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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Beryll - Bescheren.

Es bleibt Keiner ungestraft, der sie (des Nächsten Weib) berühret, Sprw. 6, 29.

a) Es ist dem Menschen gut (bequem, v. 26, 35.), daß er kein Weib berühre, 1 Cor. 7, 1.

Beryll

Ein durchscheinender Edelstein, dem Meerwasser gleich, dunkel und bläulich. Er soll für die Augen gut sein, Offb. 21, 20.

Besäen

§. 1. I) Mit Samen bestreuen, 5 Mos. 21, 4. c. 29. 23. Ps. 107, 37.

Siehe, da habt ihr Samen, besäet das Feld, 1 Mos. 47, 23. 24.

Sechs Jahre sollst du dein Land besäen, und seine Früchte einsammeln, 2 Mos. 23, 20. 3 Mos. 25, 3. 4.

Und dein Feld nicht besäest mit mancherlei Samen, 3 Mos. 19, 19. den Weinberg, 5 Mos. 22, 9.

§. 2. II) Zeigt es den göttlichen Segen und Vermehrung an. S. Bauen §. 4.

Siehe, ich will mich wieder zu euch wenden, und euch ansehen, daß ihr gebauet und besäet werdet, Ezech. 36, 9.

Besamen

I) Samen bringen a) II) so viel als besäen; §. 2. b) III) von Weibern, welche durch das männliche Geschlecht besamet werden, wie denn Kinder ein Same heißen, 3 Mos. 22, 13. c).

a) Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich besame, 1 Mos. 1, 11. 12. 29.

b) Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß ich das Hans Israel, und das Haus Juda besamen will, beide mit Menschen und Vieh. Jer. 31, 27.

c) Wenn ein Weib besamet wird etc. 3 Mos. 12, 2.

Du sollst auch nicht bei deines Nächsten Weibe liegen, sie zu besamen, 3 Mos. 18, 20.

Beschaben

Hinten kahl, d. i. es ist ein unter sich fressend Maal; es mag vorn oder in der Mitte sich befinden, 3 Mos. 13, 55.

Beschädigen

Zeigt eine Beleidigung an, sie geschehe wie und warum sie wolle, 1 Mos. 31, 52. 2 Mos. 22, 5. 10. Hiob 30, 13. Luc. 10, 19. Offb. 7, 2. 3.

Hab ich Böses vergolten denen, so friedlich mit mir lebten? oder die, so mir ohne Ursach seind waren, beschädiget? Ps. 7, 5.

Die Albernen gehen durch hin (durch das Unglück), und werden beschädiget, Sprw. 22, 3.

Beschädiget Niemand, behält das Pfund nicht, Ezech. 18, 16. 7. 12.

Und was Nutzen hätte der Mensch, ob er die ganze Welt gewönne, und verlöre sich selbst, oder beschädigte sich selbst? Luc. 9, 25.

Beschämen

Das Angesicht; einen durch abschlägige Antwort schamroth machen, und gleichsam beschimpfen, Ruth 2, 15. 1 Kön. 2, 16. 17. 20. Hiob 11, 3. S. auch 1 Cor. 4, 14. c. 11, 22.

Beschamet

Nackend und bloß.

Aber du wärest noch bloß und beschamet, Ezech. 16, 7.

Bescharren

Einen todten Körper mit Erde bedecken.

Moses bescharrete den Egypter in den Sand, 2 Mos. 2, 12

Beschatten

Da war die Wolke, und beschattete das Lager, Weish. 19, 7.

Beschauen

Die Scham: 1) sich fleischlich mit einer vermischen; 2) betrachten.

1) Wenn Jemand seine Schwester nimmt - und ihre Scham beschauet, und sie wieder seine Scham, das ist eine Blutschande, 3 Mos. 20, 17.

2) Denn so Jemand ist ein Hörer des Worts, und nicht ein Thäter, der ist gleich einem Manne, der sein leibliches Angesicht im Spiegel beschauet etc., Jac. 1, 83.

