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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Gebet.
Ein Ende haben die Gebete Davids, Ps. 72, 20. (S. Ende
8- 7.) HGrr, GOtt Zebaoth, wie lange willst du zürnen über dem
Gebet deines Volks? (und dasselbe nicht erhören?) Pf.
80, 5. HErr, GOtt Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm es, GOtt
Jacobs, Ps. 84, 9. Laß mein Gebet vor dich kommen; neige deine Ohren zu meinem
Geschrei, Ps. 68, 3. Ps. 102, 2. Ich schreie zu dir, HErr, und mein Gebet kommt frühe vor
dich, Ps. 88, 14. Mein Gebet müsse vor dir taugen wie ein Räuchovfer, Ps.
141, 2. Das Gebet der Frommen ist ihm (GOtt) angenehm, Sprw.
15, 8. Der HErr ist ferne von dem Gottlosen; aber der Gerechten
Gebet erhöret er, Sprw is, 29. Du sollst für dies Volk nicht bitten, und sollst für sie keine
Klage noch Gebet vorbringen, auch sie nicht vertreten vor
mir, Ier. 7, 16. c. II, 14. Siehe, ich will sie heilen und gesund machen; und will sie des
Gebets um Friede und Treue gewähren, Ier. 33, 6. Wenn ich gleich schreie und rufe, fo stopft er die Ohren zu vor
meinem Gebet, Klaget. 3, 8. Du hast dich mit einer Wolke verdeckt (umgeben), daß kein Gebet
hindurch tonnte. Klaget. 3, 44.
Wir liegen vor dir mit unserm Gebet, nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit, Dan. 9, 18.
Bar. 2, 19. Ueber das Haus Davids und über die Bürger zu Jerusalem
will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets,
Zach 12, 10. EZ haben dir die Hofsärtigen noch nie gefallen, aber allezeit
hat dir gefallen der Elenden und Demüthigen Gebet, Iuo.
9, 13. Wer GOtt dienet mit Lust, der ist angenehm, und sein Gebet
reichet bis an die Wolken, Sir. 35, 20. Das Gebet der Elenden dringet durch die Wolken, und läßt
nicht ab, bis es hinzu komme, und höret nicht auf, bis der
Höchste drein sehe, Sir. 35, 21. Und Alles, was ihr bittet im Gebet, fo ihr glaubet, so werdet
ihr es empfangen, Matth. 21, 22. Marc. 11, 24. Wehe euch, Schriftgelehrten und Pharisäern, ihr Heuchler, die
ihr der Wittwen Häuser fresset, und wendet lange Gebete vor,
Matth. 23, 14. Marc. 12, 40. Luc. 20, 47. Und er blieb über Nacht in dem Gebet zu GOtt, Luc. 6, 12. Und er stand auf vom Gebet, und kam zu seinen Jüngern,
Luc. 22, 45. Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre, und in der
Gemeinschaft, und im Brodbrechen, und im Gebet, A.G. 2, 42. Wir aber wollen anhalten am Gebet und am Amt des Worts,
A G. 6, 4. Dein Gebet und Almofen sind hinauf gekommen ins Gedächtniß
vor GOtt, A.G. 10, 4. 31. Es geschahe aber, da wir zum Gebet (A. m die Indin schult)
gingen, A.G. 16, 16. Haltet an am Gebet, Röm. 12, 12. Höre ich nicht auf zu danken für euch, und gedenke eurer in
meinem Gebet, Gph. 1, 16. Welches ich allezeit thue in allem meinem Gebet für euch Alle,
und thue das Gebet mit Freuden, Phil. i, 4. Sorget nichts; sondern in allen Dingen lasset eure Bitte im
Gebet und Flehen mit Danksagung vor GOtt kund werden,
Phil. 4, 6. So ermähne ich nun, daß man vor allen Dingen zuerst thue
Bitte Anfälle abzukehren), Gebet (Gutes uns zuzuwenden),
Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, 1 Tim. 2, 1. Denn es wird geheiliget durch das Wort GOttes und Gebet,
1 Tim. 4, 6. Das ist aber eine rechte Wittwe - und bleibet am Gebet und
Flehen Tag und Nacht, 1 Tim. 5, 5.
