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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Anspeien - Antipas.

Anspeien

War eine alte jüdische Gewohnheit, und zeigte eine große Verachtung und Beschimpfung an. 5 Mos. 25, 5. 9. Matth. 27, 30. S. (ins) Angesicht speien.

Ansprechen

Mit einem von Angesicht zu Angesicht reden. A.G. 28, 20.

Boas die Ruth, Ruth 2, 13.

Sprich deinen Nächsten darum an, vielleicht hat ers nicht gethan, oder hat ers gethan, daß ers nicht mehr thue, Sir. 19, 13.

Anspruch

Eine Rechtsforderung oder Klage. A.G. 19, 38.

Anstecken

Mit Feuer, ist so viel als Feuer anlegen und verbrennen. So wurden angesteckt:

Den Acker Joabs ließ Absalom anstecken, 3 Sam. 14, 30. 21.

Ai, Jos. 8, 19.

Die Festung, Richt. 9, 49.

Hecken und Dornen, Esa. 27, 4. c. 33, 12 etc.

Anstehen

§. 1. Eine Sache anstehen lassen, heißt davon abstehen, und nicht thun, Zach. 11, 12. z. B.

Vom Baden, Neh. 4, 23.

Das Passah zu halten, 4 Mos. 9, 13.

Saul vom Ausziehen, 1 Sam. 23, 13.

§. 2. Es steht einem etwas wohl oder übel an, heißt: es schickt oder es schickt sich für den oder jenen nicht, es läuft wider die Gesetze der Ehrbarkeit, der Billigkeit etc.

Es steht einem Narren nicht wohl an von hohen Dingen zu reden; vielweniger einem Fürsten, daß er gern lügt, Sprw. 17, 7. Dem Narren steht nicht wohl an gute Tage haben; vielweniger einem Knecht zu herrschen über Fürsten, Sprw. 19, 10.

Wie einem Krüppel das Tanzen, also steht dem Narren an von Weisheit reden, Sprw. 26, 7.

Was einem Reichen übel ansteht, das steht vielmehr einem Armen übel an, Sir. 10, 34.

Einem Lauser steht nicht wohl an, daß er reich ist; und was soll Geld und Gut einem kargen Hunde (Filz), Sir. 14, 3.

Es steht den Weibern übel an, unter der Gemeine reden, 1 Cor. 14, 35.

§. 3. Anstehen lassen: eine Sache unterwegs lassen, der man nicht gewachsen ist, Ps. 49, 9.

Anstoß, s. Anstoßen

Siehe Aergerniß §. 1. und Anlaufen §. 1. und 2.

Du sollst für den Blinden keinen Anstoß setzen, 3 Mos. 19, 14.

Ein Stein des Anstoßens, und ein Fels der Aergerniß den zweien Häusern Israel, Esa. 3, 14. 1 Petr. 2, 8.

Das richtet vielmehr, daß Niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Aergerniß darstelle, Röm. 14, 13.

Seht aber zu, daß diese eure Freiheit nicht gerathe zu einem Anstoß der Schwachen (durch Verleitung nach eurem Beispiel ein Gleiches zu thun, waran sie doch zweifeln, ob sie es thun dürfen), 1 Cor. 8, 9.

Antasten, s. Anrühren

§. 1. Einen verletzen, seindlich anfallen.

Abimelech verbot, Isaac und sein Weib anzutasten, 1 Mos. 26, 11.

Von den Gibeonitern, Ios. 9, 19. Ruth soll Niemand antasten, sagt Boas, Ruth 2, 9.

Aber recke deine Hand aus, und taste an Alles, was er hat, Hiob 1, 11.

Tastet meine Gesalbten nicht an; und thut meinen Propheten kein Leid, Ps. 105, 15. 1 Chr. 17, 22.

Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an, Zach. 2, 8.

§. 2. Im bildlichen Verstande wird es dem Teufel zugeschrieben, welcher die, so von GOtt geboren, nicht antastet, durch Versuchungen aus den Stande der Gnaden zum Rückfall bringen wird, weil sie sich mit Wachen und Beten bewahren, daß dieser Feind nicht an sie kommen kann.

