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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Schlagworte auf dieser Seite: Auferziehen; Auferziehung; Aufessen; Auffahren; Auffressen; Auffretzen

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Auferziehen - Auffretzen.

also auch der Sohn macht lebendig, welche er will. Joh. 5, 21.

Das ist der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich Nichts verliere von Allem, das er mir gegeben hat, sondern daß ichs auferwecke am jüngsten Tage, Joh. 6, 39.

Das ist der Wille des, der mich gesandt hat, daß, wer den Sohn sieht, und glaubt an ihn, habe das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tage, Joh. 6, 40.

Wer mein Fleisch isset - der hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tage, ib. v. 54.

GOtt hat JEsum auferweckt, A.G. 2, 24. c. 5, 30. c. 13, 30.

Euch zuvörderst hat GOtt auferweckt sein Kind JEsum, und hat ihn zu euch gesandt etc. A.G. 3, 26.

Denselben hat GOtt auferweckt am dritten Tage, und ihn lassen offenbar werden, A.G. 10, 40.

Welcher ist um unserer Sünden willen dahin gegeben, und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt, Röm. 4, 25.

Auf daß, gleichwie Christus ist auferweckt von den Todten, durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen wir auch in einem neuen Leben wandeln, Röm. 6, 4.

Daß Christus von den Todten auferweckt, hinfort nicht stirbt, und der Tod wirb hinfort über ihn nicht herrschen, ib. v. 9.

So nun der Geist des, der JEsum von den Todten auferweckt hat, in euch wohnet, so etc. etc., Röm. 8, 11.

Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten GOttes und vertritt uns, ib. v. 34.

So du mit deinem Munde bekennest Jesum, daß er der Herr sei, und glaubest in deinem Herzen, daß ihn GOtt von den Todten auferweckt hat, so wirst du selig, Röm. 10, 9.

GOtt aber hat den HErrn auferweckt, und wird uns auch auferwecken durch seine Kraft, 1 Cor. 6, 14.

Und wissen daß der, so den HErrn JEsum hat auferweckt, wird uns auch auferwecken durch JEsum, 2 Cor. 4, 14.

Auferziehen

Siehe Auferziehung.

Ich habe Kinder auferzogen und erhöht, und sie sind von mir abgefallen, Esa. 1, 2.

Von Daniel und seinen Gesellen, Dan. 1, 5.

Und bin in Windeln auferzogen mit Sorgen, Weish. 7, 4.

Auferzogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre, bei welcher du immerdar gewesen bist (und an welche du dich stets gehalten hast), 1 Tim. 4, 6. vergl. 2 Tim. 1, 5.

Auferziehung

§. 1. Ist die pflichtmäßige Sorge der Eltern oder ihrer Stellvertreter für die leibliche und geistliche Ausbildung ihrer Kinder zur Förderung ihres zeitlichen und ewigen Wohles; wodurch GOtt den Eltern selbst ein würdevolles Amt, und ein Mittel, sich selbst zu bilden, ertheilt hat.

§. 2. Wie die Auferziehung der Kinder, so wird auch meistens das Leben und die Aufführung eines Menschen beschaffen sein. Sie ist eine Sache, die ihren Lohn bei sich selbst führt; denn ist sie böse und nicht nach dem Wort des HErrn eingerichtet, so wird sie eine Quelle, woraus lauter Herzeleid entspringt; ist sie aber gut und löblich, so entsteht daraus lauter Freude.

§. 3. Es soll uns aber dazu auffordern 1) GOttes Befehl, welchen er durch Paulus giebt, Eph. 6, 4. it. Sprw. 19, 18. c. 22, 15. c. 23, 13. c. 29, 17. Sir. 7, 25. c. 26, 13. c. 30, 1. 2) Der daher entspringende Nutzen und Freude. Sprw. 10, 1. c. 23, 24. auf der andern Seite aber die Schande und Spott, Sprw. 10, 1. c. 17, 25. c. 19, 26. Sir. 23, 3. 2) ^[richtig: 3)] Der Ruhm, welcher denen, so ihre Kinder wohl erziehen, beigelegt wird, 1 Mos. 18, 19. 2 Sam. 12, 24. Tob. 1, 9. 10. 4) Die Bestrafung derer, welche solche in den Wind schlagen, z. B. Eli, 1 Sam. 4, 15. 18. welcher böse Buben aufzog, 1 Sam. 2, 12. 29.

