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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Köcher ? Kommen.
heidnischen Gebrauche, am Erntefest ein Vöcklein fo zu kochen und dann unter feierlichen Ceremonien mit dieser Milch Bäume, Felder und Gärten zu besprengen, um ihre Fruchtbarkeit zu befördern.)
Und sollt ihn kochen (dns Passali nämlich mit Oralen), 5 Mos. 16, ?.
So haben wir meinen Sohn gekocht und gegessen, 2 Kön. 6, 29. S. auch Klagel. 4, 10.
Köchin, 1 Sam. 8, 13.
Köcher
I) Ein Pfeilfutteral, worin die Pfeile stecken, 1 Mos. 27, 3. Hiob 39, 23. Gsa. 22, 6. II) Behausung, Haus, Ps. 127, 5. II!) ein Bild göttlicher Bedeckung, wenn er nns in seine Hütten zur bösen Zeit verbirgt, Esa. 49, 2. Ihre Köcher sind offene Gräber, Ier. S, i«. (Grad ß. 4.)
Koken, s. Herausköken Kogel
Breite und lang herabhängende Kopfzierrath, Ezech. 23,15. Andere machen einen Turban daraus.
Kohl-Garten, -Kraut
Ein Senfkorn ? wenn es wächst, ist es das größte unter dem
Kohl, Matth. 13, 32. Marc. 4, 32. Die Pharisäer verzehenten den Kohl, Luc. 11, 42. (Gericht
3. 12.) In Egypten mutzten die Ifraeliten ihren Samen tränken, wie
einen Kohlgarten, 5 Mos. II, 10. Einen Kohlgarten will Ahab auZ NabothZ Weinberg machen,
1 Kön. 21, 2.
Kohle, Kohlfeuer
Wie sollte Jemand auf Kohlen gehen, daß seine Füße nicht verbrannt würden? Sprw. 6, 26.
Wie die Kohlen eine Glut, und Holz ein Feuer; also richtet ein zänkischer Mann Hader an, Sprw. 26, 21.
So nun deinen Feind tzungert ? (denn) wenn du das thust, fo wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln, Rom. 12, 20. Sprw. 25, 22. (Nicht im bösen Zinne, wie ^.«g^stin äe Vootr. Hkr. III. 16. mit «echt verwirft, sondern im anten, entweder du wirst »lim einen heilsamen drenneudm Schmer; der Reue erwecken; oder Schulten« und Keinhnrd Moral III. 238. uot. ^., dn wirst in ihm eine neue brennende Liebe aeaen dich entzünden.)
Die Knechte hatten ein Kohlfeuer gemacht, Joh. 13, 18.
Kolke
Von Kult, Kulekei Külckc^ d. i. Höhle; bedeutet ein größeres stehendes Wasser, das nnterirdischen Znflnß z. B. von einem Flnß hat; das ebr. Wort heißt Brunnen, Cisterne, 3 Mos. 11,36.
Kollern
Heißt nrsprünglich geifern (von Kuller, kleberich, dick), daher rasen, nnsmnig sein, wie sich David stellte, 1 Sam. 21, 13.
Kohlpfanne
2 Mos. 27, 3. c. 38, 3. 4 Mos. 4, 14.
Koller, Kolter
a) Eine Bettdecke, 2 Kön. 8, 15. b) Brusttuch oder Kopfbinde, A.G. 19, 12. Vielleicht war es Paulus Schurzfell, dessen er sich beim Teppich machen bediente. Indeß hat dies nicht die Krankheit geheilt, sondern dergleichen Dinge waren Schwachheiten, welche bei dem Glauben sich einfanden, wie A. G. 5, 15. Matth. 9, 20. (S. Kleid z. 3.)
Kommen
§. 1. I) Sich von einem Ort entfernen und einem andern nähern.
Deine Knechte sind aus fernen Landen gekommen, Ios. 9, 9. Di« drei Freunde Hiobs kamen, ein Jeglicher aus seinem Ort,
Hiob 2, ii.
Ich will kommen und ihn gesund machen, Matth. 8, 7.
Mein Freund, warum bist du (hieher) gekommen? Matth.
26, 50.
Komm her, fo kommt er, Luc. 7, 8.
