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Batalha – Batanga
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Batak'
wurden aber schon vor einem Jahrtausend zuerst von der Ost- und Nordostküste durch eine Anzahl kleiner mohammed. Staaten, später von der Nordküste
durch das 1208 entstandene mohammed. Reich von Atjeh und endlich von der Westküste durch die Holländer und das von diesen beschützte Malaientum
verdrängt oder fügten sich dem Islam und gingen in der übrigen malaiischen Bevölkerung auf. Die noch gegenwärtig unabhängigen B. sind, vom Meere
abgeschlossen, auf die Thäler und Bergebenen des Sumatra in seiner ganzen Länge durchziehenden Barissangebirges beschränkt. Sie sind in Stämme
geteilt unter meist erblichen Häuptlingen (radja), welche aber nur während des Krieges eine besondere Macht ausüben.
Ihre Dörfer (huta) werden an den wenigst zugänglichen Plätzen erbaut und durch Gräben, Bambuspalissaden u.s.w.
befestigt. Die B. sind geschickte und fleißige Landbauer, treiben die Zucht von Pferden und Büffeln, fertigen Goldschmiedearbeiten, besonders Filigrane
von Gold und Silber oder Suasa (stark mit Kupfer gemischte Edelmetalle), und Holzschnitzereien. Ihre Religion, ein
Dämonen- und Ahnenkult mit barbarischen Gebräuchen, hat altind. Elemente (Brahmanisches) aufgenommen. Die Kriegsgefangenen werden an
Opferpfähle gebunden, getötet und aufgegessen. Der Opferpfahl wird dann von den Gurus (Zauberern) zu einem mit vielen Figuren besetzten Stock
(donda oder tunkat malehat) geschnitzt, der das Würdezeichen und der
Zauberstab der Gurus ist. Außerdem besitzen diese die Zauberbücher (pustaha). (Vgl. B. Hagen, Beiträge zur
Kenntnis der Batakreligion, in «Tijdschrift voor ind. Taal-, Land- en Volkenkunde», Nr. 28, 1883.) Die
Schrift ist vorderind. Ursprungs, jeder Dialekt hat ein eigenes, etwas von den andern abweichendes Alphabet. Die
Bücher bestehen aus fächerartig zusammengefalteter, in horizontalen Zeilen von links nach rechts mit Tinte beschriebener Baumrinde zwischen zwei
massiven Holzdeckeln, die oft sehr geschmackvoll geschnitzt sind. Die Bücher enthalten Zauberformeln brahmanischen Ursprungs, Medizin, Kriegskunst,
Geisterbeschwörungen; Briefe und andere kürzere Schriftstücke werden auf Bambusstücke eingeritzt. Die Kriegserklärungen bestehen aus einem halben
Bambusglied mit angehängten Symbolen des Krieges (Fackel, Schwert, Gewehr u.s.w.) in kleinen Modellen. Die
Sprache der B., eins der ältesten malaiisch-polynesischen Idiome, steht mit der Sprache der Batu-Inseln (Nias) und
der Howasprache auf Madagaskar in engem Zusammenhange; sie zerfällt in drei Dialekte: Toba,
Dairi, Mandailing, welche stark voneinander abweichen. Die
Gesetzesbestimmungen der B. werden mündlich überliefert. Zu diesem Gewohnheitsrechte gehört, daß in einzelnen
Fällen die Verbrecher lebend verzehrt werden. Unter besondern Umständen kann jedoch die Todesstrafe durch Geld abgekauft werden. Die für die Ausfuhr
geeigneten Erzeugnisse ihres Landes, hauptsächlich Pfeffer, Kampfer, Benzoe, verschiedene andere Harze, Elfenbein, Rottang und von Tieren Pferde
werden von den B. nach den holländ. Küstenorten Singkel, Baros, Tapanuli u.s.w. gebracht und dort verkauft oder Salz, Eisen, Messingdraht, grobes
chines. Porzellan, europ. Kattune u.s.w. dafür eingetauscht. – Vgl. Junghuhn, Die Battaländer (Berl. 1847); Schreiber, Die B. in ihrem Verhältnis zu den
Malaien ↔ (Barmen 1874); Warneck, Nacht und Morgen auf Sumatra (ebd. 1872); Janssen, Die holländ. Kolonialwirtschaft in den
Battaländern (Straßb. 1886); F. W. R. Müller, Beschreibung einer von G. Meißner zusammengestellten Batak-Sammlung (Berl. 1893); von Brenner, Besuch
bei den Kannibalen Sumatras (Würzb.1894). über die Sprache: van der Tuuk, Tobasche Spraakkunst (Amsterd. 1864,
1867); ders., Bataksch-Nederduitsch Woordenboek (ebd. 1861); ders.,
Bataksch Leesboek (3 Bde., 1860–63); van Ophuijsen,
Tijdschrift voor ind. Taal-, Land- en Volkenkunde (1885, Nr. 30, Rätsel der B.); Niemann,
Bataksche Oorlogsverklaring (Orientalistenkongreß zu Leiden 1883).
