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Edwards (Edwin) – Eeckhout
book of elder poets» (1879) zusammen. E. starb 15. April 1892 in Weston super Mare (Somerset).
Ihre Cousine, Mathilda Barbara Betham E., geb. 1836 in Westerfield (Suffolk), begann schon in früher Jugend die schriftstellerische Laufbahn. Charles Dickens veröffentlichte ihr erstes Gedicht «The golden lee» in «All the Year round». Ihre Romane: «The white house by the sea» (1857), «Doctor Jacob» (1864) und «Kitty» (1869) sind in mehrere Sprachen übersetzt worden. Neben andern Schriften hat sie auch «A year in Western France» (1875), «France of to-day» (2 Bde., 1892) und franz. Reisehandbücher geschrieben.
Edwards, Edwin, engl. Radierer, geb. 6. Jan. 1823 in Framlingham, widmete sich anfangs dem jurist. Studium, seit 1860 der Radierkunst. Er fertigte etwa 370 Radierungen, meist landschaftlichen Gegenstandes, und veröffentlichte «Old Inns of England» mit 150 Blättern. Er starb 15. Sept. 1879 in London.
Edwards, Henri Milne-, franz. Zoolog, s. Milne-Edwards.
Edwards, Henry Sutherland, engl. Schriftsteller, geb. 1828 in London, empfing seine Erziehung teils daselbst am King’s College, teils in Frankreich. 1856 Berichterstatter bei der Krönung Alexanders Ⅱ., veröffentlichte er nach längerm Aufenthalt in Moskau «The Russians at home» (Lond. 1858). Nachdem er 1862 eine «History of the opera» (2 Bde.) herausgegeben, ging er als Vertreter der «Times» von neuem nach Rußland, um über den Fortgang der damals betriebenen Leibeigenenemancipation zu berichten, und von dort nach Polen, das sich am Vorabend des Aufstandes befand. Über diesen berichtete E. 1863 zuerst aus dem Lager der Insurgenten, dann aus Warschau, wurde jedoch aus letzterer Stadt verwiesen und reiste infolgedessen über Petersburg und Moskau nach Südrußland, um von dort noch einmal auf den Schauplatz des Aufstandes zurückzukehren. Eine interessante Darstellung desselben gab er in «Private history of a Polish insurrection» (2 Bde., Lond. 1864). 1867 ging E. für die «Times» nach Luxemburg, von wo er über die «Luxemburger Frage» Berichte einsandte. Beim Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges begab er sich im Juli 1870 als einer der Specialkorrespondenten der «Times» in das deutsche Hauptquartier, dem er von Saarbrücken bis Sedan folgte. Später berichtete er aus dem Lager des Generals von Werder über die Belagerung von Straßburg und nach dem Fall dieser Stadt über die Operationen der deutschen Nordarmee bis zum Ende des Krieges. Veranlaßt durch die Brüsseler Verhandlungen über die Reform des Kriegsrechts gab er «The Germans in France» (Lond. 1874) heraus, worin er die deutsche Kriegführung in Frankreich scharf kritisierte. Schon vor dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges hatte er sich auch als Novellist bekannt gemacht durch die Romane «The three Louisas» (3 Bde., Lond. 1866) und «The governor’s daugther» (2 Bde., ebd. 1868), «Malvina» (3 Bde., 1871), «The missing man» (1885), «What is a girl to do?» (1885), «The case of Rueben Malachi» (1886), «Dutiful daughters. A tale of London life» (1890). 