Schnellsuche:

Illustrierte Kunstgeschichte

Johannes Emmer, Deutsche Volksbibliothek A.-G., Berlin, ohne Jahr [1901]

Schlagworte auf dieser Seite: Byzantinische Kunst

206

Byzantinische Kunst.

festhielt, so wurde natürlich jene hinsichtlich der Bildnerei geradezu als ein Gesetz betrachtet. Dazu kam dann noch im 8. Jahrhundert die Bewegung des sogen. "Bildersturms".

Bildersturm. Die Islamiten hatten den griechischen Christen vorgeworfen, daß sie heidnischen Bilderdienst trieben, was insofern einen gewissen Untergrund hatte, als ja die Religionsübung der Byzantiner eine rein äußerliche war. Dies gab nun Anlaß zur Entfernung und Zerstörung der Bilder aus den Kirchen; durch mehr als ein Jahrhundert (726-842) dauerte dieser Bilderstreit, der natürlich auch die Folge hatte, daß die Kunstfertigkeit verloren ging.

Mosaiken. Der Sieg der Bilderfreunde kam nur der Malerei zu gute, die gleichfalls hauptsächlich in den altchristlichen Arten: Mosaik und Miniaturen, sich bethätigte. Die Arbeitsgeschicklichkeit der byzantinischen Kunsthandwerker zeigt sich wohl in der Ausführung der Mosaiken, von irgend welcher Selbständigkeit der Auffassung oder von Erfindungsgabe ist jedoch keine Spur. Die Mosaikbildner arbeiteten nach ganz bestimmten

^[Abb.: Fig. 217. Sophienkirche.

Konstantinopel.]