§. 2. II) Ist es ein Ermunternngswort. (S. Herkommen §. 1. 2.)
Komm, verfluche mir Jacob; komm, fchilt Israel, 4 Mos.
23, 7.
Kommt, laßt uns anbeten und knien, Ps. 95, 6. Kommt, zehret von meinem Brod, Sprw. 9, 5. Stehe auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm
her, Hohel. 2, 13.
Komm, meine Braut von Libanon (zu mir), Hohel. 4, 8. Kommt, wir wollen wieder zum HErrn, Hos/6, 1. Kommt, denn es ist Alles bereit, Luc. 14, 17. Und der Geist und die Braut sprechen: komm. Und wer es
hört, der spreche: komm. Und wen dürstet, der komme, und
wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst, Offb.
22, 17.
z. 3. III) Mit dem Gemüth sich zu GOtt nahen; auch: zu Gnaden bei GOtt, und zur seligen Gemeinschaft mit ihm gelangen.^ Zu Christo kommeni an Christum, das Heil der Welt, glauben; ihn anrufen, Hülfe bei ihm suchen und durch den Glauben gerecht und selig werden.** * Du erhörest Gebet, darum kommt alles Fleisch zu dir, Ps.
65, 3.
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, Niemand kommt zum Vater, denn durch mich, Joh. 14, 6.
Welcher will, daß allen Menschen geholfen werde, und zur Erkenntniß der Wahrheit kommen, i Tim. 2, 4.
Daher er auch selig machen kann immerdar, die durch ihn zu GOtt kommen. Gor. 7, 25.
Denn wer zu GOtt kommen will, der muß glauben, Ebr.
11, S.
** Kommet her zu mir, Matth. ii, 28.
Und ihr wollt nicht zu mir kommen, daß ihr das Leben haben
möchtet, Joh. 5, 40.
Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern ic., Joh. 6, 35. Alles, was mir mein Vater giebt, das kommt zu mir, und
wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen, Joh.
6, 37. Es kann Niemand zu nur kommen, es sei denn, daß ihn ziehe,
der Vater, Joh. s, 44.
§. 4. IV) Aus den Lenden Eines kommen,
d. i. geboren werden, 1 Mos. 46, 26. Christus ist in die Welt gekommen, nicht durch eine räumliche Absonderung vom Vater und Annäherung zu den Menschen (§. 1.); denn er ist allgegenwärtig, sondern indem er den sterblichen Menschen im sterblichen Fleisch erschien. Der da ist, der da war, der da konnnti Offb. 1, 4. d. i. der Iehova. Es wird das Scepter von Iuda nicht entwendet werden ? bis
daß der Held komme 2c., i Mos. 49, 10. Siehe, ich komme, im Buch ist von mir geschrieben, Pf. 40, 8.
Ebr. 10, 7. Siehe, der HErr kommt gewaltiglich (mit starker Hand wider
den Fürsten der Welt. Luc. ii, 21.) und sein Arm wird
herrschen, Esa. 40, 10. Denn denen zu Zion wird ein Erlöser kommen, Efa. 59, 20.
Röm. ii, 86. Ja alle Heiden will ich bewegen, da soll denn kommen aller
Heiden Trost, Hagg. 2, 8. Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder
die Propheten aufzulösen 2c., Matth. 5, 17. Frieden zu
stiften, c. 10, 34. 35. (Friede ß. 3.) Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines Andern
warten? Matth. ii, 3. Denn des Menschen Sohn ist gekommen, selig zu machen, das
verloren ist, Matth. 18, 11. Luc. 19, io. ? ist nicht gekommen, daß er ihm dienen lasse lc., Matth. 20, 28. Ich bin gekommen, zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht
die Gerechten, Märe. 2, 17. Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, der Menschen Seelen
zu verderben, fondern zu erhalten, Luc. 9, 5e. Ich bin das Brod, das vom Himmel gekommen ist, Joh.
Denn ich bin ausgegangen und gekommen von GOtt, Joh. 8,
42. c. 16, 28. Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben
sollen, Joh. 10, ii. Denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, fondcrn
daß ich die Welt feiig mache, Joh. 12, 47. Ich bin darzu geboren, und in die Welt gekommen, daß ich die
Wahrheit zeugen soll, Joh. 18, 37.