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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

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Rapperswyl - Read
Vacchanttiu, die Qumault als Auiphitrite, die Cretou als Najade, die Briefleserin, im Louvre). Er starb 1734 in Paris.
Rappcrswyl, (1888) 2789 Einw.
Matdold (Rathold), Erhard, Buchdrucker aus Augsburg, gelangte auf seiner Wanderschaft 1475 nach Venedig und druckte dort bis 1480 in Verbindung mit Bernhard Pictor und Peter Loslein, sodann mehrere Jahre allein. 1482-86 wurde er in verschiedene Städte und Klöster berufen, um Kirchen- und Meßbücher würdig herzustellen; 1486 kehrte erm seine Vaterstadt zurück und starb daselbst 1516 oder 1517. Seine Hauptwerke sind: die Ausgaben des Appian (1477) und Euklid (1482), die erste mit mathematischen Figuren; das rot und schwarz gedruckte Rituale für die Augsburger Diözese von 1487. Das Konstanzer Brevier von 1516 ist der letzte berannte Druck, welcher seine Unterschrift trägt. Er soll der Erfinder der mit Blumen verzierten oder aus Blumen gebildeten Buchstaben (lit^rak üoi-6ut.68) sein und zuerst Lettern in Gold gedruckt haben.
Matenhandel, s. Abzahlungsgeschäft (Bd. 17).
Math, Dorf im preuß. Regierungsbezirk und Landkreis Düsseldorf, an den Linien Düsseldorf-Kupferdreh und Speldorf-Troisdorf der Preußischen Staatsbahn, hat eine kath. Kirche, ein Schloß, eine AnstaltM Epileptische und d»85) 2101 Einw.
Matlam (Rutlam), Hauptstadt des gleichnamigen Tributärstaats in Zentralindien, an einer Abzweigung der Radjchputana-Malwa-Staatsbahn, mit einem Palast des Radscha, College und (i8«i) 31,066 Einw. (18,676 Hindu, 7357 Mohammedaner), welche einen sehr bedeutenden Handel mit Opium
treiben.
Mau, 3) Ernst, Bildhauer, geb. 1«38 zu Biberach, machte seine Studien auf der Kunstschule in Stuttgart und später in Berlin. Mit einer Psyche als Wasserträgerin erzielte er den ersten Erfolg, worauf später die nach der Totenmaske des Dichters modellierte Büste Uhlands für die Licderhalle in Stuttgart, die Stuttgartia auf einem Brunnen und die Germania des Kriegerdenkmals daselbst, das Giebelfeld des Hahnhofs in Zürich und die poetisch aufgefaßte Schillerstatue in Marbach folgten. Er starb 27. Aug. 1875.
»Räuber, Wilhelm, Maler, geb. 11. Juli 1849 zu Marienwerder, begann seine Studien 1869 auf der Kunstakademie in Königsberg und ging 1871 nach München, wo er in die Schule von W. Diez eintrat.
Er schloß sich eng an die Art seines Meisters an und malte zunächst Genrebilder aus dem Soldatenleben des 17. Jahrh. (Jagdrecht, der Pferdehandel, auf Schleichwegen, die Rast, die Landpartie, Szene vor oer Schenke). Einen höhern Aufschwung nahm er 1883 mit einer figurenreichen historischen Komposition, der Übergabe von Warschau an den Großen Kurfürsten im Juli 1656, welche ilnn auf der internationalen Münchener Ausstellung eine zweite Medaille einbrachte, und 1886 folgte der Tod Gustav Adolfs bei Lützen. 1888 entstanden die Genrebilder: unsichere Landstraße und auf Vorposten, ebenfalls mit Figuren m der Tracht des 17. Jahrh.
Rauch, Christian Daniel, Bildhauer. Vgl. K.
Eggers, R. und Goethe, urkundliche Mitteilungen < Berl. 1889); »Briefwechsel zwischen R. und Rietschel« <hrsg. von K. Eggers, das. 1889, Bd. 1).
