richtiger Woshe, Vože) oder Tscharonda, See im Kreis Kirilow des russ. Gouvernements Nowgorod, 428 qkm groß. (S. Latscha.)

Woskressénsk, Stadt im Kreis Swenigorod des russ. Gouvernements Moskau, an der Istra, hat 1625 E., Post, Telegraph, Kirche; in der Nähe das 1656 gegründete Woskresenskijkloster oder Neujerusalem, so benannt nach der der Hauptkirche, die ganz nach dem Plane des Heiligen Grabes in Jerusalem gebaut ist.

Wostókow, Alexander Christoforowitsch, einer der Begründer der slaw. Philologie, geb. 27. (16.) März 1781 in Arensburg auf Ösel, trat in die