Bescheiden

Das, was einem von GOtt zugedacht, es sei wenig oder viel.

Laß mich aber mein bescheiden Theil Speise (Auskommens, wenn es nur rechtmäßig) dahin nehmen, Sprw. 30, 8.

Bescheidenheit

Ist diejenige Tugend, bei der man seine Ansprüche und Wünsche in Beziehung auf Vortheil und Lohn, auf Rechte und Auforderungen an Andre, auf Ehre und Ehrenbezeugungen, so beherrscht und beschränkt, daß man ebenso die geringe Meinung von sich und seinem Verdienste, als Hochachtung gegen Andre ausdrückt. Christus will Luc. 14, 7 ff. obgleich die Ausdrucksweise aus der gemeinen weltlichen Bezeichnung der Bescheidenheit hergenommen ist, doch keineswegs bloß diese oder gar den bloßen weltlichen Anstand, der oft ein bloßer Firniß ist, andeuten; sondern er will in den tiefen Grund der wahren Bescheidenheit, die Demuth vor GOtt hineinführen, wie dies klar aus V. 11 erhellet; und in der Beschämung, welche sich die Eitelkeit selbst bereitet, die künftige Erniedrigung, die dem Hochmuth bevorsteht, darstellen. Komme Andern mit Ehrerbietung zuvor, Röm. 12, 10. Halte dich zu den Niedrigen, ib. v. 16. Achte Andere höher, denn dich, Phil. 2, 3. Siehe nicht auf das Deine, Phil. 2, 4. Danke GOtt für Alles, Eph. 5, 20. etc.

Reichet dar in eurem Glauben Tugend, und in der Tugend Bescheidenheit etc. (im Griech. eigentlich Einsicht, Ueberlegung), 2 Petr. 1, 5. 6.

Bescheren

§. 1. Die Haare abschneiden.

Joseph ließ sich bescheren, 1 Mos. 41, 14.

Der Aussätzige mußte sich bescheren, 3 Mos. 13, 32.

Naziräer mußte sein Haupt bescheren, 4 Mos. 6, 9. 13.

Du sollst nicht bescheren die Erstlinge deiner Schafe, 5 Mos. 15, 19.

Simson verlor durch das Bescheren seine Kraft, Nicht. 16, 17. 22.

Absalom beschor sein Haupt alle Jahr, 2 Sam. 14, 26.

Priester durften ihr Haupt nicht bescheren, Ezech. 44, 20.

Paulus beschor sein Haupt, A.G. 18, 18.

Denn es ist eben so viel, als wäre sie beschoren, 1 Cor. 11, 5. 6.

§. 2. Das Bescheren des Hauptes und Bartes geschah sonst theils zum Schimpf, theils aus Traurigkeit, Esa. 22, 12. Ezech. 27, 31. Siehe Bart §. 2. abscheren §. 2.

Hanon beschor den Knechten Davids den Bart halb, 2 Sam. 10, 4. 1 Chr. 20, 4.

(Auf) Aller Haupt ist beschoren (sind Glatzen), aller Bart ist abgeschnitten, Esa. 15, 2.

Bescheren

Was GOtt einem durch seine allweise Vorsehung, als Zeichen seiner Gnade, zugedacht, zugetheilt.

Daß sie die sei, die du deinem Knechte Isaac bescheret hast, 1 Mos. 24, 14. 44.

Der HErr, dein GOtt, bescherete mirs, 1 Mos. 27, 20.

Es sind Kinder, die GOtt deinem Knechte bescheret hat, 1 Mos. 33, 5. 11.

Wem ein tugendhaftes Weib bescheret ist, die ist viel edler denn die köstlichsten Perlen, Sprw. 31, 10.

Und was er (GOtt) bescheret, das gedeihet immerdar, Sir. 11, 16.

Gieb dem Höchsten, nachdem er dir bescheret hat, Sir. 35, 12.