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Metallzeit - Metamorphose
Par. 1861); Schubarth, Handbuch der technischen Chemie (4. Aufl., 3 Bde., Berl. 1851); Scheerer, Lehrbuch der M. (2 Bde., Braunschw. 1846‒53); Percy, Metallurgie, deutsch von Knapp, Wedding und Rammelsberg (4 Bde. und 2 Supplemente, ebd. 1862‒88); Stölzel, Metallurgie (ebd. 1863‒86); Plattner, Vorlesungen über allgemeine Hüttenkunde, hg. und vervollständigt von Richter (2 Bde., Freiberg 1859‒63); Kerl, Handbuch der metallurgischen Hüttenkunde (2. Aufl., 4 Bde., ebd. 1861‒65); ders., Grundriß der allgemeinen Hüttenkunde (2.Aufl., Lpz. 1879); Grundriß der Metallhüttenkunde (2.Aufl., ebd. 1881); Dürre, Katechismus der allgemeinen Hüttenkunde (ebd. 1877); Balling, Die Metallhüttenkunde (Berl. 1885); Schnabel, Lehrbuch der allgemeinen Hüttenkunde (ebd. 1890); ders., Handbuch der Metallhüttenkunde (ebd. 1894‒96); Beckert und Brand, Hüttenkunde (Stuttg. 1895).
Metallzeit, zusammenfassender Name für die Bronzezeit (s. d.) und Eisenzeit (s. d.).
Metamēren (grch.) oder Folgestücke, die einzelnen Segmente gegliederter tierischer Körper. Ursprünglich sind sich dieselben gleich, werden aber durch Arbeitsteilung verändert (bei Gliederwürmern immer Mund- und Aftersegmente, bisweilen auch andere) oder gruppenweise zu Folgestücken zweiter Ordnung (Somiten, z. B. Kopf, Bruststück und Hinterleib der Insekten) vereinigt.
Metamĕrie (grch.), in der Chemie, s. Isomer.
Metammeh oder Matáma, Hauptort der ehemals ägypt. Provinz Kalabat am obern Atbara, war vor dem Mahdiaufstand ein großer Marktplatz für Pferde und Maultiere, mit 8000 E. und Haupthandelsort zwischen den Ebenen der Bischarin und Abessinien. – M. ist auch der Name einer links am Nil zwischen Chartum und Berber gelegenen Stadt, früher Karawanensammelplatz, wo 17. bis 24. Jan. 1885 zwischen Engländern und Mahdisten Gefechte stattfanden.
Metamorphische Gesteine, Felsarten, von denen sich erweisen oder vermuten läßt, daß sie bei ihrer Entstehung eine ganz andere Beschaffenheit und Zusammensetzung besaßen, als sie jetzt zeigen, und daß sie somit das Produkt einer metamorphischen Umwandlung sind. Sofern letztere auf die ersichtliche Einwirkung eines Eruptivgesteins zurückzuführen ist, redet man von Kontaktmetamorphosen (s. d.) und Kontaktgesteinen. Besonders ausgeprägt sind derartige Kontaktmetamorphosen in der Nachbarschaft des Granits (s. d., Bd. 8, S. 257a). Neben den kontaktmetamorphischen giebt es aber auch Gesteine, die offenbar zu den metamorphischen gehören, sich jedoch über sehr weite Gebiete ausdehnen und ihren umgewandelten Zustand nicht der Einwirkung eines gänzlich fehlenden Eruptivgesteins verdanken können. Den alsdann vorliegenden Metamorphismus hat man den Regionalmetamorphismus genannt. Namentlich gelten die Glieder der krystallinischen Schieferreihe, die Gneise, Glimmerschiefer, Phyllite, Chloritschiefer, Hornblendeschiefer samt ihren Kalksteinen, Quarziten, Erzlagern u. s. w. als regionalmetamorphische Gesteine. Auf welche Ursachen hier die Veränderung ursprünglich klastischer Sedimentschichten zu ihrer jetzigen Beschaffenheit zurückzuführen sei, ist in den meisten Fällen noch sehr zweifelhaft, und man hat im Laufe der Zeit manche Theorien hierfür zu Hilfe genommen, z. B. den plutonischen Regionalmetamorphismus (langsam wirkende Erhitzung von unten durch die innere Erdwärme unter dem Druck auflastender Schichten), den hydrochemischen (langandauernde Durchtränkung mit wässerigen Minerallösungen), neuerdings den tektonischen oder dynamischen Regionalmetamorphismus (Dislokations- oder Stauungsmetamorphismus), der die Erwerbung des Mineralbestandes und der krystallinischen Schieferstruktur auf den gebirgsbildenden Druck, auf intensive Faltung, Stauchung und Pressung zurückführen will, denen ursprünglich klastische Schichten oder gar Massengesteine unterworfen waren.
