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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Schlauch ? Schlummern.
Und die Schlange war listiger, denn alle Thiere auf dem Felde,
1 Mos. 3, 1. (S. Ferse ß. 2.) Ich fürchte aber, daß nicht, wie die Schlange Gvam verführte
mit ihrer Schalkheit, also auch eure Sinne verrücket werden
von der Einfältigkeit in Christo, 2 Cor. 11, 3. Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte
Schlange ic., Offb. iZ, 9. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der
(oberste der) Teufel und der Satan, und band ihn taufend
Jahre, Offb. 20, 2.
§. 3. III) a) Der Stamm Dan, wegen der List und hinterlistigen Nachstellungen, 1 Mos. 49, 17. b) Achas, weil er die Philister hart züchtigte, Esa. 14, 29. c) die blutdürstigen Feinde der Juden, Ier. 8, 17. d) die Pharisäer, welche als Nachfolger der alten Schlange mit dem Gift der falschen Lehre die Seelen verderben, e) Verläumder, Gottlose:c.
d) Ihr Schlangen, ihr Ottergezüchte, wie wollt ihr der hölli-fchen Verdammniß entrinnen? Matth. 23, 33.
e) Ihr Wüthen ist gleich wie das Wüthen einer Schlange, Pf.
5«. 5.
Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange, Pf. 140, 4. Ein Wäscher ist nichts besser, denn eine Schlange, Pred. 10, 11.
§. 4. Hiob 26, 13. Seine Hand bereitet die
gerade Schlange, er macht, daß man das Gestirn des Drachen wieder sieht.
8. 5. Schlangengift, entweder feuriges Schlangengift, oder der Grimm heidnischer Völker, 5 Mos. 32, 24.
Schlauch
Ein lederner Sack, worein man bei den Morgenländern Wein, Oel, Wasser und dergleichen faßte; welche Säcke denn eben dazu dienten, wozu wir die Fässer gebrauchen, und wareu um so viel bequemer, weil man sie auf Pferden und Eseln mit sich führeu kouute.
Er hält das Wasser im Meer zusammen, wie in einem Schlauch,
Pf. 33. 7. Man fasset auch nicht Most in alte Schläuche, Matth. ?, 17.
Vtarc. Z, 22. (S. Lappen §. i.)
Schlecht
lIeht: schlicht) gleich, gerade, eben; auch redlich, einfältig (nach Stade von Schlagen, durch Schlagen gerade und glatt gemacht, s. KoKsT-s Glossar. II. 1414.) Solche Thaten, welche mit der Norm des Gesetzes übereinkommen. (S. Recht §. 14.) Krumm kann nicht schlecht werden, Pred. 1, 15. Wer kann das fchlecht machen, das er krümmet? Pred. 7, 14. DeZ Gerechten Weg ist fchlecht (nach GOttes Wort abgemessen'',
Esa. 26, 7. WaZ hockericht ist, soll schlecht werden (durch die richtige predigt
d« Evangeliums), Esa. 40, 4. Luc. 3, 5.
Schleichen
a) Unvermerkt kommen, t>) listig herum gehen.
l. Schlemmen; 2. Schlemmer
Schlemmer fiud üppige Fresser und Säufer, die nur ihren Leib mästen, und Alles vergeudeu. Faule Schwelg er, die sich immer gütlich thuu, Amos 6, 7. 4.
Bei den Altären schlemmen sie, Amos 2, 9. (Sie lngen bei ihren
Opfermählern auf den Kleider»:, welche sie den Armen znm
Pfande genommen.) Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern, Sprw.
23, 20.
Denn die Säufer und Schlemmer verarmen, ib. v. 21. Wer Schlemmer nähret, fchandet seinen Vater, Sprw. 26, 7. Sei nicht ein Prasser und gewöhne dich nicht zum Schlemmen,
Sir. 16, 32. Laß mich nicht in Schlemmen und Unkeuschheit gerathen,
ib. c. 23, 6.
Schlenkern
Paulus schlenkerte eine Otter ins Feuer, A.G. 28, 5.
Schleuder, Schleudern
I) Was eine Schleuder eigentlich für eiu Werkzeug gewesen, ist unbekannt. Es gehört mit unter die leichten Waffen, 2 Chr. 26, 14. Zach. 9, 15. II) Das Verderben der Gottlosen, in welches sie, wie ein Stein aus der Schleuder, geworfen werden. Siebenhundert konnten mit der Schleuder ein Haar treffen.
Richt. 20, is.
David wider den Goliath, 1 Sam. 17, 40. 49. Sir. 47, 5. Die Seele deiner Feinde wird geschleudert (weagewarsen) wer^
den (gleich als) mit der Schleuder, i Sam. 25, 29.
Schlichten
Nichten, einen Schiedsmann abgeben. Wenn Jemand wider einen Menschen fü'ndiget, fo kann es der
Richter schlichten, i Sam. 2, 25. Da trat zu Pinehas, und schlichtete die Sache, Pf. 106, 30.
Schloß
z. 1. ^.) ^rx. 1) Schutzwehr und Festung, Wachsthum, 2 Kön. 18, 8. Zeph. 1, 16. 2) Hügel, die zu Festungen taugen, um dergleichen anzulegen, 2 Kön. 17, 9. 3) ein königlicher Pallast, Esth. 1, 2. Esa. 13, 22. 4) ein Bild göttlicher Vedeckuug. (S. Burg.) i) Baute Iosaphat, 2 Chr. 17, 12. Usia, c. 26, 10. Iotham,
c. 27, 4.
3) Die Spinne ? ist in der Könige Schlössern, Sprw. 30, 29.
4) Der Name des HErrn ist ein festes Schloß, der Gerechte lauft dahin und wird beschirmet, Sprw. 19, io.
z. 2. V) 8sra, womit mau etwas zuschließt und verwahrt, Neh. 3, 3. O daß ich könnte ein Schloß an meinen Mund legen! Sir.
22, 33.
Schloßen
a) Vor der Pestilenz, die im Finstern schleichet, Ps. 91, 6. l,) Aus denfelbigen sind, die hin und her in die Hänser schleichen, 2 Tim. 3, 6. vergl. Tit. i, 11.
Schleier
Eine Zierde, die man auf dem Hohel. 5, 7. Esa. 3, 22. Ier. 2, 32.
5auftt trägt, zzech. 16, 10.
Ein Schlitten,
Schleife
Fahrwerkzeug,
Schleifen
Etwas zu Gruude richten und völlig verwüsten, keinen Stein auf dem audern lassen, dem Erdboden gleich macheu, Esa. 23, 13. Ier. 9, 19. c. 49, 20. Klaget. 2, 2. Luc. 19, 44. Hiuausschleifcn, A.G. 14, 19. c. 17, 6.
Wenn solcher gefrorner Schnee zur Sommerszeit fällt, so thut er großen Schaden, Ps. 78, 47. Ezech. 38, 22. Weish. 16, 22. Er wirft seine Schloßen, wie Bissen, Pf. 147, 17. (Stück-
weise, nne in großen Hagelwettern mit Schloßen zu geschehen
Pstegt.)
Schlottern
Von Knien: wider einander anschlagen, stoßen, 2 Sam. 24, 22. Nah. 2, 10. vergl. Dan. 5, 6.
Schlummern, f. Schlafen
z. 1. Das geschieht I) wenn einer gleichsam mit dem Schlaf streitet, und sich ihm nicht überlassen will, Sprw. 6, 4. Esa. 5, 27. GOttes Fürsorge ist ununterbrochen und seine Augen stehen immer ossen.*