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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Schlagworte auf dieser Seite: Beschicken; Beschirmen; Beschlafen; Beschließen; Beschneiden; Beschneidung

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Beschicken - Beschneidung.

Beschicken

Gute Anstalt und Verordnung (Alles zurechte) machen, damit Alles wohl und ordentlich zugehe, 4 Mos. 4, 16. 2 Chr. 35, 10. 16.

Sechs Tage sollst du arbeiten, und alle deine Dinge beschicken, 2 Mos. 20, 9.

Ahitophel beschickte sein Haus, und erhing sich, 2 Sam. 17, 23.

Beschicke dein Haus, denn du mußt sterben, 2 Kön. 20, 1.

Es beschickten (Matth. 14, 12.) aber Stephanus gottesfürchtige Männer, A.G. 8, 2.

Beschirmen

Ist so viel als behüten, beschützen, bedecken, Ps. 140, 8. Pred. 7, 13. Es. 30, 2. Zach. 12, 8. Weish. 19, 8. Sir. 14, 27.

Daß er den Menschen von seinem (bösen) Vornehmen wende, und beschirme (bedecke) ihn vor Hoffart (einem großen Feind), Hiob 33, 17.

Laß sich freuen Alle, die auf dich trauen, ewiglich laß sie rühmen, denn du beschirmest sie, Ps. 5, 12.

Beschirme (verbirg) mich unter dem Schatten deiner Flügel, Ps. 17, 8.

Er läßts den Aufrichtigen gelingen, und beschirmet die Frommen, Sprw. 2, 7.

Wer den HErrn fürchtet, der hat eine sichere Festung; und seine Kinder werden auch beschirmet, Sprw. 14, 26.

Der Name des HErrn ist ein festes Schloß, der Gerechte läuft dahin, und wird beschirmet, Sprw. 18, 10.

Und der HErr wird Jerusalem beschirmen, wie die Vögel thun mit Flügeln, Esa. 31, 5.

Haben sie sich aber nicht versündigt an ihrem GOtt, so schaffen wir nichts wider sie, denn ihr GOtt wird sie beschirmen, Jud. 5, 23.

Denn er wird sie (die Gerechten) mit seiner Rechten beschirmen, und mit seinem Arm vertheidigen, Weish. 5, 17.

Wehe den Verzagten, denn sie glauben nicht, darum werden sie auch nicht beschirmet, Sir. 2, 15.

Beschlafen

Sich ehelich (1 Chr. 8, 23) und unehelich vermengen, fleischlich vermischen, 3 Mos. 19, 20. 4 Mos. 5, 13. 19. 20. 5 Mos. 22, 13. c. 25, 5. Hiob 31, 10.

Absalom die Kebsweiber seines Vaters Davids, 2 Sam. 16, 22.

Amnon seine Schwester Thamar, 2 Sam. 13, 14.

David die Bathseba, 2 Sam. 11, 4.

Hezron die Tochter Machirs, 1 Chr. 2, 21.

Hophni und Pinehas die Tempelweiber, 1 Sam. 2, 22.

Juda seine Schnur Thamar, 1 Mos. 38, 18.

Lot seine 2 Töchter, 1 Mos. 19, 31. 34.

Sichem die Dina, 1 Mos. 34, 2. 7.

Da die Kinder GOttes (frommen) die Töchter der Menschen (bösen) beschliefen, 1 Mos. 6, 4.

Wer ein Vieh beschläft, der soll des Todes sterben, 2 Mos. 22, 19.

Wer eine Jungfrau beschläft, die noch nicht vertrauet, soll sie zum Weibe haben, 2 Mos. 22, 16. 5 Mos. 22, 29.

Beschließen

§. 1. I) Einer Sache wegen einen gewissen und wohl unveränderlichen Rathschlag fassen, wie man sie anfangen, und seinen Zweck dabei erlangen könne. Dan. 6, 15. Weish. 8, 9. A.G. 11, 29. c. 16, 4. c. 20, 16. c. 25, 25. c. 27, 1. 1 Cor. 7, 37. Tit. 3, 12.

Saul hatte beschlossen, David zu tödten, 1 Sam. 20, 33. 7. 9.

Sie haben ein Bubenstück wider mich beschlossen, wenn er liegt, soll er nicht wieder aufstehen, Ps. 41, 9.

Beschließet einen Rath, und werde nichts draus, beredet euch, und es bestehe nicht, denn hier ist Immanuel, Esa. 6, 10.

Darum beschließe ich, (also thue ich den Ausspruch) A.G. 15, 19.

Und bei uns beschlossen (die Rechnung gemacht) hatten, wir müßten sterben, 2 Cor. 1, 9.

§. 2. Was GOtt beschließt, fest stellt, in seinem geheiligten Rathschluß, gereuet ihn nicht, Jer. 4, 28.

Gelobet sei GOtt, der deine Feinde in deine Hand beschlossen (übergeben) hat, 1 Mos. 14, 20.

