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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

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Manahiki - Mangischlak
icn, jedoch erst unter dem Sohn des Begründers, Alfred M., erlangte, der, 17. Aug. 1801 geboren, seinem Vater 1845 in der Leitung folgte. Seit 1859 ist dessen Sohn Paul als Teilhaber der Firma Alfred M. et Fils und seit 1881 Edmond M., der Sohn Paul Mames, eingetreten. Das Geschäft zählt über 1000 Arbeiter in seinen Ateliers, gibt aber einer noch weit größern Zahl in Tours selbst Beschäftigung.
Von seinen Verlagswerken, die auch in Deutschland bekannt geworden, ist die von Dore illustrierte Bibel das hervorragendste. Vgl. »1^ inaiscm N., uotics ln,?tm-i(iU6« (Tours 1883).
Manahiti, Insel, s. Humphrey (Bd. 17).
'Mllllasscin, Nikolai Alexantjewitsch, russ. Minister, stammte aus einem Adelsgeschlecht des Kasanschen Gouvernements, besuchte die kaiserliche Rechtsichule, wurde 1854 dem achten Departement des dirigierenden Senats zugeteilt, nahm I860seinenAbschied aus dem Staatsdienst, trat 1806 als Prokureursgehilfe oes Moskauer Bczirksgerichts wieder in denselben ein, ward 1870 Prokureur bei der Moskauer Gerichtspalate, revidierte das Untersuchungswesen in den Gouvernements Smolensk, Kostroma und Wologolsk, ward dafür zum Wirklichen Staatsrat und 1877 zum Departementsdirektor im Justizministerium befördert und 1880 in den dirigierenden Senat berufen.
1882 - 84 führte er als dirigierender Senator die Revision der baltischen Gouvernements in allen Beziehungen der Reichsverwaltung durch, welche die Zerstörung der Autonomie derselben und ihre Russisizicrung zur Folge hatte. 1885 wurde er zum Instizminister ernannt.
^Manbhum, Distrikt in der Division Tschota-Nagpur der britisch-ind. Provinz Bengalen, 10,740 c^km <95 QM.) groß mit (i8"i) 1,058,228 Einw., darunter 45,453 Mohammedaner, welche in dem hügeligen, von mehreren Flüssen durchzogenen Land Reis, Weizen, Gerste, Jute, Hanf u. a^ bauen. Hauptort ist
Purulia.
^Mancini (svr. mantschun^ Francesco Giovanni, ital. Maler, geb. 23. Jan. 1829 zu Neapel, begann dort 1852 seine Kunststudien in der Akademie, wo i'r sich zum Landschaftsmaler ausbildete, und ward Schüler von Gabriel Smargiassi. Seine fast nnr aus Italien entlehnten Landschaften sind von sorgfältiger Zeichnung, trefflicher Beleuchtung und voller Naturwahrheit. Seine Hauptwerke sind: Rückkehr von einem Madonnenfest (Museum in Neapel), Felsenpartie, Straße in Torre dell' Annunziata, Straße in Pompeji, Straße in Po Moli, Marinebild von (5asamicciola auf Ischia, Marinebild von Capri, Marine von Amalfi, Küste am Adriatischen Meer, nach der Weinlese, Hydepark in London. Er liebt es, seine Landschaften mit reicher, sorgsam durchgeführter Figurenstaffage zu beleben.
2) Pas quäle Stall islas, ital. Staatsmann, starb 26. Dez. 1888 auf der Villa Capo oi Monte bei
Neapel.