Batalha (spr. -álja), Stadt (Villa) im Distrikt Leiria der portug. Provinz Estremadura, 135 km nördlich von
Lissabon, am linken Ufer des Küstenflusses Liz, benannt nach der batalha (Schlacht) von Aljubarrota (14. Aug. 1385),
in der König Johann I. von Portugal das castilische Heer unter Juan I. schlug und so sein Land von Spanien befreite, hat (1887) 3632 E. und Post. Das
Schlachtfeld und der Ort Aljubarrota liegen 16 km südwestlich von B. B. ist berühmt durch sein großartiges
Dominikanerkloster, genannt Mosteiro Real de Sta. Maria da B., das Johann I. auf dem Schlachtfelde durch den Irländer Hacket erbauen ließ. Es ist 178 m
lang und 137 m breit, ausgezeichnet durch die höchst geschmackvolle Durcharbeitung des romanisch-got. Baustile, wie der innern Ausschmückung. Dies
gilt insbesondere von der Kirche, dem schönsten got. Bauwerk in Portugal. Hier ruhen die vier ersten Könige aus dem Hause Aviz: Johann I., Eduard,
Alfons V. und Johann II., sowie der Infant Heinrich der Seefahrer. – Vgl. Luiz,
Memoria sobre as obras do mosteiro de Santa Maria da Vittoria (Lissab. 1827).
Batalpaschinsk. 1) Bezirk (otděl), früher Kreis im O.
des russ.-kaukas. Kubangebietes, am Nordabhange des Kaukasus und an den Quellen des Kuban, hat 13682,9 qkm mit
188141 E., Russen am Kuban und in der Steppe nach N. zu, in den Bergen Kabardiner, Osseten, Karatschajer. Letztere betreiben bedeutende Viehzucht,
und es ist hier die Heimat des Kefirs. An Mineralien finden sich vor Steinkohle, Silbererz, Glaubersalz (jährlich 60000 Pud) aus den Batalpaschinschen
Salzseen. -
2) Bezirksstadt im Bezirk B., links am Kuban, mit (1889) 5866 E., Post, Getreide- und Viehhandel, hat seinen Namen
von dem Siege (1789) des Generals Hermann über den türk. Heerführer Batal Pascha. Es wurde 1803 gegründet, 1880 zur Stadt erhoben.
Batān, Bataninseln (Islas Batanes), ein
Spanien gehöriger kleiner Archipel in Ostasien, unter 18° nördl. Br. und 124° östl. L. von Greenwich, nördlich von den Philippinen, 330 qkm groß, mit
(1887) 10517 E., gehört in geogr. und polit. Hinsicht zu den Philippinen. Die größern Inseln sind Bayal oder
Orange im N. mit dem Hafenplatze San Jose d'Ybano an seiner Westseite;
südlich von dieser Insel Batan oder Grafton, südwestlich von dieser
Saptang oder Monmouth mit der kleinen, westlich ihr nahe gelegenen
Ziegeninsel.
Batanäa, griech.-röm. Name für Basan (s. d.).
Batanga, südl. Teil der deutschen Kolonie Kamerun (s. d.) in Westafrika, zwischen den Mündungen des
Njong und des Campoflusses. Dem ebenen, mit Urwald bedeckten, 80 km breiten Küstenstreifen folgt die erste, 200 m hohe und gegen 60 km
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 484.