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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Sewastopol
Adoptivtochter, Olive Nisley S., u. d. T. "8.'3
travslL Ni'ounH td6 ^orlä" (Neuyork 1873) heraus.
- - Vgl. Ch. F. Adams, 1k6 likt?, ckaracter anä 8^r-
vice" ok ^ViliiHin Nkiir^ 8. (Albanv 1873); Reed,
R6V16W ot'Nr. 8.8 ^oi-i-68i)0nä^iic0 ol1862 (Philad.
1862); Welles, I.inc0w lmä 8. (Neuvork 1874);
F. W. Eeward, 86>vaiä (3 Bde., ebd. 1891).
Sewastopol (spr. ße-), auch Sebast 0 p 0 l, Stadt
und Kriegshafen zweiter Klasse im Kreis Simseropol
des russ. Gouvernements Taurien, aus der Südwest'
küste der Halbinsel Krim und au der Bucht von S.
des Schwarzen Meers und Endpunkt der Eisenbahn
Losowo-S. Die Bucht von S. (s. Nebenkarte zu nach-
stehendem Textplan) beginnt schon an der äußersten
Südwestspitze der Krim, dein Kap Chersones, und
zieht sich östlich längs der Küste hin, die eine Reihe
Hauptteil der Stadt S., zu welchem vom Landungs-
platz <(^'af8kaM pi'i8tan) eine steinerne Treppe mit
Portikus führt. Östlich an der Süd- sowie zugleich an
der Schiffsbucht liegt die Schiffervorstadt mit großen
Docks, Werften, Kasernen, Hospitälern u. a. S.
bildet mit seiner Umgebung eine besondere Stadt-
hauptmannschaft sssi'cu!()iiH^l8tv0; 303,19 Hkm) und
bat 39345, die Stadt S. selbst (1893) 35648 E.,
6 Kirchen, darunter die Peter-Paulskirche (eine Nach-
ahmung des Theseustempels), Synagoge, Wasser-
leitung, Denkmäler des Seeoffiziers Kossarskij, der
Admirale ^asarew, Nachimow und Kornilow, Neal-
schule, Mädchengymnasium, 3 Bibliotheken, das
Totleben - Museum (mit Erinnerungen an die Be-
lagerung), das histor. Museum der Kriegsmarine
(1894 eröffnet), eine biologische Station, Theat.er,
ewastopol (Situaticmsftlan).
zum Teel tief gegen Süden einschneidende Buchten
hat, zunächst die Dreifache oder Bucht von Fanary
mit der Kofaken- und Kanwfch-(Schilf-)Bai, die
Peschtschanaja-(Sand-)Bucht, die Strjelezkaja-
(Schützen-)Bucht und die Quarantünebucht. Nord-
östlich von letzterer springt das Kap und frübcre
Fort Alexander vor und diesem gegenüber das Kap
und Fort Konstantin, welche beide den 8lV in breiten
Eingang zur Reede vonS. (s. vorstebenden Tert-
plan) bilden. Diese zieht sich auf 8 kin zwischen steiler.
Kalkfelsen hin, bis 1280 m breit, 14-20 in tief, bat
einen guten Ankergrund und endet im Osten an der
Mündung der Tschernaja und bei Inkerman (s. d.).
An der Südtüste hat sie ebenfalls mehrere vor Wind
geschützte Buchten: die Artillerie-, die Südbucbt mit
der östlich von ihr abzweigenden Korabelnaia-
(Schiffs-)Bucht und die Kielbucbt. Auf der West-
seite der Südbucht erhebt sich amphithcatralisch der
russ. Zeitung, 2 Buchhandlungen, Buchdructerei,
Filiale der Russischen Neichsbank und 3 andere
Banken, Zollamt, Getreidemagazine und Dampf-
mühlen. Im Hafen von S. verkehrten (1893)
2378 Schiffe mit 2,13 Mill. t Rauminhalt, darunter
565 ausländische mit 663 472 t. Die Ausfuhr betrug
(1893) 16,38 Mill. Rubel Wert und bestand aus Ge-
treide (20,77 Mill. Pud), Kleie (0,85>), Ölsaaten (0,33)
u. a.; die Einfuhr 1,?? Mill. Rubel Wert, darunter
l^auptsäcblick Steinkohlen (0,i5 Mill. Pud), Metalle,
Südfrückte u. a.
Die Reede vonE. war schon den Alten unter dem
Namen Xt6nü8 (Kammhafen) bekannt' an ihr lag
die Stadt Chersonesos-Heraklea (s. Chersonesus).
Das heutiges, wurde 1784 an Stelle des Tataren-
dorses Achtiar gegründet, 1804 zum Hauptkriegs-
bafen der russ. Pontusflotte und 1825 zur Festung
erster Klasse erhoben. Es hatte 1854 gegen 40000 E.,