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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

350

Flaschen- und Siegellacke.

Flaschen- und Siegellacke.

Flaschenlack, rother.

Kolophonium 375,0

Terpentin, dicker 125,0

Ceresin 125,0

Mennig 125,0

Schwerspath 250,0.

Harz und Ceresin werden zuerst geschmolzen, dann der Terpentin hinzugefügt und, wenn Alles im Fluss, die Farben eingesiebt und nach erfolgter Mischung sofort in Kapseln ausgegossen.

Statt des Mennigs können alle beliebigen Farben verwandt werden. Chromgelb, Ocker, Zinkgrün, Ultramarin etc. etc.

Flaschenlack, schwarzer, n. Hager.

Ceresin oder Wachs 100,0

Pech, schwarzes 250,0

Kolophonium 500,0

Elfenbein, gebrannt 150,0

Flaschenlack n. Dieterich.

Harz, gelbes 350,0

Kolophonium 350,0

Ceresin 50,0

Japanwachs 50,0

Schwerspath und eine beliebige Farbe 200,0

Spiritus 25,0.

Harze und Wachs werden geschmolzen, die Farbenmischung eingerührt, zuletzt der Spiritus zugemischt und sofort ausgegossen.

Flaschenlack, weisser.

Die Harzverhältnisse werden wie oben genommen, nur ist sehr helles Kolophonium auszusuchen und die Erhitzung nicht zu weit zu treiben. Als Farbenmischung benutzt man Schwerspath und Zinkweiss, welchen man eine Spur Ultramarin zugesetzt hat.

Flaschenlack mit Gold und Silber.

Bei diesen Lacken fallen die Farbenzusätze fort, statt dessen werden in den geschmolzenen Flaschenlack auf 1000,0, 10-15,0 Blattgold oder Blattsilber, mit Spiritus feingerührt, zugemischt.

Soll die Harzmischung ausserdem gefärbt werden, so benutzt man dazu die öllöslichen Anilinfarben von Brauns in Quedlinburg.

Flaschenlack, durchsichtiger, siehe Artikel Lacke.

Flaschen-Cement n. Capaun-Karlowa.

Kolophonium 6 Th.

Aetznatron 2 Th.

Wasser 10 Th.

Gyps, gebrannter 9 Th.