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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

Schlagworte auf dieser Seite: Sympathetische Tinten

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Sympathetische Tinten.

4. für Roth.

Man schreibt mit sehr dünner Natriumgoldchloridlösung und bestreicht nach dem Trocknen mit einer schwachen Zinnsalzlösung.

5. für Grün.

Man schreibt entweder mit einer reinen Nickelchlorürlösung oder noch besser mit einer Mischung aus Nickelchlorür und etwas Kobaltchlorür. Die Schrift wird nach dem Erwärmen schön grün, verschwindet aber wieder.

6. für Grün.

Man schreibt mit einer Auflösung von chlorsaurem Natron in Wasser und überfährt die trocken gewordenen Schriftzüge mit einem Schwämmchen, welches in Kupfervitriollösung getaucht ist. Die Schrift erscheint sofort mit der lebhaftesten grünen Farbe und ist bleibend.

7. für Gelb.

Man schreibt mit Kupferchloridlösung. Nach dem Erwärmen werden die Schriftzüge schön gelb, verschwinden nach dem Abkühlen aber wieder.

8. für Gelb.

Man schreibt mit einer Lösung, bestehend aus Bromkalium 4,0, Kupfervitriol 4,0, Wasser 30,0 und erwärmt die angetrockneten Schriftzüge.

9. für Goldschrift.

Man schreibt mit einer nicht zu dünnen Natriumgoldchloridlösung und bestreicht nach dem Antrocknen mit einer 10%igen Oxalsäurelösung. Nach abermaligem Trocknen wird mit einem Falzbein geglättet und die Schriftzüge erscheinen schön metallisch goldglänzend.

10. für Schwarz.

Man schreibt mit verdünnter Eisensesquichloridlösung und bestreicht nach dem Trocknen mit Galläpfeltinktur oder Tanninlösung.

11. für Schwarz.

Man schreibt mit Bleizuckerlösung und setzt die angetrockneten Schriftzüge der Einwirkung von Schwefelwasserstoff aus.

12. für Braun.

Man schreibt mit gelbem Blutlaugensalz und bestreicht nach dem Antrocknen mit Kupfervitriollösung.