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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Leiden ? Leiher.
und äußerlich ausgestandenen, unzähligen Schmach, Spott, Schlä'qe, Bande und Kreuzestod des Heilands der Welt. Christus, indem er dieses Leiden übernahm, sich ganz an die Stelle der Menschheit fetzte, mit ihr sich identificirte, ihre Sünde und Schuld als die seinige empfand, hat in dieser leidenden Liebe, von welcher die Menschen, wie sie von Natur sind, im Egoismus befangen, gar keine Ahnung haben, die höchste Vollendung bewiesen; und man läuguet diesen Gipfel aller Tugend, wenn man keine für Andere leideuoe Liebe auerkennen will. (S. Ebr. 2, 9. 10.) Es hat mich umgeben Leiden ohne Zahl, Pf. 40, 13. vergl.
Ps. 69, 2. 3. Welchen er sich nach seinem Leiden lebendig erzeiget hatte,
A.G. i, 3.
8- 4. Daß Christus leiden sollte, war in dem Nath der Dreieinigkeit von Ewigkeit her beschlossen, A.G. 2, 23. c 4, 28. den Menschen verheißen,
1 Mos. 3, 15. von den Propheten umstäuolich verkündigt, A.G. 3, 18. 1 Petr. 1, 11. (S. 1 Mos. 49, 11. Gsa. 63,1. 2. Ps. 22. 7. Ps. 69, 2. 3. Ps. 110, 7. Esa. 43, 24. 25. c. 53, 4. Zach. 11, 12. c. 12, 11.) vorgebildet (Christus §. 19.) und in der Fülle der Zeit ausgerichtet, Gal. 4, 4. 5. (S. Crlö-sung und Erlöser.)
8. 5. War schon das Lamm GOttes unschul-dig, Ebr. 7, 26. 1 Petr. 3, 18. c. 1, 19. 2 Cor. 5, 21. (s. Joh. 18, 19. 38. Matth. 27, 24.), so war es doch nöthig, Luc. 24, 26. Ebr. 2, 14. 15. dieses schwere Leideu, Ps. 40, 13. Esa. 43, 24. zum Heil der Welt, 2 Cor. 5, 18. Esa. 43, 25.
2 Tim. 1, 10. freiwillig. Ps. 40. 8. Joh. 10, 15. 18. zu übernehmen. Was Christus gelitten, hat er nicht seinet oder seines Vaters wegen gelitten, sandern daß er durch den Kreuzestod das mensch-liche Geschlecht erlösete. Chrysost. Bedenket Ebr. 12, 3.
z. 6. Wer den Zorn GMes wegen der Sünde erwägt sKelch §. 4.), soll billig in eiu heiliges Schrecken und Betrübuiß gerathen und gläubig rufen: GStt, laß die Versöhnung für mich gelten! Luc. 18, 13. und wer die unermeßliche Liebe des Gekreuzigten, Röm. 5, 8. (wer kaun Joh. 3. 16. fassen?) oen willigen Gehorsam dieses Lammes, Phil. 2, 6. Ps. 40, 8. die standhafte Geduld und liebreiche Sanstmuth, 1 Petr. 2, 23. die unvergleichliche Demuth des Königs aller Könige, Phil. 2, 6. 7. 8. beherzigt, ist (1 Thess. 5, 18.) der ewigen Liebe ewig Dank zu opfern verbunden.
Leiden (vsrduiu)
z. 1. I) Allerhand Ungemach ausstehen, Ebr. 11, 25. a) Von Menschen.
Bin ich denn gottlos; warum leide ich denn solche vergebliche
Plage? Hiob 9, 29. Weil der Gottlose Uebermuth treibet, muß der Elende leiden,
Ps. io. 2. Der Gerechte muß viel leiden; aber der HErr hilft ihm aus
dem Allen, Ps. 34, 20. Ich muß das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann Alles
ändern, Ps. 77, 11.
Ich leide dein Schrecken, daß ich schier verzage. Pf. 88, 16. So der Gerechte auf Erden leiden muß (Veryeltung zu ge-
mnrten hat); wie vielmehr der Gottlose und Sünder? Sprm.
11, 31. Ehe man zu Ehren kommt, muß man zuvor leiden, Sprw.
15, 33. Wo man leidet in des HErrn Furcht, das ist Reichthum, Ehre
und Leben, Sprw. 22, 4. Wer viel lehren (mehr lernen) muß, der muß viel (mehr) leiden,
Pred. I, 16.