Wer von GOtt geboren ist, der sündigt nicht: sondern wer von GOtt geboren ist, der bewahrt sich, und der Arge wird ihn nicht antasten, 1 Joh. 5, 18.

Anthotja

Des HErrn Antwort oder Lobgesange. Ein Sohn Sasaks, eines Benjamiters. 1 Chr. 9, 24.

Anthun

Wird 1) von Kleidern und den dazu gehörigen Sachen gebraucht: sich mit Kleidern versehen. S. Anziehen.

Von Kleidern, 3 Mos. 16, 24. 32. A.G. 12, 31.

Vom Leibrock, 3 Mos. 8, 7. 8.

Leinwand, Offb. 15, 6.

Purpurmantel, Esth. 8, 15 etc.

Säcken, 2 Kön. 19, 2. Offb. 11, 3.

Seide, Offb. 19, 8. 14.

Ein Mann soll nicht Weiberkleider anthun, 5 Mos. 82, 5.

Sorgt nicht für euer Leben, was ihr essen sollt; auch nicht für euren Leib, was ihr anthun sollt, Luc. 12, 22.

2) Bildlich: begabt, ausgerüstet seiu. Esa. 49, 18. Luc. 24, 49. 1 Thess. 5, 8.

Antichrist, s. Widerchrist

Antiochia

Eine Rächerin, Verfolgerin, I) die Hauptstadt in Syrien, sonst Remath und Riblath genannt. Sie soll nach Jerusalem die schönste im Morgenlande gewesen sein.

Von hier war Nicolaus, der Judengenofse, gebürtig, A.G. 6, 5.

Hier hat Paulus und Varnabas gepredigt, c. 11, 22. 26.

Hier hat Agabus eine große Theurung verkündigt, v. 27.

Von hier aus wurde die Versammlung veranlaßt, welche die Apostel in Jerusalem gehalten über die Frage: ob die Beschneidung zur Seligkeit nöthig, A.G. 15, 1 etc.

Hier stritten Barnabas und Paulus mit einander, ib. 37 ff.

Hier hat Paulus dem Petrus widerstanden, weil er mit den bekehrten Heiden nicht essen wollte, Gal. 2, 11.

II) Eine Stadt in Pisidia in Kleinasien.

Wo Paulus predigte, A.G. 13, 14.

Wo die Juden wider Paulus und Barnabas eine harte Verfolgung erregten, A.G. 13, 50. 2 Tim. 3, 11.

Antiochus

§. 1. I) Epiphanes. Der Edle. Er war Antiochus des Großen Sohn, und der achte König in Syrien, ein gottloser Verfolger des Volks GOttes. Daniel hat ihn zum Vorbilde des Antichrists gemacht. Dan. 8, 9. c. 11, 21 etc. Er hat 12 Jahr regiert.

Befiehlt den Juden, der Heiden Gebräuche anzunehmen, 1 Macc. 1, 17.

Ließ den Tempel verunreinigen, v. 57.

Ließ die Bücher des Gesetzes zerreißen, v. 59. 60.

Stirbt eines jämmerlichen Todes, 2 Macc. 9, 5. 12. 23.

§. 2. II) Eupator, gütiger Vater, des vorhergehenden Antiochus Sohn.

Wird zum König erhoben, 1 Macc. 6, 17.

Zieht mit einem großen Heer nach Judäa, v. 31.

Von Demetrius erschlagen, 2 Macc. 14, 2.

§. 3. III) Gryphus. Gryphus heißt so wegen seiner großen krummen Nase. Ein Sohn des Demetrius, und der sechzehnte König in Syrien. War anfänglich freuudlich gegen die Juden, wollte sie aber doch zuletzt bekriegen, konnte aber nichts ausrichten und wurde erstochen. 1 Macc. 15, 6. 7. 8. c. 16.

Antipas

Einer, der wider Alle. Ein treuer Zeuge der Wahrheit, welcher in Phrygien getödtet wurde. Offb. 2,13.