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Pedro-Ximenes-Wein - Peel
^unäator äei Imperio äai Lr^Lii einen auf einer
Krone sitzenden goldenen Adler mit dem Namens-
zuge ?. I. auf der Brust zeigt. Das Band ist grün mit
zwei weihen Randstreifen. Seit Errichtung der brasil.
Republik (1889) ward er nicht mehr verliehen.
Pedro-Ximenes-Wein, auch Lagrima be-
nannt, ein sehr süßer Malagawein von rötlich-gold-
gelber Farbe. Er verdankt seine große Süßigkeit
dem Umstände, daß die ohnehin zuckerreichen Trau-
ben nach der Reise noch einige Tage am Stock hängen
oder an der Sonne liegen gelassen werden, bis sie
leicht einschrumpfen und dadurch einen so großen
Gehalt an natürlichem Zucker erhalten, daß derselbe
beim Gären nicht vollständig in Alkohol umgesetzt
wird. Durch jahrelanges Altern und sorgfältige
Pflege kommt hierbei dieser edelste Typus der natür-
lichen süßen Malagaweine zu stände, dessen Feinheit
sich bis ins höchste Alter stets weiter entwickelt.
Um ihn vor Nachgärung zu schützen, bedarf er eines
Alkoholgrades von wenigstens 15 bis 16 Volumen-
prozent, deshalb wird nach Bedarf reiner Weinsprit
zugesetzt. In Qualität weit hinter diesem stehend,
sind die sog. dunkeln Malagaweine, welche durch
Zusätze von gekochten Substanzen (Arope und Color)
nebst nötigem Alkohol aus untergeordneten: Wein-
sorten hergestellt werden.
Eine mehr zum Aufbessern ärmerer Süßweine
als zum direkten Gebrauch bestimmte Sorte ist der
ebensalls P. genannte sog. Tierno, aus beinahe
ganz getrockneten Trauben durch Auspressen ge-
wonnen, daher sehr dickflüssig und süß, jedoch mit
stark entwickeltem Charakter.
Peebles (spr. pihbls) oder Tweeddale, Graf-
schaft im füdl. Schottland, zählt auf 922,12 ykm
(1891) 14750 E. und besteht fast ganz aus Berg-
und Hügelland, das sich im S. im Hartfell (804 m)
und im Vroadlaw (835 ni) erhebt. Das Hügelland
zeichnet sich durch gute Weiden aus, und die Thäler,
darunter das des Tweed, sind fruchtbar und ergiebig
an Getreide, Kartoffeln, Futterkrüutcrn und Flachs.
Doch bildet bei der bergigen Beschaffenheit die Rind-
vieh-, Schafzucht und Milchwirtschaft den wichtig-
sten Nahrungszweig. Schlachtvieh, Butter, Käse,
viel Geflügel, dann Eisen, Blei, Kohlen, Schiefer
und Walkererde werden meist nach Edinburgh aus-
geführt. Die Industrie ist unbedeutend. - Die
Hauptstadt P., am Tweed, Bahnknotenpunkt,
war Residenz schott. Könige, hat (1891) 3059 E.,
Fabrikation von Strümpfen und Wollzeugen, Kat-
tun und Leinwand und Alebrauerei.
Peeke, Peekfchlitten, s. Schlitten.
Peekskill (spr. pihks-), Ort im County West-
chester im nordamerik. Staate Neuyork, 681cm ober-
halb Neuyork, am Hudson, mit mehrern Ofen- und
Vacksteinwerken und (1890) 9676 E. Die Gegend
von P. bis Newburgh (27 km) bietet eine der
schönsten Scenerien des Hudson.
Peel, s. Bruch (Bruchboden).
Peel, de, Torfmoor in den niederländ. Pro-
vinzen Nordbrabant und Limburg, 3-10 km breit,
zwischen dem Dorfe Mil und Budel an der belg.
Grenze. Seit 1850sind große Strecken urbar gemacht.
Peel (spr. pihl), ehemals Holm, Hafenstadt an
der Westküste der brit. Insel Man in der Irischen
See, mit Douglas durch Eisenbahn verbunden, hat
(1891) 3829 E.; Heringssischerei und Schiffbau. Auf
einer Infel am Südende der Bai befinden sich die
Ruinen von Peel-Castle, einst Sitz der Grafen von
Derby, und der Kathedrale St. Germans.