Metamorphismus, die Umwandlung eines Gesteins in ein anderes. Produkte des M. sind die Metamorphischen Gesteine (s. d.). S. auch Gesteinsbildung und Kontaktmetamorphosen.
Metamorphŏpsie (grch.), s. Gesichtstäuschungen.
Metamorphōse (grch.), Verwandlung in eine andere Gestalt, daher in der Mythologie die Verwandlung von Menschen in Tiere, Steine, Bäume, selbst in Feuer oder Wasser u. s. w. Unter den Griechen bearbeiteten dieses Gebiet namentlich Dichter und Prosaiker des alexandrinischen Zeitalters, wie Antigonus (s. d.) aus Karystus, Nikander u. a., aus deren Werken Antoninus Liberalis in seinen «Metamorphoses» noch Bruchstücke erhalten hat; unter den Römern vor allen Ovid in dem bekannten Gedicht «Metamorphosen». – In der Botanik ist M. diejenige Veränderung, die ein Organ in den verschiedenen Lebensstufen der Pflanze erleidet, wie das Blattorgan zuerst als Samenblatt auftritt, dann als Laubblatt erscheint und immer weiter hinauf am Pflanzenstengel in Deckblatt, Kelchblatt, Blumenblatt, Staubblatt und Fruchtblatt umgewandelt wird. Ist dabei das Organ auf eine höhere, spätere Stufe der Ausbildung gehoben worden, so nennt man dies fortschreitende M. z. B. die Veränderung des Laubblattes zum Kelchblatt, des Blumenblattes zum Staubblatt u. s. w. Tritt dagegen das umgekehrte Verhältnis auf, werden z. B. Kelchblätter wieder zu Laubblättern, wie oft bei den Rosen, oder die Blumenblätter zu Kelchblättern, wie bei dem sog. Vergrünen der Blüten, oder die Staubblätter zu Blumenblättern, wie in gefüllten Blüten, so wird dies rückschreitende M. oder Anamorphose genannt. Goethe war der erste, welcher in seiner Schrift «Versuch über die M. der Pflanzen» (Gotha 1790) die Lehre von der Pflanzenmetamorphose aufstellte; er hat den Vorgang auch in dem Gedicht «Die M. der Pflanzen» verherrlicht. In der neuern Morphologie faßt man den Begriff M. insofern etwas anders auf, als man damit die Veränderungen der einzelnen Organe im Lauf der phylogenetischen Entwicklungsreihe bezeichnet, während man solche Veränderungen in der ontogenetischen Entwicklung als Mißbildungen betrachtet. – In der Zoologie versteht man unter M. eine Reihe von Entwicklungsvorgängen, die an einem und demselben Tierindividuum nach Ablauf des Eilebens unter eingreifender Umgestaltung seines Körpers und seiner Lebensweise stattfinden. Die M. ist entweder fort- oder rückschreitend: die fortschreitende kann ein mehr oder weniger abgekürztes Spiegelbild des Entwicklungsganges sein, den die Ahnen der betreffenden Tierform im Laufe der Zeiten durchmachten (s. Biogenetisches Grundgesetz), und so findet man sie bei zahlreichen Krebsen, den ametabolen Insekten (s. d.), bei Fischen, Amphibien u. s. w.; oder es kann dieses