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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Ascosporen - As-dur

1875). - Vgl. Madvig, De Q. Asconio Pediano (Kopenh. 1828; mit Anhang, 1829).

Ascosporen, s. Ascomyceten.

Ascot (spr. äßkott), Dorf und Heide in der engl. Grafschaft Berks, 9,5 km südwestlich von Windsor an der Eisenbahnlinie London-Reading, mit einer großartigen 3¼ km langen Rennbahn. Die hier alljährlich im Juni (sog. Ascotwoche) stattfindenden Wettrennen gehören neben denen von Epsom, Newmarket und Doncaster zu den berühmtesten Englands und werden auch oft von der königl. Familie (am «Gold Cup Day») besucht.

Ascotan, Ort in der chilen. Provinz Antofagasta, an der Grenze von Bolivia, in 21° 42’ südl. Br. und 68° 14’ westl. L. am Südufer des Salzseen gleichen Namens und in 3750 m Höhe an der Eisenbahn von Antofagasta nach Huanchaca (45)6 km), hat 421 E., ein bedeutendes Boraxwerk (3943 m hoch) und Handel mit der Umgegend. Im SW. der Vulkan San Pedro y Pablo (5920 m).

Äsculapĭus (Äsculāp), s. Asklepios.

Äsculetīn, C9H6O4, findet sich in der Rinde der Roßkastanie teils in freiem Zustande, zum Teil mit Zucker verbunden als Glykosid, Äsculin, C15H16O9, aus welchem es durch Spaltung mittels Säuren oder Fermenten erhalten wird. Das Ä. krystallisiert in farblosen Nadeln, schmeckt bitter und reagiert neutral. Es ist als ein zweifach hydroxyliertes Cumarin (s. d.) aufzufassen. Isomer mit dem A. ist das Daphnetin (s. d.).

Äsculīn, s. Äculetin.

Äsculīnen, Ordnung aus der Gruppe der Dikotyledonen, Abteilung der Choripetalen, charakterisiert durch zwitterige und meist unregelmäßige, fünfzahlige Blüten, mit gewöhnlich doppelt soviel Staubgefäßen als Blumenblättern. Der aus zwei oder drei Fruchtblättern verwachsene Fruchtknoten ist oberständig. Die Ordnung der Ä. umfaßt die Familien der Sapindaceen, Aceraceen, Malpighiaceen, Erythroxylaceen, Polygalaceen. Auf untenstehender Abbildung befinden sich die Figuren einiger hierher gehörender Gewächse: Fig. 1, Polygala Senega L. (Senegawurzel); Fig. 2, Aesculus hippocastanum L. (Roßkastanie); Fig. 3, Erythroxylon Coca Lam. (Kokapflanze). S. die betreffenden Artikel.

^[Abb. Äsculinen: Polygala Senega (Seneqawurzel): a Blüte von der Seite, b von vorn, c Frucht. 2. Aesculus Hippocastanum (Roßkastanie): a Blüte, b Staubbeutel, c Frucht. 3. Erythroxylon Coca (Kokapflanze): a Zweigstück (nat. Gr.), b Blüte (vergr.), c Blütenblatt, d Frucht.]

Ascŭlum Apŭlum, s. Ascoli (Stadt).

Ascŭlum Picēnum, s. Ascoli Piceno.

Aescŭlus, s. Roßkastanie.

Ascus (lat., im Plural Asci), s. Ascomyceten.

Asdōd (grch. Azotos), eine der fünf Hauptstädte der Philister, mit einem Tempel des Philistergottes Dagon, in dem die Bundeslade auf kurze Zeit untergebracht wurde (1 Sam. 5, 1‒8). Der Assyrerkönig Sargon eroberte es 711 v. Chr., der ägypt. König Psammetich I. im 7. Jahrh. nach 29jähriger Belagerung. Die Makkabäer Judas und Jonathan verheerten und unterwarfen die Stadt; Pompejus erklärte sie 63 v. Chr. für frei. Nach dem Tode Herodes’ d. Gr. fiel A. an dessen Schwester Salome, dann an die Kaiserin Livia und wurde endlich 29 n. Chr. mit der Provinz Syrien vereinigt. Man unterschied A. am Meere (Hafenstadt) und A. im Lande. Letzteres, kleines Dorf zwischen Jaffa und Gaza, heißt gegenwärtig Esdud; ersteres hat sich wahrscheinlich in Minet el-Kala erhalten.

As-Dur (ital. la bemolle maggiore; frz. la bémol majeur; engl. a flat major), Durtonart; Tonleiter: as, b, c, des, es, f, g, as; Dreiklang as c es; Dominantenaccord es g b des; Vorzeichnung 4 ♭ (für h, e, a, d); Parallele F-moll. (S. Ton und Tonarten.)