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Veni - Ventil
(Par. 1884); Annuario de comercio, de la industria etc. de V. (Caracas, 1. bis 15. Jahrg., 1870-85); Sievers, Venezuela (Hamb. 1888); ders., Zweite Reise in V. (ebd. 1896); Engel, Studien unter den Tropen Amerikas (2. Aufl., Jena 1879); Bianconi und Broc, Etats-unis de V. (Par. 1888, mit Karte); Didier, Le V. (ebd. 1888); Warcano, Ethnographie précolombienne du V. (ebd. 1891); Venezuela, hg. von dem Bureau of American Republics (Washington 1892 und 1895); Graf zu Erbach, Wandertage eines deutschen Touristen im Strom- und Küstengebiet des Orinoco (Lpz. 1892); Pappasava, Die Vereinigten Staaten von V. Eine kurze Darstellung ihrer Verfassung (Innsbr. 1897).
Veni, Strom in Bolivia, s. Beni.
Venia (lat.), die Erlaubnis; V. aetātis, Volljährigkeitserklärung; V. docendi (legendi), Erlaubnis, Vorlesungen zu halten (auf Universitäten); V. concionandi, Erlaubnis zu predigen.
Veni, vidi, vici (lat., "ich kam, ich sah, ich siegte"), nach Plutarch (in "Aussprüchen von Königen und Feldherren") die Worte, mit denen Cäsar seinen bei Zela über Pharnaces errungenen Sieg Aug. 47 seinem Freunde Amintius in Rom anzeigte.
Venlo oder Venloo, Stadt in der niederländ. Provinz Limburg, rechts an der Maas, 70 km unterhalb Maastricht, Station der Linien Maastricht-V., V.-Eindhoven und V.-Nimwegen der Niederländ. Staatsbahnen, an welche sich hier die Linien V.-Wesel, V.-Kempen und V.-Gladbach der Preuß. Staatsbahnen anschließen, hat (1893) 12 151 E.; Brauereien und Brennereien, viele Tabaks-, auch andere Fabriken, Gerbereien sowie bedeutenden Handel (hauptsächlich mit Schweinen) und Schiffahrt. Die Stadt ist eng und unregelmäßig gebaut, hat aber ein schönes Rathaus. Dampfer fahren nach Rotterdam. - V. erhielt 1343 Mauern und Stadtrecht. 1513 wurde es von Karl V., 1586 vom Herzog von Parma, 1632 vom Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien erobert, aber kurz nachher wieder durch die Spanier eingenommen. Seitdem gehörte V. zu den span. Niederlanden, kam daher 1713 an Österreich, das es aber durch den Barrieretraktat 1715 an die Niederlande abtrat. V. ward 26. Okt. 1794 von den Franzosen erobert und 1795 mit Frankreich vereinigt. 1814 kam es an die Niederlande, die es zwar 10. Nov. 1830 an Belgien verloren, aber nach dem Traktat von 1839 zurückerlangten. Die Festungswerke wurden 1868 geschleift.
Venn, Hohes, Hochfläche, s. Hohes Venn.
Venn, vläm. Name der Landschaft Fagne (s. d.).
Vennbahn, die vom preuß. Staate 1882 erbaute Nebenbahn Rote Erde-(Aachen) Montjoie-St. Vith-Ulflingen und Zweigbahn nach Malmedy, s. Eifelbahn.
Venosa, lat. Venusia,, Stadt im Kreis Melfi im N. der ital. Provinz Potenza (Basilicata), am Ostfuß des Monte-Vulture (1329 m), links einer uum Ofanto gehenden Fiumara, an der Eisenbahn Rocchetta San Antonio-Gioja del Colle, hat (1881) 8014 E., ein Kastell aus dem 15. Jahrh., eine von Nikolaus II. 1058 geweihte frühere Abtei mit den Grabmälern Rob. Guiscards und seiner ersten Gemahlin. V. ist der Geburtsort des Horaz.
Vent, Alpendorf, s. Ötzhal.
Vent., hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Etienne Pierre Ventenat (spr. wangt'ná), geb. 1757, gest. 1805 als Professor zu Paris.
Venta Alcolea, Schlachtort, s. Alcolea.
Venter (lat.), Bauch (s. d.; V. propéndens, Hängebauch (s. d.).
Venter Gruppe, s. Ostalpen.
Venter Thal, s. Ötzthal.
Ventil (vom lat. ventus, d. i. Wind, also eigentlich "Windklappe" oder "Luftklappe"), an Maschinen (Motoren, Pumpen) und Apparaten eine Vorrichtung, welche den Durchgang eines flüssigen oder gasförmigen Körpers in bestimmter Richtung und zu bestimmter Zelt ermöglicht oder unterbricht. Die Bewegung des V. wird entweder allein durch den Druck der Flüssigkeit (oder des Gases) gegen das V. (selbstthätiges V.) oder von außen her durch einen besondern Mechanismus, durch Stellvorrichtungen oder Steuerungen (gesteuertes V.) bewirkt. Von den Hähnen (s. d.) und Schiebern (s. d.) sind die V. dadurch verschieden, daß sie sich von der zu verschließenden Öffnung abheben, während jene sich in der Dichtungsfläche verschieben, um den Durchgang zu gestatten. Je nach der Bewegung unterscheidet man Klappenventile und geradlinig gehobene V., unter diesen wieder einsitzige, doppelsitzige und mehrsitzige V. Der Ventilsitz ist die Fläche, auf welcher der Ventilkörper bei geschlossenem V. ruht. Der wasser- oder luftdichte Verschluß der V. wird durch Gummi- oder Lederplatten oder auch durch Metallflächen, die in der Regel auf den Ventilsitz aufgeschliffen sind, erreicht. Bei den Klappenventilen (s. Fig. 1. eine Doppelklappe für Schachtpumpen darstellend) legen sich die auf einer Seite auf dem Ventilsitze gehaltenen Lederklappen, welche, um ihre Steifigkeit und ihr Gewicht zu vermehren, zwischen zwei Metallscheiden eingepreßt sind, derartig auf den Sitz, daß sie bei einem Druck von unten her aufgeklappt, dagegen bei Druck von oben fest auf den Ventilsitz gedrückt werden. Solche V. findet man hauptsächlich bei Pumpen. Je nachdem sich die Pumpenventile beim Ansaugen oder beim Empordrücken der zu fördernden Flüssigkeit öffnen, werden sie Saugventile oder Druckventile genannt. Die Saugventile heißen, wenn sie im Fuß der Pumpen liegen, auch Bodenventile. Tellerventile sind Klappenventile von größerm Durchmesser (s. Fig. 2, Saugventil eines Kondensators), bei denen die Klappe von einer nicht besonders armierten kreisförmigen Kautschukplatte A besteht; dieselbe ist in der Mitte des flach tellerförmigen, gerippten Ventilsitzes befestigt und schlägt, geöffnet, gegen eine schalenförmige, den Hub begrenzende Metallfläche. Das am meisten angewendete unter den geradlinig gehobenen V. ist das Kegelventil (Fig. 3), das einen metallenen Ventilkörper V mit den Führungsstegen f besitzt, welcher sich mit seiner flach kegelförmigen Auf-^[folgende Seite]
^[Fig. 1.]
^[Fig. 2.]