So kommt es auch vor von Saul, den GOtt dem David in die Hände beschlossen, (überliefert) 1 Sam. 24, 19. c. 26, 8.

Der HErr Zebaoth hats beschlossen, wer will es wehren? Esa. 14, 27.

Was der HErr über Egypten beschlossen, Esa. 19, 12. 17.

Solches ist im Rath der Wächter beschlossen, Dan. 4, 14.

Und zwar des Menschen Sohn gehet hin, wie es beschlossen ist, Luc. 22, 22.

Darum, daß er einen Tag gesetzt hat, auf welchen er richten will den Kreis des Erdbodens mit Gerechtigkeit, durch einen Mann, in welchem ers beschlossen hat, A.G. 17, 31.

§. 3. II) Einschließen, daß dem Eingeschlossenen, Gefangenen der Ausgang beschwerlich, ja wohl unmöglich gemacht wird, 2 Mos. 14, 3. Luc. 5, 6. Die Schrift hat alles unter die Sünde beschlossen, hat Alle durch die bündigsten Vorhaltungen so überführt und in die Enge getrieben, daß sie sich müssen für Sünder erkennen, und das Heil in der Gnade durch Christum suchen. - GOtt hat Alles unter den Unglauben beschlossen, er hat die Heiden in die Gewalt der Gottlosigkeit, die Juden in die Gewalt des Unglaubens an Christum gerathen, sie alle die Größe ihres Abfalles von GOtt fühlen lassen, doch so, daß er sich Aller, in der rechten Buß- und Glaubens-Ordnung, erbarmen will.

GOtt hat Alles beschlossen unter den Unglauben, auf daß er sich Aller erbarme, Röm. 11, 32.

Die Schrift hat Alles beschlossen unter die Sünde, auf daß die Verheißung käme durch den Glauben, Gal. 3, 22.

Beschneiden

leiblich a) Beschneidung §. 1 und Es geschieht geistlich b) §. 6.

a) Alles, was männlich unter euch, soll beschnitten werden, 1 Mos. 17, 10.

Ihr sollt die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden, ib. v. 11.

Ein jegliches Knäblein, wenn es 8 Tage alt ist, sollt ihrs beschneiden, ib. v. 12. sonst soll es ausgerottet werden, v. 14.

Abraham beschnitt sich und die Seinigen, ib. v. 23 ff. Isaac, c. 21, 4. A.G. 7, 8.

Beschnitten (die zu Sichem) Alles, was männlich war, 1 Mos. 34, 24.

Zipora beschnitt ihren Sohn mit einem Stein, 2 Mos. 4, 25.

Josua beschnitt die Kinder Israel mit einem steinernen Messer, Jos. 5, 2. 3 f.

Johannes ist beschnitten worden, Luc. 1, 59. Paulus, Phil. 3, 5. Titus, der Grieche nicht, Gal. 2, 3.

Da acht Tage um waren, daß das Kind beschnitten würde, Luc. 2, 21.

Paulus beschneidet den Timotheus, A.G. 16, 3.

Ist Jemand beschnitten berufen, der zeuge (ziehe) keine Vorhaut (wieder hervor). Ist Jemand berufen in der Vorhaut, der lasse sich nicht beschneiden, 1 Cor. 7, 18. vergl. den Zwiespalt, A.G. 15, 1. 5, 24. Gal. 2, 3.

Wo ihr euch beschneiden lasset (um dadurch gerecht zu werden), so ist euch Christus kein nütze, Gal. 5, 2. 3. vergl. c. 6, 12. 13.

b) So beschneidet nun eures Herzens Vorhaut, 5 Mos. 10, 16.

Und der HErr, dein GOtt, wird dein Herz beschneiden etc., 5 Mos. 30, 6.

Beschneidet euch dem HErrn, und thut weg die Vorhaut eures Herzens, ihr Männer in Juda, Jer. 4, 4.

In welchem ihr auch (statt der leiblichen Beschneidung) beschnitten seid (geistlich), mit der Beschneidung ohne Hände, Col. 2, 11. vgl. Röm. 2, 28 f. Röm. 6, 6.

Beschneidung

§. 1. Die leibliche Beschneidung ist eine Hinwegschneidung der Vorhaut des Fleisches bei den Kindern männlichen Geschlechts, welche am achten Tage nach der leiblichen Geburt, auf göttlichen Befehl, geschehen mußte, daß sie in den Gnadenbund aufgenommen und Kinder GOttes würden. Eine Physische Absicht dabei, z. B. Förderung der Reinlichkeit, Keuschheit, Fruchtbarkeit ist in der Schrift nicht angedeutet, und war wenigstens nicht Hauptsache. Dies war die tiefe symbolische Bedeutung. Die Juden erschienen dadurch als ein geweihtes, heiliges Volk, im schroffen Gegensatz gegen die Heiden. Während unter diesen Unzucht mit zu ihren abgöttischen Festen gehörte, und die Phallusverehrung einen Theil des Cultus ausmachte: lehrte gerade dieser Gebrauch un-