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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Schlagworte auf dieser Seite: Auferwecken

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Auferstehung der Todten - Auferwecken.

dedit ista fabula de Christo) aus der heiligen Schrift erwiesen, Hiob 19, 25. 26.2 7. Esa. 26, 19. Dan. 12, 2. 13. Matth. 22, 23. Luc. 14, 14. c. 20, 35-37. A.G. 17, 18. c. 23, 8. Wiewohl sich die Auferstehung auch aus der Natur in etwas zeigen läßt, 1 Cor. 15, 36-38. Joh. 12, 24. ja ihr nicht unmöglich, sondern, nachdem sie offenbart, allerdings glaubhaft vorkommt. Es läßt sich nämlich (nach Athenagoras und Bonnet) denken, daß es ein einfaches Grundstamen des Leibes gebe, welches sich nicht mit andern Körpern vermischt, und aus welchem der neue Leib sich entwickelt wird.

Der biblische Grund dieser Lehre steht fest. "Paulus lehrt, 1 Cor. 15. dass aus einem unzerstörbaren Grundkeime des Körpers ein der Seele für ihren höheren Zustand angemessenes Organ durch dieselbe Schöpferkraft Gottes, welche aus dem Samenkorne eine eigenthümliche Schöpfung hervorgehen lasse, werden gebildet werden." Neander Gesch. d. Pflanz. d. Ch. K. II. 651. Sollte das künftige Organ der Seele in gar keinem Zusammenhange mit dem irdischen Leibe stehen, sollte es unmittelbar von GOtt geschaffen werden, so hätte die Bezeichnung "Auferweckung des Leibes" gar keinen Sinn und Grund; dies widerspräche geradezu der Lehre des Paulus und hieße die Auferweckung gänzlich leugnen. Wenn aber der künftige Leib aus dem gegenwärtigen Leibe soll gebildet werden: (was auch der Analogie der Ordnung in dem bestehenden Reiche GOttes, wonach Veränderungen durch Entwickelungen erfolgen, entspricht): so läßt sich schwerlich dies anders denken, als unter Annahme der Hypothese von Athenagoras und Bonnet, welche nach Athenagoras schon alte Philosophen hatten, und der auch Lebnitz beistimmte; Systema Theolog. Mainz 1820. S. 340 ff. Auf die Beantwortung der Frage: wo und wie jene Stamina aufbewahrt werden, braucht man sich nicht einzulassen. Der Gegner müßte die Unmöglichkeit demonstriren; wer wird aber GOtt (Matth. 10, 29-31.) die Macht abstreiten, dieses zu vermögen? Wenn unser Unvermögen, das Wie in einer Sache zu begreifen, berechtigte, die Sache selbst zu bezweifeln, was ließe sich nicht alles bezweifeln?

§. 3. Der Christum von den Todten auferweckt hat, wird uns auch auferwecken, 1 Cor. 6, 14. Solches bilden viele wunderbare Werke a) vor; und die Beispiele derer, welche schon erweckt wurden, b) bestätigen diese Wahrheit.

a) Enochs Wegnehmung, 1 Mos. 5, 24. der diesen vom Tode befreit, kann uns auch erretten.

Elias Himmelfahrt auf feurigem Wagen, 2 Kön. 2. 11. dessen Erhöhung bildet unsere Auferstehung ab.

Aarons Stecken, 4 Mos. 17, 8. das erweiset die Möglichkeit.

Die Kleider der Israeliten, welche in 40 Jahren nicht veralteten, 5 Mos. 8, 4. der das gethan, kann auch unsere Leiber vor dem Verderben behüten.

Die drei Männer im Feuerofen, Dan. 3, 27.

Jonas im Wallfisch, Jon. 2, 11. Jerobeams verdorrte Hand, 1 Kön. 13, 6. die aussätzige Hand Moses, 2 Mos. 4, 6.

b) Christus hat erweckt den Jüngling zu Nain, Luc. 7, 11 ff. Jairus Töchterlein, Matth. 9, 35. Lazarus, Joh. 11, 43.

Elias der Wittwe Sohn zu Zarpath, 1 Kön. 17, 22. Elisa den Sohn der Sunamitin, 2 Kön. 4, 35. Petrus die Tabea, A.G. 9, 40. Paulus den Eutychus, A.G. 20, 10.

§. 4. Es ist die Auferstehung ein Machtwerk des dreieinigen GOttes, Hos. 13, 14. Ezech. 37, 12. Röm. 4, 17. 2 Cor. 1, 9. und wird 1) GOtt dem Vater zugeschrieben, Joh. 5, 21. 1 Cor. 6, 14. 2) Christo, Joh. 5, 21. 28. 29. 3) dem heiligen, als einem lebendigmachenden Geist, Röm. 8, 11.

