Schnellsuche:

Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Diese Seite ist noch nicht korrigiert worden und enthält Fehler.

551
Mangold - Maquet
Kultukbusen, mit der tief eindringenden Kaidakbai und der Kinderlibäi, besteht aus der eigentlichen Halbinsel M. und der nach NO. sich bis Kap Blik erstreckenden Halbinsel Busatschi. Im N. sind die Kirelinscln einer flachen Bai vorgelagert, von NW. dringt die Koschat'bai tiefer ein, die nordwestlichste Spitze ist Kap Tjub Kargan, vor welcher die Insel Kulalu liegt.
Niedrige, nur bis 125 in aufsteigende Höhen'>üge (Aktau und Karatau) durchziehen die Halbinsel, dauernde Wasserläufe fehlen, Salzseen sind häufig.
Mangold, 1) Karl Amand, Komponist, starb5. Aug. 1889 zu Oberstdorf im Algän.
i-i) Wilhelm, Theolog, starb 1.März1890inBonn.
Manitoba hatte im I. 1886:108,640Einw. (gegen 62,260 im I. 1881). Von der Bodenfläche waren 18«7 bereits 1M8.000 Hektar in Privatbesitz übergegangen und 304,500 Hektar angebaut. Man erzielte eine Weizenernte von 4,352,000 1ü.
Mann, Horace amerikan. Pädagog, geb. 4.Mai 1796 zu Franklin in Massachusetts, erlnelt eine sehr mangelhafte Schulbildung und hatte überhaupt während seiner Jugendzeit beständig mit Armut und Krankheit zu kämpfen. Doch hatte er sich bis zu seinem 20. Jahr im Lateinischen und Griechischen so weit vorbereitet, daß er das Examen für die oberste Klasse der Brown-Universität bestand, an welchem Institut er späterhin auch einige Jahre als Lehrer thätig war. Dann widmete er sich dem Studium der Rechtswissenschaft, beteiligte sich außerdem an der Politik und bekleidete auch mehrere öffentliche Stellungen.
Lebhaften Anteil nahm M. am Schulwesen und gad auch im Interesse desselben das ^omuwn ^Iwol .lournkl« heraus. Einen besonders segensreichen Einfluß übte er auf das Schulwesen von Massachusetts aus; seine Jahresberichte sind eine wahre Fundgrube praktischer Gedanken für den Pädagogen. M. starb 2. Aug. 1859 zu Jellow Springs in Ohiö. Seine Werke erschienen gesammelt als »I^is au<1 < ompiero >vs)ik3 ot tioi^c^ N.« (Cambridge 1867, 2 Bde.), eine Auswahl als >^In0U^ltt8 86!o^t6ä troln tlik >v< itin^s ot H, N. < (Boston 1869). Seine Biographie (Boston 1865, neue Ausg. 1882) schrieb die Witwe, Mary Tyler Peabody (gest. 1887), die ebenfalls als pädagogische Schriftstell.rin hervortrat (> ^Wvvsr p6opie«, 1838; »^u1Un6 in intanc^y ,, 1863, und «1li3.> litta«, Roman aus dem Leben auf Cuba, 1887).
MannerS, John James Robert, Lord, folgte 4. März 188^ seinem Bruder Charles Cecil John M. als siebenter Herzog von Rutland.
1837 zu Bielefeld, widmete sich in England der kaufmännischen Laufbahn, übernahm nach feiner Heimkehr 1856 eine Eisenwarenfabrik in Hagen, ging aber aus Liebe zum Theater und zur Musik nach kurzem zur Bühne über und wirkte eine Reihe von Jahren hindurch als Darsteller, Regisseur und Kapellmeister, seit 1865 in^Berlin, bis er sich 1872 ganz der Bühnenschriftstellorei widmete. Er lebt zur Zeit in Ste^litz bei Berlin. M. schrieb 1866 seine erste Posse: »Alles mobil!«, die bedeutenden Erfolg hatte, und hat seitdem eine stattliche Reihe andrer nachfolgen lassen, zu denen er meistens auch die Musik schrieb. Wir nennen nur: »So muß es kommen (1869), »Krieg und Frieden (1870), ^Sine fromme Schwester« (1871), »Luftschlösser« (1875), Eine resolute Frau (1876), »So sind sie alle« (1877), »Der junge Leutnant« (1880), »Eine neue Welt« (1882), »Die schöne Ungarin« (1883), »Der Walzerkönig (1884), > Die wilde Katze« (1885) 2c. Manopan,s. Musikwerke (Bd. 17). ^^ .,
Mansioniire (lat.), in der katholischen Kirche Bezeichnung derjenigen Priester, welche eins Pfründe ohne Seelsorge innehaben.