Mandelgren, Nils Mänsson, schwed. Kunsthistoriker, geb. 17. Juli 1813 zu Ingelsträoe, besuchte die Akademie der schönen Künste, wo er mehrere Preise erhielt, verweilte 1838 - 41 in Kopenhagen, bereiste dann Südeuropa, wurde 1843 Professor an der Akademie und gründete 1844 die erste Kunstgewerbeschule in Schweden. 1845-51 machte M. zahlreiche Reisen in seinem Vaterland zum Zwecke tunsthistorischer Forschungen, worauf er sein großes Werk »Nonum6nt8 Lcnnäliikves än M0.y^n-u^6« (1853 - 63) mit Unterstützung der schwedischen und französischen Regierung herausgab. Zu gleichen
wissenschaftlichen Zwecken machte er im Auftrag König Friedrichs VII. von Dänemark und später im Auftrag des Königs und des Reichstags von Schweden Reisen in Skandinavien, als deren Früchte feine »8lun1lN9'.'N' tül ßv6N8iiii !con3t> «c>1i olliinß'Lliiswi'ikn« (18ft6 68) zu betrachten sind. 1870 gründete er die Archäologische Gesellschaft in Schweden und war dann bei mehreren Ausstellungen schwedischer Abgeordneter. Außer zahlreichen kunsthistorischen Aufsätzen für schwedische Zeitschriften hat er auck zu Kuglers »Kleinen Schriften« Beiträge geliefert. Seit 1878 gibt er den >^tl^8 ci6 I'niktoir« ä6 Ia s-ivilißktiou 6N 8uixl6< heraus.
Mandry, Gustav, deutscher Rechtslehrer, geb. 31. Jan. 1832 zu Waldsee in Württemberg, studierte in Tübingen und .Heidelberg, bekleidete seit 1856 Rich terstellen an den Gerichten zu Stuttgart und Mm und wurde 1861 als ordentlicher Professor an die Universität Tübingen berufen, an welcher er 1867 auch die Professur für württembergisches Recht übertragen erhielt. Als Mitglied der Reichskonnnission für die Ausarbeitung des Entwurfs eines deutschen bürgerlichen Gesetzbuches hat er an den Arbeiten derselben 1884-89 teilgenommen. Unter seinen Schriften sind außer kleinern, im »Archiv für die zivilistische Praxis^, der »Zeitschrift sür Rechtsgeschichte« und dem »Württembergischen Archiv für RechtundRechtsverwaltung« erschienenen Aufsätzen zu nennen: -Das Urheberrecht an litterarischen Erzeugnissen und Werken der Kunst« (Erlang. 1867); »Das gemeine Familiengüterrecht mit Ausschluß des ehelichen Güterrechts«' (Tübing. 1871-76, 2 Bde.); ^> Der zivilrechtliche Inhalt der Reichsgesetze« (das. 1878; 3. erweiterte Ans!., Freiburg 1885); Hder Begriff und Wesen des Peculium« (Tübing. 1869); »Joh nnes Sichardt^ (im »Württembergischen Jahrbuch < 1872)-.
»Hur Lehre vom Besitzwillen lim »Archiv für die zivilistische Praxis« 1880). M. war 1882-84 Mitglied und Vorsitzender des litterarischen Sachverständigenvereins für Württemberg, Baden und Hessen und ist seit 1885 Mitglied des württembergischen
Etaatsgcrichtshofs.
"Manosar (Mandesaur), Stadt im Tributä'rstaat Gwalior (Zentralindien) des britisch-ind. Kaiserreichs, an der Radschputana-Malwabahn, mit d«>D 22,596 Einw., meist Hindu. Hier wurde 1818 zwischen dem Holkar und der britischen Regierung ein Vertrag abgeschlossen, welcher den vierten Marathenkrieg beendigte.
Manrjsijche Handschrift. Nachdem im I. 1886 bei Gelegenheit des Heidelberger Universitätsjubiläums die badische Regierung eine Photographische Wiedergäbe der Handschrift hatte anfertigen lassen und der Universität als Geschenk dargebracht hatte, gelang es 1888 dem Geschick des Straßburger Buchhändlers Trübner, die.Handschriften selber zu erwerben, die bisher im Besitz der Pariser Nationalbibliothek gewesen. Als Gegenleistung übergab er dieser eine Reihe von wertvollen Handschriften, die er um hohen Preis aus der Bibliothek des Lords Ashburnham gekauft, und die im Lauf der 40er Jahre unsers Jahrhunderts aus französischen Bibliotheken entwendet worden waren. Aus den.Händen Trübners Zinn die kostbare Handschrift in den Besitz der Reichsregierung über und wurde von dieser der Heidelberger Universitätsbibliothek überwiesen, aus der sie einst geraubt worden war.
"Mangischlat, Halbinsel am Ostufer des Kaspischen Meers, in der Transkaspischen Provinz des Generalgouvernements Turkistan, zwischen dem Mertwyl