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Bassewitz - Basso continuo.
c-g'''). Das B. wurde seiner erheblichen Länge wegen gekrümmt oder geknickt gebaut; gewöhnlich ist die eigentliche Schallröhre gerade, aber das Mundstück im flachen Winkel angesetzt und der kleine messingene Schalltrichter am Ende nach der entgegengesetzten Seite hin abgebogen. Mozart hat in seinem Requiem zwei Bassetthörner angewandt, auch im "Titus" Soli für das Instrument geschrieben. Noch Mendelssohn schrieb zwei Konzertstücke für Klarinette und B. Die Klangfarbe ist, besonders in tieferer Lage, eigentümlich düster, aber doch weich. Anweisungen für das B. gibt es von Backofen, Iwan Müller, Vanderhagen u. a.
Bassewitz, Magnus Friedrich von, preuß. Staatsmann, geb. 17. Jan. 1773 zu Schönhoff in Mecklenburg-Schwerin, studierte zu Rostock und Jena, wurde 1795 Referendarius bei der kurmärkischen Kammer und zugleich beim Manufaktur- und Kommerzkollegium, Anfang 1797 Assessor bei beiden Kollegien, 1800 Kriegs- und Domänenrat in der genannten Kammer und darauf Mitglied der kurmärkischen Armendirektion, 1809 erster Direktor und Vizepräsident und 1810 Chefpräsident des Regierungskollegiums zu Potsdam. Im Dezember 1824 ernannte ihn der König zum Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg und bald darauf zum Mitglied des Staatsrats. König Friedrich Wilhelm IV. bestätigte ihn 1840 in seinen Ämtern, doch nahm B. aus Gesundheitsrücksichten seine Entlassung. Er starb 14. Jan. 1858 in Berlin. Anonym schrieb er die wertvollen Quellenwerke: "Die Kurmark Brandenburg, ihr Zustand und ihre Verwaltung unmittelbar vor dem Ausbruch des französischen Kriegs im Oktober 1806" (Leipz. 1847); "Die Kurmark Brandenburg in der Zeit vom 22. Okt. 1806 bis zu Ende des Jahrs 1808" (das. 1851-52, 2 Bde.); "Die Kurmark Brandenburg im Zusammenhang mit dem Schicksal des Gesamtstaats Preußen während der Jahre 1809 und 1810" (hrsg. von Reinhard, das. 1860).
Baßgeboren, von niederer Abkunft, Gegensatz von ebenbürtig (s. Ebenbürtigkeit); vgl. Bastard.
Baßgeige, s. v. w. Kontrabaß, auch wohl Violoncell.
Baßhorn, ein 1800 von Frichot erfundenes, dem Bassetthorn ähnliches Holzblasinstrument mit Blechstürze und vier Oktaven Umfang (von C bis c'''). Die schwere Ansprache und der dumpfe Klang haben eine weitere Verbreitung des Instruments verhindert.
Bassĭa L. (Butterbaum), Gattung aus der Familie der Sapotaceen, Milchsaft führende Bäume mit lederartigen, oft an der Spitze der Zweige gedrängten Blättern, zwischen diesen oder an den Knoten älterer Zweige stehenden Blütenbüscheln und fleischigen Beeren. Etwa 30 Arten in Ostindien und auf den Malaiischen Inseln. B. butyracea Boxb. (indischer Butterbaum, Phulwara), mit unten behaarten, langen Blättern, hängenden, blaßgelben Blüten und länglichen Beerenfrüchten, wächst in Ostindien auf Anhöhen und wird bis 16 m hoch. Die Samen liefern die Phulwarabutter (Choorie), ein talgartiges, weißes Fett, welches bei 49° schmilzt, nicht leicht ranzig wird und zu Seife, als Brennmaterial, auch medizinisch benutzt wird. Der Saft der Blüten wird auf Zucker verarbeitet. B. longifolia L. (Gallertbaum, Illipé), mit lanzettförmigen, geäderten Blättern, weißen, fleischigen, langgestielten Blüten und gelblichen, zwetschenartigen Beerenfrüchten, ist ein ostindischer Baum mit dickem Stamm und weit ausgebreiteten Ästen. Die Blüten werden von armen Leuten gegessen, man