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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Verwahrlosen ? Verwesen.
§. 4. Sich verwahren, sich wohl versehen, fleißig hüten, 5 Mos. 2, 4.
Verwahret euch ? daß ihr nicht verführet werdet, 2 Petr. 3, 17.
Verwahrlosen
Was einem zu verwahren anvertrant, los lassen, verlieren.
Es ist ein Geringes, daß du mein Knecht bist, die Stämme Jacob aufzurichten, und das Verwahrlosete (dns besonders, als mein Eigenthum Gewahrte) in Israel wieder zu bringen, Esa. 49, 6.
Ihr werdet fönst euer Leben verwahrlosen, Ier. 42, 20.
Verwandeln
Das Waffer in Blut, 2 Mos. 7, 17. 20.
Siehe, er gehet vor mir über, ehe ich es gewahr werde; und
verwandelt sich (ändert etwas), ehe ich es merke, Hiob
9, 11.
Du bist mir verwandelt in einen Graufamen, Hiob 30, 21. Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, Pf.
30, 12. Sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln
wirst, Pf. 102, 27. Und verwandelten ihre Ehre (den wahren EOtt) in ein Gleichniß
«iues Ochsen, Pf. 106, 30. S. Rom. 1, 23. Sie hat mein Gesetz verwandelt in gottlofe Lehre, Ezech.
5, 6. Ich will ? eure Lieder in Wehklagen verwandeln, Amos
8, 10. Die GOttes Wahrheit haben verwandelt in die Lügen, Rom.
i, 25. Ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den
unnatürlichen, ib. v. 26. Wir werden alle verwandelt werden, 1 Cor. 15, 51. 52. (S.
Aederkleiden.)
Verwandter
Meine Verwandten sind mir fremd geworden, Hiob 19, 13. Pf.
8S, 19. Du aber bist mein Geselle, mein Pfleger und Verwandter, Pf.
L5, 14. (S. Gesell Z. i.)
Verwegen
Tollkühn. Wer ohne Bedenken in Sünden lebt, kann keine Gnade erlangen. Sei derer Keinem gnädig, so verwegene Uebelthäter sind, Pf.
69, 6.
Verwelken
Von äußerlicher Hitze wegen Abgang des innerlichen Safts welk werden, abfallen und verdorren, Esa. 15, 6. Wenn eine Sache (der Gottlosen) zu nichte wird, Esa. 34, 4.
Und seine Blätter verwelken nicht, Pf. i, 3.
Wie das grüne Kraut werden sie verwelken, Pf. 37, 2.
Das Heu verdorret, die Blume verwelket, Efa. 40, 7.
Wir sind alle verwelket, wie die Blätter, und unsere Sünden
führen uns dahin, wie ein Wind, Efa. 64, 6. Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, Matth. 13, 6. Die Sonne geht auf mit der Hitze, und das Gras verwelket,
? also wird der Reiche in seiner Habe verwelken, Iac.
I, 11.
Verwerfen
z. 1. Der Gegensatz von Erwählen, a) GOtt verwirft aus gerechtem Gericht und Zorn, und hat ein Mißfallen an den Menschen wegen der Sünde, da sie ihn und sein Wort verachten, entzieht ihnen das Gefühl stiller Gnade und die Freudigkeit vor ihm; den Beruf, den er ihnen angewieseu. Die Verwerfuug ist derjcuige Rathschluß GOttes, nach welchem alle Menschen zur Verdammuiß verurtheilt sind, von welchen GOtt von Ewigkeit her vorhergesehen hat, daß sie bis an ihr Ende Christum nicht auuehmcn, und in beharrlichen Süudeu sterben werden, Gal. 5, 19. 20. 21. Joh. 3, 36. 1 Petr. 1, 2. Röm. 9, 22. Diese Lehre reizt uns zur Liebe GOttes, seiues heiligen Worts, und der heiligen
Sacramente, hält uns ab von den Begierden des Fleisches, und richtet die Gläubigeu in allen Widerwärtigkeiten auf, 1 Cor. 9, 27.
Pf. 66, 20. Ier. 7, 29. c. 14, 19. c. 31, 37. Klaget. 5, 22. Siehe nicht an seine Gestalt, noch seine große Person, ich habe
ihn verworfen, 1 Sam. 16, 7. Butter und Honig wirb er essen, bis daß er wisse Böses zu
verwerfen und Gutes zu erwählen, Esa. 7, 15. 16. Du sollst mein Knecht sein; denn ich erwähle dich, und verwerfe
dich nicht, Gsa. 41, 9. Den Verstand der Verständigen will ich verwerfen, i Cor.