Peel (spr. pihl), Sir Robert, engl. Staatsmann,
geb. 5. Febr. 1788, wurde in Harrow und Oxford
erzogen und trat 1809 ins Unterhaus zur Tory-
partei. Schon im folgenden Jahre wurde er Unter-
staatssekretär für die Kolonien, war 1812-18 erster
Sekretär für Irland und 1821-27 Staatssekretär des
Innern. Er zeigte in der Verwaltung Vorsicht und
Geschüftsgewandtheit sowie Kenntnis in finanziellen
Dingen, und wenn er auch auf entschieden toryisti-
schcm Boden stand, war er maßvollen Reformen
stets geneigt. Dennoch trat er mit den extremen
Tories zurück, als Canning 1827 die Leitung der
Geschäfte übernahm, und erst unter Wellington
kehrte er im Jan. 1828 nach Cannings Tode wieder
ins Amt zurück. Die Erregung in Irland bewog
ihn zur Nachgiebigkeit gegenüber der zuerst heftig
von ihm bekämpften Katholikenbefreiung (1829),
wodurch er sich allerdings die strengen Tories ent-
fremdete. Als nach der Pariser Iulirevolution bei
dem lauter werdenden Ruf nach gründlicher Parla-
mentsreform das Ministerium Wellington im Nov.
1830 abtrat, stand P. in Opposition zu den Reform-
Ministerien, und nur vorübergehend gelang es ihm,
nach Melbournes Abschied Nov. 1834 ein Kabinett
zu bilden, das bereits April 1835 zurücktreten mußte.
Er scharte nun aus den nach der Reform von 1832
gebliebenen Trümmern der Tories und den mit
dem aufkommenden Liberalismus unzufriedenen
alten Whigs eine neue konservative Partei um sich,
und beim Regierungsantritt der Königin Victoria
(1837) scheiterte seine Berufung zur Bildung eines
Kabinetts nur an seiner Forderung, Wechsel in den
Hofstellen vorzunehmen. Erst 1. Sept. 1841 trat er
sein zweites Ministerium an, eins der denkwürdigsten
in der neuern Geschichte Englands. Der ehemalige
Tory erkannte die Unmöglichkeit, bei dem wachsen-
den Elend der niedern Klassen das alte von ihm
selbst bisher verfochtene Wirtschaftssystem beizube-
halten. Er ging vorsichtig zu Werke, mäßigte 1842
die hohen Getreidezölle durch Einführung der glei-
tenden Skala und brachte die Einkommensteuer sowie
die noch heute geltende Bankakte (s. d.) durch. Er
suchte weitergehend zwischen den Parteien zu ver-
mitteln, und immer wußte er eine Mehrheit zu er-
halten. Die mächtig anwachsende Agitation der
von Cobden, Vright und ihren Freunden geleiteten
Anti-Corn-Law-League (s. d.) drängte auch ihn
weiter, und Jan. 1846 beantragte er die volle Auf-
hebung der Getreidezölle binnen drei Jahren Und
Mäßigung der Zölle überhaupt. Mit Hilfe der
Liberalen wurden diese Anträge nach hartem Kampf
gegen die alten Genossen durchgesetzt, doch rächten
sich diese und brachten eine ebenfalls von P. vor-
gelegte irische Zwangsbill zu Falle, worauf dieser
29. Juni 1846 zurücktrat. Fortan war er der
Führer einer parlamentarischen Mittelpartei, die
als die Peeliten auch nach seinem Tode fort-
bestand. Er unterstützte die Whigregierung, deren
Regiment er selbst ein liberalkonservatives nannte,
und bereitete noch als Ausschuhmitglied die erste
große Weltausstellung in London vor, als er 2. Juli
1850 an den Folgen eines Sturzes mit dem Pferde
starb. P. war ein reiner, ehrenfester Charakter, red-
lich und maßvoll, voller Verständnis für die prakti-
schen Forderungen der Politik, starrer Parteidoktrin
fremd und daher den Extremen in beiden Lagern
verhaßt. In der Westminsterabtei und in London
wie in andern Städten wurden ihm Denkmäler er-
richtet. Die "3p66c1i68 ok tlis 1at6 8ir Rodelt 1^.,