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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Schlagworte auf dieser Seite: Asa foetida; Stinkasant

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Gummi-résinae. Gummiharze.

Asa foetida.

Stinkasant, Teufelsdreck.

Peucedanum Seorodósma, P. Narthex Synónima: Seorodósma foetidum, Narthex asa foétida, Férula asa foétida. Umbelliférae.

Persien.

Von den oben genannten 2 Steppenpflanzen wird der Stinkasant in der Weise gewonnen, dass man im April und Mai die ohnehin etwas aus der Erde tretenden Wurzeln noch mehr von der Erde entblösst, dann einritzt und den austretenden Milchsaft sammelt, entweder, indem man ihn in Thränen von der Wurzel selbst abnimmt, oder die an die Erde geflossenen Massen für sich oder mit den Thränen zusammen knetet. Asa foetida kommt nur selten in lacrymis in den Handel, sondern fast immer in massis und wird um so mehr geschätzt, je mehr Thränen in derselben sind. Es bildet bräunliche, frisch etwas weiche Massen mit eingesprengten, mandelförmigen Thränen. Diese sind auf dem frischen Bruch milchweiss; doch geht die Farbe bald in pfirsichroth, dann in violett, schliesslich in braun über. Geruch äusserst streng, knoblauchartig; Geschmack bitter, widerlich.

Bestandtheile. Harz (Ferulasäure) 30 bis 40 %; Gummi 18-30 %; Salze, namentlich apfelsaurer Kalk 10-12%; ätherisches Oel, dem Knoblauchöl ähnlich und den Geruch der Asa foetida bedingend 3-4 %. Häufig, in Folge der Einsammlungsart, durch Sand und andere Stoffe verunreinigt.

^[Abb:Fig. 171. Ferula Asa foetida. (Nach Berg und Schmidt.)]