§. 5. Alle Menschen werden auferstehen, Joh. 5, 28. A.G. 24, 15. und zwar mit eben dem Leibe, den sie hier gehabt, Hiob, 19, 25. Dan. 12, 2. auch mit Unterschied der Größe, Offb. 11, 18. c. 19, 5. c. 20, 12. die Gläubigen Kraft des Verdienstes Christi, welches sie bis ans Ende getreu ergriffen, Joh. 11, 25. 1 Cor. 15, 22. mit verklärten Leibern, die daher, weit entfernt eine neue Last für den Geist zu sein, dem geistigen Leben vielmehr sehr förderlich sein werden, Matth. 17, 2. Phil. 3, 21. 1 Chr. 15, 42 f. die Ungläubigen aber wegen ihrer Sünde und Unglaubens, vermöge göttlicher Gerechtigkeit, 2 Cor. 5, 10. welche ihre Gebrechlichkeiten behalten, und den Teufeln ähnlich werden, jene zum ewigen Leben, 1 Thess. 4, 13. diese zur ewigen Verdammniß, Dan. 12, 2.

§. 6. Die künftige Auferweckung wird eine neue eben so herrliche Offenbarung der schöpferischen Allmacht GOttes sein, als die erste Schöpfung, Ezech. 37.; und wird mit zur Vollendung des ganzen Erlösungswerkes Christi dienen, als welches auch den Leib umfaßt und die an demselben durch die Sünde angerichtete Zerstörung aufheben wird. Die Hoffnung dieser Auferstehung soll daher jetzt uns geduldig machen, die Beschwerden des sterblichen Leibes zu ertragen, aber auch erwecken, den Leib desto schamhafter und ehrerbietiger zu behandeln. Die Lehre von der Auferweckung des Leibes hat auch Einfluß auf die Hoffnung des künftigen Wiedersehens und Wiedererkennens, welche uns mehrere Stellen andeuten, Matth. 5, 25. Luc. 23, 43. Joh. 19, 37. Dies wird dadurch möglich, daß auch der künftige Leib noch die Züge nach dem Bilde des gegenwärtigen an sich tragen wird; ebenso wie der verklärte Christus dem irdischen ähnlich ist. Wer die Auferstehung leugnet, verbannt 1) alle Furcht des HErrn. Denn wer will GOtt fürchten, wenn die Todten nicht erweckt werden? Dan. 12, 2. Joh. 5, 28. 29. A.G. 17, 31. 2 Cor. 5, 10. II) Allen Trost der Christen, 1 Cor. 15, 19. v. 32. Phil. 1, 21. und geräth in eine gottlose Sicherheit, Esa. 22, 13. 1 Cor. 15, 32. Wer aber dereinst zum ewigen Leben eingehen will, muß in diesem Leben durch wahre Buße von Sünden aufstehen, ein Knecht der Gerechtigkeit werden, Röm. 6, 18. in Buße, Glauben und Gehorsam GOtt dienen, A.G. 2, 21. seinen Leib einen Tempel des heiligen Geistes sein und bleiben lassen, 1 Cor. 6, 19. und beharren bis ans Ende, Matth. 10, 22. c. 24,13.

Traten zu ihm die Sadducäer, die da halten, es sei keine Auferstehung, Matth. 22, 23. Marc. 12, 18. Luc. 20, 27. A.G. 23, 8.

Nun, in der Auferstehung, welches Weib wird sie sein unter den sieben? Matth. 22, 28. Marc. 12, 33. Luc. 20, 33.

In der Auferstehung werden sie weder freien, noch sich freien lassen, ib. v. 35.

Und werden hervorgehen, die da Gutes gethan, zur Auferstehung des Lebens, die aber Uebels gethan, zur Auferstehung des Gerichts, Joh. 5, 29.

Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe, Joh. 11, 25.

Da sie hörten die Auferstehung der Todten, da hatten Etliche ihren Spott, A.G. 17, 32.

Ist aber die Auferstehung der Todten nichts, so ist auch Christus nicht auferstanden, 1 Cor. 15, 13.

Auferwecken

Siehe Auferstehung §. 1. diese, welche Todten auferweckt, §. 3. b)

Er wird mich hernach aus der Erde auferwecken etc., Hiob 19, 25.

Durch das Wort des Höchsten hast du (Elias) einen Todten auferweckt, Sir. 48, 5.

Das ist ein großer Trost, daß wir hoffen, wenn uns die Menschen erwürgen, daß uns GOtt wird auferwecken, du aber wirst nicht auferweckt werben zum Leben, 2 Macc. 7, 14.

Wie der Vater die Todten auferweckt und macht sie lebendig,