Manftcin, Albrecht Ehrenreich von, preuß.
General. Ihm zu Ehren erhielt 1889 das schleswigsche Infanterieregiment Nr. 84 den Namen Infanterieregiment v. M.
Mantruffel, 5) Edwin, Freiherr von, preuß.
Generalfeldmarschall. Ihm zu Ehren wurde 1889 das rheinische Dragonerregiment Nr. 5, dessen Chef er schon bei Lebzeiten gewesen war, Dragonerregiment Freiherr v. M. genannt. Seine Biographie schrieb Keck (Bielef. 1889).
Mautumba (Matumba, Mahumba, Mohu mba), großer See in Äquatorialafrika, am linken Ufer des mittlern Congo, mit welchem er durch einen oder mehrere Kanäle in Verbindung steht, und 50 km nördlich vom Leopold II.-See, mit welchem er wahrscheinlich gleichfalls durch einen Kanal verbunden ist.
Da von diesem See der Vifini in den Kwa abfließt, so wird durch diese Flüsse, den Congo und die beiden Seen eine große Iniel gebildet. Die Ufer des Sees find nach Stanley, welcher denselben 1883 entdeckte, dicht bevölkert, 1887 wurde derselbe von Bentley im Missionsdampfer Peace befahren.
Mantz, Paul, franz. Kunstschriftsteller, geb, 28. April 1821 zu Bordeaux, studierte seit 1839 in Paris die Rechte, widmete sich aber daneben dem Studium der Kunst und veröffentlichte 1844 im >>^!ti^6« seine ersten Aufsätze über bildende Künste. 1848 schrieb er Kunstkritiken für das »^v6U6M6iit< und seit 1859 für die »(^?6tr6 cl68 LL^ux-^rrs«. Er führte daneben das Kunstreferat für den »I'emps und hatte einen hervorragenden Anteil an Charles Blaues »Histoii'6 ä65 p^iliN'63 <l6 tuut LL 163 600 03«. 1880 ward er zum Unterdirektor der ^.ämimgti-a Uon ll6pn.i'te-M6i»wi6 et e0mm6remi6 und im Februar 1882 zum Generaldirektorder schönen Künste ernannt, legte aber bald dieses Amt nieder. M.gab heraus: 1^68 eli6i«si VUVI6 l^6 III P6INM16 ittt1i6!M6« (1869); H3.N8 Hl)l!)6i'n'< (1879; unzulänglich und unzuverlässig wegen Unkenntnis der deutschen Litteratur); »l>am'.
?,0!>ell6r, I^6ilwm66tXcNuii'6«(18^0,!.iit32Tafeln).
Manuel, 1) Nikolaus. Vgl. auch Händcke, N.
M. Deutsch als Künstler (Frauenf. 1889).
*4) Eugene, franz. Gelehrter und Dichter, geb.
13. Juli 1823 zu Paris, Sohn eines israelitischen Arztes, besuchte das Lycee Charlemagne und die Normalschule, bekleidete dann verschiedene Lehrerstellen, zuletzt am Lycee Henri IV zu Paris, wurde im September 1870 von Jules Simon, dem Minister des öffentlichen Unterrichts, zum Chef seines Sekretariats ernannt und 1878 zum Generalinspektor des öffentlichen Unterrichts befördert. Seine Gedichte erschienen in verschiedenen Sammlungen, die akademische Preise erhielten: »?mulkM 1a ^U6rr«^<(1871),
»?06M68 popnikii'68« (1871), »1^Äß'68 intilN68'
(1866) u. >'Nn vo^Hg'6« (1881.), auch in emer Auswahl unter dem Titel: »?<)68i68 än t'o^r et cle I'^culk« (1888). Von seinen Dramen: »1^6« ouvi'i^g« (1870) und »I/2.d»6M< (1873) trug ihm das erstere einen akademischen Preis von 6000 Frank ein. Mit Levi-Alvares gab er ein weitverbreitetes Lesebuch für die Schulen: »1^ I^g.iie6«, heraus.
Manzoni, A les s a ndro, ital.Dichter. Aus seinem Nachlas; gab Bonghi heraus »1^9. rivoluxion« trai> e?86 ci6i 1789 6 1a. rivolu^ioue it.kii3.n3. ä6i 1859 (Mail. 1889).
Maquet, Auguste, franz. Schriftsteller, starb 9. Jan. 1888 in Paris.