kocht auch eine Art Gallerte daraus, die man in Kugeln formt. Auch das Fleisch der Pflaumen wird roh, unreif, gekocht mit Salz und Gewürz genossen. Die Samen liefern ein Öl, welches von ärmern Leuten als Speiseöl benutzt und nicht leicht ranzig wird (Illipé, Mahwabutter). Das Holz ist dauerhaft und nutzbar. B. latifolia Roxb. (Mahwa- oder Madhukabaum), mit spitz-elliptischen, unten weißlichen Blättern, gelben, bauchigen, gedrängt am Ende der Zweige stehenden Blüten und 5 cm langen, braunen Früchten, auf den Bergen Ostindiens, besonders in Bengalen, ist ein mäßiger Baum mit dickem, kaum 2,5 m hohem Stamm und vielen wagerechten Ästen. Die abfallenden Blüten, welche wie Rosinen schmecken, werden gesammelt, roh gegessen oder mit Reis gekocht und bilden einen Hauptbestandteil der Nahrung der Eingebornen. Sie sind um so mehr geschätzt, als sie mit großer Regelmäßigkeit erscheinen und deshalb bei Mißernten die wesentlichste Hilfe leisten; man verarbeitet sie auch auf Branntwein, welcher in Gudscharat etc. in großer Menge verbraucht wird, frisch den Europäern aber sehr verderblich sein soll. Die süßen Früchte werden roh gegessen. Die Samen liefern ein Öl, welches als Brenn- und Speiseöl, zu Seife etc. benutzt wird. B. Parkii Hassk. (westafrikan. Schi oder Butterbaum), ein 9 m hoher Baum mit sehr hartem Holz, liefert aus dem Samen seiner taubeneigroßen Früchte die Galam-, Shea- oder Bambukbutter (vegetabilischen Talg), ein farbloses, wohlschmeckendes Fett, welches angenehm riecht, nicht leicht ranzig wird, bei 23-24° schmilzt und 70 Stearin und 30 Olein enthalten soll. Diese verschiedenen Bassiafette (Bassiabutter) werden häufig miteinander verwechselt, kommen auch nach Europa und werden auf Seife etc. verarbeitet. Das Holz ist hart, sehr fest und brauchbar.
Bassiabutter, s. Bassia.
Bassiānus, Antoninus Heliogabalus, röm. Kaiser, s. Heliogabalus.
Bassignana (spr. -ssinjāna), ehedem befestigter Marktflecken in der ital. Provinz Alessandria, unfern der Mündung des Tanaro in den Po, mit (1881) 2717 Einw., bekannt durch den Sieg der Spanier über die Sardinier 1745.
Bassigny (spr. -ssinji), Landschaft im franz. Departement Obermarne, zwischen Aube und Maas, mit der Hauptstadt Langres.
Bassin (franz., spr. -ssäng), künstlich hergestelltes großes Wasserbecken, welches als Binnenhafen (engl. dock) Seeschiffe zum Laden und Löschen aufnimmt im Gegensatz zu Reeden und Außenhäfen, und mit diesen durch Vorhäfen und Schleusen verbunden; ihre Wassertiefe ist unabhängig von den Gezeiten. Die größten Anlagen dieser Art besitzen Liverpool und London, wo die Docks die Zahl von 50 überschreiten. In Deutschland besitzen die Schwesterhäfen Bremerhaven-Geestemünde die meisten Bassins (6), welche hier aber Häfen genannt werden. Viele Bassins sind mit Warenhäusern und Eisenbahnen verbunden.
Baßinstrumente, diejenigen Instrumente, denen vorzugsweise die Ausführung der Baßstimme eines musikalischen Satzes übertragen wird, heutigestags: Kontrabaß, Violoncell, Fagott, Kontrafagott, Baßposaune, Tuba oder andre tiefe Blechinstrumente (Kontrabässe der Harmonie, Harmoniebässe).
Baßklausel, in der Musik die Fortschreitung des Basses von der Dominante zur Tonika in einem vollkommenen Schluß.
Basso continuo (ital., "ununterbrochener Baß") heißt die etwa um 1600 in Italien aufgekommene Instrumentalbaßstimme im Gegensatz zu dem vielfach durch Pausen unterbrochenen Singbaß. Der