*2) Gustav Johann Georg von, preuß. General, ^eb. 1. April 1774 zu Braunschweig, trat in die preußische Ingenieurakademie, ward 1790 Leutnant lm Ingenieurkorps, wurde 1802 in den Generalstab versetzt, erwarb sich nach 18()7 um die Errichtung von
Kriegsschulen große Verdunste, wurde Ittii.! Ob^csi und Generalstabschef Z)orks, im Juli Generalmajor, an Scharnhorsts Stelle Chef des Ingenieurkorps und nahm im Generalstab Blüchers am weitern Krieg teil. 1814 wurde er zum Generalinspekteur der Festungen ernannt. Auch die russischen Festungen inspirierte er 1822 und 1825. Im 1.1829 zum Genera! der Infanterie befördert und 1831 zum Mitglied de5 Staatsrats ernannt, übernahm er 1837 das Kriegs-Ministerium, legte es aber 1841 nieder und starb 2. April 1841 in Berlin. Ihm zu Ehren wurde 1889 das brandenburgische Pionierbataillon Nr. 3 Pionier-bataillon v. R. genannt.
Maumwinkelmesser, s. Beleuchtung (Bd. 17)^
Rauscher, Joseph Othmar von, Kardinal. Sem Leben beschrieb Wolfsgruber (Freiburg 1888).
Mavaisjan (svr.rawässönss), Felix, franz.Philosoph, geb. 23. Okt. 1813 zu Namur, erlangte schon 1833 im College Rollin den Ehrenpreis in der Philoso phie, bekleidete 1838-40 die Professur der Philoso, phie in Rennes, wurde darauf Kabinettschef des Nn terrichtsministers und Oberinspektor der öffentlichen Bibliotheken, 1853 Generalinsprktor des höhern Un^ terrichts, nachdem er 1849 zum Mitglied der Akademie ernannt worden war. Von seinen Schriften sind zu nennen: »L88ai 5wr 1a möwpli)'8l(iu^ ä'^rigrot^ (1837 46, 2Vde.), »1.3. Vßnns äs Nilo^ (1871) und »I.a. Pln1o80pin6 6N Granes au XIX. 81601s« (zuerst 1868 im Rapport für die Weltausstellung von 1867 erschienen, 2. vermehrte Aufl. 1885; deutsch von König, Eijenach 1889). - S-in Sohn Charles N.
Mollien, geb. 1849 zu Paris, ist Konservator des Antikenmuseums daselbst und machte sich verdient durch Herausgabe der Handschriften Leonardo da Vincis in der Bibliothek des Instituts (1880 ff., bis jetzt 4 Bde.). - Francois R., Bruder des erstgenannten, geb. 1811 zu Namur, gest. 1884 als Konservator der Arsenalsbibliothek, gab die »^.rckivk^ <16 1a La8ti1l6« (1866-84, 16 Bde.) heraus.
Mavcn, Mathilde, geborne Aeckmann, Schrift stellerin, geb. 16. Febr. 1817 zu Meppen als Tochter eines Beamten, der später nach Münster und Osnabrück versetzt wurde, lebte dann seit 1853 in Cell Vals die Gattin eines Juristen, Karl R., nach dessen Tod (1870) sie nach Berlin, später nach Bremen unv endlich nach Dresden übersiedelte, wo sie jetzt noch lebt. Außer einzelnen Dramen, von welchen beson ders »Herz und Krone« (auch mit dem Titel: »Wil Helm von Lecce«, 4. Aufl., Atem. 1872) Beifall fand, veröffentlichte sie eine Reihe von Erzählungen: »Her mine«, »Der Briefträger« (Hannov. 1856), »Ein^ Rolle Gold« (Leipz. 1864) und Romane: »Welt und Wahrheit« (Düsseld. 1851, 4 Bde.), »Eversburg (Hannov. 1855, 3 Bde.), »Galileo Galilei« (Leipz.
1860, 2 Bde.), »Elisabeth von Ungnad« (Berl. 1875,3 Bde.), »Ein Adjutant Bonapartes« (das. 1876, 8 Bde.), »Moderne Pharisäer« (das. 1882), »Die quade Foelke« (Emden 1887) u. a.; ferner formgewandte, tief empfundene Gedichte: »Aus vergangener Zeit« (2. Aufl., Brem. 1880) und das Märchen »Schwanwitt« (in 15 Gesängen; 6. Aufl., Norden 1889).
'^Relld (ipr. riljd), Thomas Buchanan, amerikan.
Maler und Dichter, geb. 12. März 1822 in Chester County in Pennsylvanien, widmete sich zuerst der Bildhauerkunst, dann der Malerei. Nach mehrjähri gem Aufenthalt in New Jork und Boston verbrachte er die Zeit von 1846 bis 1850 in Philadelphia, ging dann nach Europa, wo er sich meist in Rom und Ilo renz aufhielt, und starb 11. Mai 1872 in New Jort.
Seine Werke zeichnen sich durch Feinheit der Emvfiw