Halte fest (an GGtt) und leide dich, Sir. 2, 2. Der Knecht aber, der seines Herrn Willen weiß ? der wird
viele Streich« leiden müssen, Luc. 12, 47.
Denn ich leide Pein in dieser Flamme, Luc. 16, 24. vergl. Esa.
66, 24.
So Ein Glied leibet, so leiden alle Glieder mit, 1 Cor. 12, 26.
§. 2. b) Von Christo und denen, die um des Evangeliums willen in einer seligen Nachfolqe mit Paulus (Gal. 5, 11. Eph. 3, 13. 2 Tim. '2, 9.) allen Spott, Schmach und Verfolgung uach dem Beispiel ihres Haupts willig über sich nehmen,* A.G. 5, 41. Phil. 1, 29.
Ich muß um deinet willen leiden. Ps. 16, 2. lHErr §. 2.) Also wird auch des Menschen Sohn leiden müssen, Matth. 17,
12. c. 16, 21. Des Menschen Sohn muß viel leiden, und verworfen werden,
Marc. 8, 31. Luc. 17, 25. Mußte nicht Christus solches leiden, und zu seiner Herrlichkeit
eingehen? Luc. 2^, 26. 46. Sintemal auch Christus gelitten hat für uns, und uns ein
Vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen,
1 Petr. 2, 21.
Welcher nicht wieder schalt, da er gescholten ward, nicht drohte,
da er litte, ib. v. 23. Denn darinnen er (sellift) gelitten hat, und versucht ist, kann
er helfen denen, die versucht werden, Ebr. 2, 18. Und wiewohl er GOttes Sohn war, hat er doch an dem, das
er litte, Gehorsam gelernet, Ebr. 5, 6. Sonst hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt her,
Ebr. 9, 26. Durch sein eigenes Blut hat er gelitten außen vor dem Thor,
Ebr. 13, 12.
" Ich will ihm zeigen, wie viel er leiden muß um meines Namens willen, A.G. 9, 16. Welches Heil beweiset sich, so ihr leidet mit Geduld, dermaßen,
wie wir leiden, 2 Cor. i, 6. Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen, 2 Cor.
4, 3.
Leide dich mit dem Gvangelio, wie ich nach der Kraft GOtteZ,
2 Tim. 1, 8.
Leide dich (fnge ich) als ein guter Streiter JEsu Christi, 2 Tim.
2, 3. Wenn ihr um Wohlthat willen leidet und erduldet, das ist
Gnade bei GOtt, i Petr. 2, 20. Und ob ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr
doch selig, 1 Petr. 3, 14.
Freuet euch, daß ihr mit Christo leidet, 1 Petr. 4, 13. Leidet er aber als ein Christ, so schäme er sich nicht, ib.
v. 16. Welche da leiden nach GOttes Willen, die sollen ihm ihre Seele
befehlen, ib. v. 19. Leidet Jemand unter euch, der bete, Iac. 5, 13.
§. 3. II) Mit gelassenem Gemüthe ertragen, 2 Tim. 4, 3.
Den Bösen leide ich, nicht, Ps. 101, 4.
Ich bin derselbigen überdrüssig, und bin es müde zu leiden,
Esa. 1, 14. (A.: liiuger eure Siwden euch zu vergebe«.) Wie lange soll ich mich mit euch leiden (schleppen)? Marc.
9, 19.
Leider
Ein Klagewort: GOtt erbarme es, Ier. 42, 2. Dan. 9, 15.
Leidig
I) Verdrießlich, beschwerlich, das, da es das Herz erleichtern sollte, mehr Leid und Kummer macht. II) Eitel.
1) Ihr seid allzumal leidige Tröster, Hiob 16, 2.
2) Wie lange wollen bei dir bleiben die leidigen Lehrer? Ier. 4, 14. (Eitle Gedanken, c. 7. 4.)
Leihen, Leiher"
Eiuem, welcher uns um etwas zu seinem Bedürfniß anspricht, mit dem, was er verlangt, aushelfen. Wenn du Geld leihest meinem Volk, das arm ist bei dir,' sollst
du ihn nicht zu Schaden bringen 2c.. 2 Mos. 22, 85. So wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von Niemand
borgen, 5 Mos. 15, 6. c. 28, 12. Sondern sollt sie (die Hand) ihm (deinem armen sruder) aufthun,
und ihm leihen, nachdem er mangelt, 5 Mos. 15, 8. Er wird dir leihen, du wirst ihm nicht leihen, 5 Mos.
28, 44.