Desselbigen gleichen, ihr Männer, wohnet bei ihnen mit Vernunft - auf daß euer Gebet nicht verhindert werde, 1 Petr.
3, 7. Die Augen des HErrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren
(hören) auf ihr Gebet, i Petr. 3, 12. So seid nun mäßig und nüchtern zum Gebet, 1 Petr. 4, 8. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und
der HErr wird ihn aufrichten (wenn es ihm yut ist), Iac.
5, 15. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich (kräftig,
d. i. im Glauben andächtig) ist, Iac. 5, 16. Welches sind die Gebete der Heiligen, Offb. 6, 8. c. 8, 3. 4.
§. 2. Der Ps. 102 heißt ein Gebet der Elen-den, v. 1., oder Christ: in seinen Leiden, vergl. 2 Cor. 8, 9. Denn daß der Psalm von Christo handelt, beweist nnter andern der 26. V., wo Christus bittet: Mein GOtt, nimm mich nicht weg :c. und GOtt, der Vater, antwortet: deine Jahre
währen für und für, Esa.53, 10. Ebr. 1,10.11.
(Diese messianische Deutung hat keinen Grund, da V. 25. 26. offenbar der Psa'lmist zu GOtt redet.) Er wendet sich zum (wird in Gnaden nnsehen das) Gebet der Verlassenen (des, der völlig ausgeleert wurden; nämlich Christi, dem nll sein Gedlnt gleichsam abgezapft wurden in seinem Lei-den): und verschmähet ihr Gebet nicht (und wird nicht rcr-schmnhen das Flehen der v. 15 gedachten Kirche und ersten Jünger Christi), Pf. 10Z, 18.
z. 3. Daß Raphael Tobias Gebet vor den HErrn gebracht, steht zwar im Tobias c. 12, 12. allein sonst in den göttlichen Schriften nicht; denn Offb. 8, 3. hat cinen gar viel höhern Mittler, Mal. 3, 1. und auf das Opfer, Eph. 5, 2. seine Vezie-hnng. (S. Engel 8.10.)
§. 4. Das Gebet Manasse. Dieser war ein gottloser Sohn des frommen Hiskias, und wnrde wegen seiner Abgötterei nach Babel in die Gefangenschaft geführt, 2 Chr. 33, 11. Hier ging er in sich, und that Buße. Ob er dieses Gebet so gesprochen, ist nngewiß, er mag öfters zu GOtt gefleht, und Einer, der sich die Andacht dieses Manasse vorgestellt, es aufgesetzt haben. Es ist nichts Irriges darin; jedoch da es sich nicht in dem zu Christi Zeit bestehenden und von Christo und den Aposteln bestätigten Kanon heiliger Schriften befindet, kann es nicht zu den von GOtt unmittelbar eingegebenen Schriften gerechnet werden.
§. 5. Das Gespräch des Herzens mit GOtt (§. 1.) Ps. 19, 15. kann auch inbrünstig ohue viele Worte geschehen, 2 Mos. 14, 15. 1 Sam. 1, 13. jedoch wenn das Herz voll heiliger Beweguug und Verlangen ist, geht es auch in Worte über, Matth. 12, 34. Wie die Kohleu den Weihrauch anzünden, so erwecken die Worte die Andacht. läoo ^sr osrta, Intervalls. Iwrarura st teiuporum eöiam oe?bis r0-
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§. 6. Wiedergeborne und gläubige Christen haben an dem Gebet ein bewährtes Mittel, GOtt zu suchen und zu finden, Matth. 7, 7. 8. und rufen als Kinder: Abba, lieber Vater! Röm. 8, 15. Es giebt die Leiter Jacobs bei ihnen ab, darauf Seufzer hinauf gen Himmel, und Erhörung herabsteigt. Wa ein Christ ist, da ist eigentlich der heilige Geist, der da nichts thut, dcnn immerdar betet. Denn ob er gleich nicht immerdar den Mund reget, oder Worte macht; dennach gehet und schlagt das