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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

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Holzfräsemaschinen - Honduras
bewogt wird, das; sie das Arbeitsstück durchdringt.
Beim Heben der Säge nimmt sie den Schutzmantel mit Hilfe des Hakens wieder mit. Bandsägen sind dadurch gefährlich, daß der Arbeiter sowohl durch die Zähne des Sägeblattes verletzt als auch beim Reißen desselben von den herumfliegenden Stücken getroffen werden kann. Das Sägeblatt muß daher gehörig umhüllt werden. - Die Holzfräsemaschinen geben dadurch häufig Veranlassung zu Unglücksfällen, daß der Arbeiter, während er das zu bearbeitende Stück Holz mit der Hand gegen den schnell rotierenden Fräser drückt, von diesem getroffen wird.
Eine von v. Stülpnagel in Berlin angegebene Schutzvorrichtung dagegen besteht aus einer auf den Fräser aufgesetzten Scheibe, deren Durchmesser etwas größer ist als derjenige der Scheibe. Der abgerundete Umfang dieser Scheibe verhindert, daß der Arbeiter dem Fräser zu nahe kommen kann. An Stelle der auf dem Fräser befestigten Scheibe benutzen Clayton u.
Shuttleworth in Wien eine gußeiserne Glocke a, welche in dem Schlitz eines seitlich befestigten Ständers d verschieb- und feststellbar ist (Fig.
4), so daß sie je nach der Dicke des Arbeitsstücks den Fräser c mehr oder weniger bedeckt. Zur Bedeckung der Messerwalzed von Hobelmaschinen wird eine Schiene <, in einer solchen Entfernung parallel über derselben angebracht(Fig.5),daß
das stärkste Arbeitsstück zwischen Schiene und Walze hindurchgehen kann. Die Durchgangsöffnungen werden dann beiderseits durch Klappen o und ä geschlossen, welche sich nur in der für die Bearbeitung erforderlichen Durchgangsrichtung des Holzes der Figur punktiert angegeben). Eine
Fig4.
Schutzglocke anFräsemaschtnen.
Fig.5. Schutzvorrichtung an
Hobelmaschinen.
öffnen (in
Sicherung der Arbeiter gegen Verletzung der Hände beim Vorbeiführen des Arbeitsstücks an der Messerwalze ist bei Brettern oder Stücken von nicht unter 50 yeiu Querschnitt bei mindestens 5 om Dicke und 50 cm Länge nicht nötig. Schwache und kurze Stücke sind dagegen höchst gefährlich. Für solche empfehlen sich Zuführungsladen, welche m Form der Rauhbänke, wie sie die Tischler und Zimmerleute gebrauchen, hergestellt Fig.s.Zuführungslaoe. werden (Fig.6). Indieuntere Seite der nnt dem Handgriffe versehenen Lade d wird das zu bearbeitende Stück c so eingelegt, daß es hinten gegen die Nase ä anliegt. Mit Hilfe dieser Einrichtung geht das Hobeln ganz ohne Gefahr für den Arbeiter vor sich. In den Fabriken für H. werden die Arbeiter durch den Holzstaub stark belästigt. Es ist daher zweckmäßig, die Teile der Arbeitsmaschinen, welche zur Staubbildung Veranlassung geben, auf passende Weise einzukapseln und die Kapseln mit kräftigen Exhaustoren in Verbindung zu bringen, um den Staub abzusaugen.
Holzwillrde, Gemeinde im Regierungsbezirk Arnsberg, gehört seit 1887 zum Kreis Horde.
Holzwollmaschine, Vorrichtung zur Erzeugung der als Pack-, Polster-, Filtrier- 2c. Material zu einer vielfachen Verwendung gelangten feinen Holzspäne (Holzwolle). Die gebräuchlichste Anordnung derselben ist folgende. Unter einem eisernen als Tisch dienenden Rahmen befindet sich ein Schlitten, der, in Prismen geführt, vermittelst einer Kurbel mit Lenkstange sehr schnell (etwa400mal in der Minute) längs eines Wegs von 200 - 500 mm hin und her bewegt wird. Aus der Oberfläche dieses Schlittens ragen zwei nach verschiedener Richtung schneidende, lange, quergestellte Hobelmesser hervor, zwischen welchen in gleichen Abständen verteilt eine oder mehrere Reihen von abgerundeten Messern (Ritzern) so angebracht sind, daß ihre Schneiden in der Bewegungsrichtung liegen. Auf dem festen Rahmen befinden sich Vorrichtungen zur Aufnahme der in Späne zu verwandelnden, ^00-500 mm lang abgesägten Holzklötze, die entweder durch ihr eignes Gewicht oder durch besondere Einspannvorrichtungen dem Hobelschlitten zugeführt und somit in der Weise abgearbeitet werden, daß die Ritzer die Teilung nach der Breite bewirken, bevor die Langhobel die Späne vom Holzklotz trennen, welche sich unter der Maschine ansammeln. Um verschiedene Spanbreiten zu erzielen, ist es zweckmäßig, mehrere Reihen Ritzer hintereinander, aber seitwärts etwas versetzt anzubringen und je nach der gewünschten Breite eine oder mehrere Reihen
einzurücken.
»Homatropin (Oxytoluyltropin) d^H^^, Alkaloid, welches aus Atropin dargestellt wird, indem man aus diesem gewonnenes Tropin an Mandelsäure bindet, das Salz anhaltend mit verdünnter Salzsäure erwärmt und dem alkalisch gemachten Produkt das H. durch Chloroform entzieht. H. bildet farblose Prismen, verhält sich dem Atropin ähnlich, schmilzt bei 98"uno wirkt auch auf das Auge wie Atropin, doch geht die Wirkung nach 12 - 14 Stunden wieder vorüber. Man benutzt das bromwasserstoffsaure und das schwefeljaure Salz bei Augenkrankheiten.
"Homberger, Heinrich, Schriftsteller, geb. 1838 zu Mainz, studierte die Rechte und erwarb die juristische Doktorwürde, ging nach Italien, wo er besonders in Florenz lebt. Außer einer Reihe vorzugsweise in der »Deutschen Rundschau« abgedruckter Arbeiten veröffentlichte er die geistvoll kräftigen »Italienischen Novellen« (Verl. 1880).
Homeyer, 2) Eugen Ferdinand von, Ornitholog, starb 1. Juni 1889 zu Stolp i. P.
*Homorod, 1) Bad im ungar. Komitat Udvarhely (Siebenbürgen), zwischen Olähfalu und Szekely-Ud^ varhely, mitten im Fichtenwald in der Tiefe eines Thals des Hargitagebirges, mit einem erdigen Eisensäuerling. - 2) (Hameruden) Dorf im ungar.
Komitat Nagy-Küküllö (Siebenbürgen), an der Ungarischen Staatsbahnlinie Töois-Predeal und Station für den Markt Reps, mit (i88i) 1272 deutschen und rumänischen Einwohnern und einer Veschälstation des Militärgestüts Sepsi Szent-György.
Hondschoote, (1886) 1872 (Gemeinde 3464) Einw.
Honduras hatte nach dem Zensus vom I. 1887 331,917 Einw. auf einem Areal von 120,480 ylcw.
Die Ausfuhr belief sich 1887/88 auf 3,350,664 Pesos, wovon der Löwenanteil auf die Vereinigten Staaten kam. Hauptartikel waren Bananen (fürj 866,714 Pesos) und Kokosnüsse. Die Staatseinnah-