§. 4. Es soll die Auferziehung geschehen a) zur wahren Gottseligkeit und allen Tugenden, 2 Mos. 12, 26. c. 13, 8. 5 Mos. 4, 10. c. 6, 7. c. 11, 19. c. 32, 7. Eph. 6, 3. 4. b) zur Arbeit. Arbeiten muß man, 1 Mos. 3, 19. Ps. 128, 2. (S. Arbeit) und Müßiggang lehrt viel Böses, Sir. 33, 29. Sprw. 28, 19.

§. 5. Deswegen sind nachlässige Eltern, welche zwar ihre Kinder zur heiligen Taufe befördern, aber durch Nachlässigkeit und üble Zucht das Fünklein des Glaubens in ihnen verlöschen lassen, einer schweren Verantwortung unterworfen. Wer ein Kind durch Fahrlässigkeit fleißiger Zucht versäumt, der ist schuldig an einer verlornen Seligkeit, und wird durch das Weh! Weh! welches die Kinder an jenem großen Tage ausrufen werden, zugleich mit in die unterste Hölle zur ewigen Qual gerissen.

Aufessen

Das Osterlamm mußte völlig verzehrt werden, 2 Mos. 12, 4.

Auffahren

§. 1. I) Von einem untern Ort in einen höhern fahren.* a) Von GOtt wird es gebraucht, nicht als wenn er seinem Wesen nach den Ort veränderte, denn er ist überall, (s. Allgegenwart) sondern nur in Ansehung der Zeichen seiner Gegenwart, welche er durch das Herabfahren sehen läßt, und durch das Auffahren gleichsam wieder entzieht, b) Von Christo (s. Himmelfahrt.) c) Von den Gläubigen, denen der HErr ihre Kraft erneuert und verjüngt, daß sie ihren Beruf abwarten und nicht müde werden, sondern willig vollenden.

* Von der Lohe, Richt. 13. 20.

Vom Fische, Matth. 17, 27.

a) Und GOtt fuhr auf von Abraham, 1 Mos. 17, 22. c. 35, 13.

b) GOtt fährt auf mit Jauchzen und mit heller Posaune, Ps. 47, 6.

JEsus fährt auf gen Himmel, Luc. 24, 51.

Wie wenn ihr sehen werdet des Menschen Sohn auffahren dahin, da er vor war, Joh. 6, 62.

Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater, Joh. 20, 17. (S. Anrühren.)

Der herunter gefahren ist, das ist derselbige, der aufgefahren ist über alle Himmel, auf daß er Alles erfüllte, Eph. 4, 10.

c) Aber die auf den HErrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, Esa. 40, 31.

§. 2. II) Steht auch auffahren von bösen Blattern, 2 Mos. 9, 10. und wenn sonst etwas am Leibe auffährt, 3 Mos. 13, 2.10. III) Ist es so viel als schwierig, aufrührerisch werden.

Von Nebucadnezar, Dan. 3, 24.

Die ganze Gemeinde in Israel, 3 Mos. 14, 1.

Auffressen

§. 1. Ist so viel als Alles rein aufzehren, daß nichts übrig bleibt.

Die sieben magern Kühe die sieben fetten, 1 Mos. 41, 20.

Die Heuschrecken das Kraut in Egypten, 2 Mos. 10, 13. 15.

Die Vögel die Saat am Wege, Matth. 13, 4. Marc. 4, 4. Luc. 8, 5.

§. 2. Bildlicher Weise wird es a) von GOtt und seinem gerechten Zorn, der die Gottlosen verzehren, und gänzlich ausrotten will; 2 Mos. 33, 3. b) von den Feinden des Volkes GOttes, um ihre unmenschliche Grausamkeit anzuzeigen, gebraucht.

a) Und nun laß mich, daß mein Zorn ergrimme und sie auffresse, 2 Mos. 32, 10.

b) Du lässest uns auffressen wie Schafe und zerstreuest uns unter die Heiden, Ps. 44, 12.

Denn sie haben Jacob aufgefressen und seine Häuser verwüstet, Ps. 79, 7. Jer. 10, 25.

Die Chaldäer werden das Land auffressen, Jer. 3, 10.

Obgleich ihre Richter aufgefressen werden. Hos. 7, 7.

Israel wird aufgefressen; die Heiden gehen mit ihnen um, wie mit einem unwerthen Gefäß, Hos. 8, 8.

Auffretzen

So viel als auffressen, gänzlich verheeren, 4 Mos. 22, 4.