1872 erschien von ihm eine Übersetzung von Otto Hübners «Allgemeiner Statistik» als «Statistics of all countries» (London). Seine Studien über die Geschichte der Oper erneuerte er in: «Life of Rossini» (ebd. 1869), «Rossini and his school» (ebd. 1881), «The lyrical drama» (2 Bde., ebd. 1881), «The Prima Donna. Her history and surroundings from the 17<sup>th</sup> to the 19<sup>th</sup> century» (2 Bde., ebd. 1888). Auch sonst bearbeitete er die Theatergeschichte: «The famous first representations» (Lond. 1886), «The Faust legend» (ebd. 1886), «Idols of the French stage» (2 Bde., ebd. 1888). Beim Ausbruch des Russisch-Türkischen Krieges veröffentlichte E. in der «Pall Mall Gazette» eine Sammlung von Beiträgen über die Orientalische Frage, als Buch u. d. T. «The Slavonian provinces of Turkey» (Lond. 1876) erschienen, 1879 eine erweiterte Auflage seines Buches über Rußland «The Russians at home and the Russians abroad», 1890 «The Romanoffs» (ebd.), 1893 «Old and new Paris illustrated» (ebd., Bd. 1). ^[Spaltenwechsel]
Edwardsĭa, nach H. Milne-Edwards benannte Gattung der Aktinien mit nur 16 Tentakeln; der meist kleine Körper zerfällt in drei hintereinander gelegene Abschnitte, von denen der vordere (der Kopf) die Tentakel trägt, der mittlere (Rumpf) eine zarte chitinöse Bedeckung hat und der hintere (Endblase) dünnwandig, zusammenziehbar aber auch erweiterungsfähig ist. Meist stecken sie im losen Sande, können aber mit erweiterter Endblase an die Oberfläche des Wassers steigen und sich hier, passiv schwimmend, treiben lassen.
Edw. et H., hinter lat. Tiernamen Abkürzung für Henri Milne-Edwards sen. (s. d.) und Jules Haime (geb. 1824, gest. 1856). Sie gaben zusammen heraus: «Histoire naturelle des coralliaires, ou polypes proprement dits» (3 Bde., Par. 1858‒60), «A Monograph of the British fossil corals» (5 Bde., Lond. 1850‒54) sowie eine Reihe Monographien über lebende und fossile Koralltiere in: «Archives du Muséum des sciences naturelles» (1851) und in «Annales des sciences naturelles» von 1848 bis 1852.
E. E. oder E. e., engl. Abkürzung für Errors excepted (d. i. Irrtum vorbehalten).
Eeckhout (spr. ehkhaut), Gerbrand van den, niederländ. Maler, geb. 19. Aug. 1621 zu Amsterdam, gest. daselbst 22. Sept. 1674, war ein Schüler Rembrandts, begann mit Bildnissen in der Art seines Lehrers und ging dann zu histor. Gemälden über. Lebensvolle Darstellung, eigenartiger Entwurf und geschickte Beleuchtung zeichnen seine Bildnisse, Genrebilder und histor. Gemälde aus; hervorzuheben sind: Ehebrecherin vor Christus (Amsterdam, Sammlung Six), Verstoßung der Hagar (Münchener Pinakothek), Der zwölfjährige Jesus im Tempel (1662; ebd.), David vor Abigail (Kolossalbild; in Schleißheim), Sophonisbe (1664; in Braunschweig), Boas und Ruth (Rotterdam, Museum), Anbetung der Könige (Haag, Gemäldegalerie), Darstellung Christi im Tempel (in der Dresdener Galerie), Die Enthaltsamkeit Scipios (1669; Lille, Museum).
Eeckhout (spr. ehkhaut), Jakob Joseph, niederländ. Maler, geb. 6. Febr. 1793 in Antwerpen, widmete sich anfangs auf der dortigen Akademie der Bildhauerkunst und gewann 1821 in Brüssel den Preis für seine Sterbende Kleopatra. Bald darauf aber wandte er sich mit ebensolchem Erfolg der Malerei zu; von seinen Gemälden sind hervorzuheben: Peter d. Gr. zu Zaandam, Vermählung der Jakobäa von Bayern, Väterliche Ermahnung, Der Liebesbrief, Der blinde Geiger. 1839 wurde E. im Haag, wohin er 1831 übergesiedelt war, Direktor der Akademie; 1859 ging er nach Paris, wo er 1861 starb. Er gab heraus: «Collection de portraits