1, 19.
n) Wenn sie fchon in der Feinde Hände sind, habe ich sie gleichwohl nicht verworfen (wenn sie sich nämlich bekehren), 3 Mos. 26, 11. 44.
Weil du des HErrn Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, i Sam. 15, 23.
Wirst du ihn aber verlassen, fo wird er dich verwerfen ewiglich, 1 Chr. 29, 9.
Darum siehe, daß GOtt nicht verwirft die Frommen, Hiob 8, 20. die Mächtigen, c. 36, 5.
Verwirf (verstoß) mich nicht von deinem Angesicht, Ps. 51, 13. Weish. 9, 4.
Verwirf mich nicht in meinem Alter, Ps. 71, 9.
GOtt verwarf Israel sehr (ging schnöde mit ihm um), Ps. 78, 59.
Darum heißen sie auch ein verworfenes (falsches) Silber; denn der HErr hat sie verworfen, Ier. 6, 30.
Mein GOtt wird sie verwerfen, darum, daß sie nicht hören wollen, Hof. 9, 17.
z. 2. b) Der Mensch verwirft GOtt, den Messias, Marc. 8, 31. Luc. 17, 25. und sein Wort, Esa. 30, 12. wenn er aus Haß, Verachtung, Ekel; oder auch aus Bosheit es uicht annimmt, gering, verächtlich, unnütz und beschwerlich hält.
Sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, 1 Sam. 6, 7. c. 10, 19.
Der Stein, den die Bauleute verworfen, ist zum Eckstein geworden, Pf. 118, 22. Matth. 21, 42. A.G. 4, ii. 1 Petr.
2, 4. 7.
Mein Kind, verwirf die Zucht deZ HErrn nicht, Sprw. 3, 11.
Siehe, ich will ein Unglück über dieses Volk bringen ? daß sie mein Gesetz verwerfen, Ier. o, 19.
Was können sie Gutes lehren, weil sie des HErrn Wort verwerfen? Ier. 8, 9.
Du verwirfst GOttes Wort, darum will ich dich auch verwerfen, daß du nicht mein Priester sein sollst, Hos. 4, 6.
Israel verwirft das Gute, darum muß sie der Feind verfolgen, Hos. 6, 3.
Wisset ihr nicht, daß er hernach, da er den Segen ererben wollte, verworfen ist? Ebr. 12, 17. (Von dem zeitlichen Segen, vor-rechten und Wohlthaten.)
§. 3. Der Teufel ist verworfen, d. i. beflrittcn, überwunden, und muß dem Neberwinder deu Sieg lassen, Offb. 12, 10. Und an Babylon wird GOtt endlich seine Gerichte ganz vollziehen, Osfb. 18, 21.
Verwerflich
Ein Lehrer, dessen Leben mit der Lehre nicht einstimmig ist, fällt aus GOttes Gnade, und wird des ewigen Lebens verlustig, 1 Cor. 9, 27. (S. De» täuben.)
Alle Creatur GOttes ist (an sich, als GOttes Werk) gut, und nichts verwerflich, 1 Tim. 4, 4.
Verwesen, Verweslich 3c.
§. 1. Die Verwesung ist, a) weun das Wesen einer Sache zu Gruudc geht; weuu sie aufhört zu seiu, was sie geweseu ist. Der menschliche Leib muß uach dem Fall verfaulen und zu Asche werdeu. Von dieser Verwesung ist Christus ausgenommen.
Denn du wirst ? nicht zugeben, daß dein Heiliger verwese,
Pf. 16, 10. A.G. L, 27. 31. Denn David ? hat die Verwesung gesehen, den aber OOtt
auferwecket hat, der hat die Verwesung gesehen, A.G. 13,
36. 37.
Die Verwesung heiße ich meinen Vater, Hiob 17, 14. (S.
Vater 8. 15.) EZ wird gefäet verweslich, und wird auferstehen unverweslich,
1 Cor. 15, 42. Denn dies VerweZIiche (dieser sterbliche Leib, der meam der
Sünde, damit sie gnnz ausgetilgt werde, verwesen soll) muß