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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Geschütz
sal'.g^geschwlildiglelt des leichten Geschosses beträgt
4;j5> in, die des schweren 420 m, die ledendige .Kraft
auf jedes .Wogramm des Nobrgewickts 129 be.;.
UN Meterkilogramm. Über ein äbnliches Riesen-
geschütz im Erstem der Vorderlader, da5 N>0 t-Ge^
schütz von Armstrong, seien bier nlnl Vergleich einige
Bemerkungen eingeschoben. Den Allsban des Nobr-
törpers in früher erwäbilter ^^eise ,;eigl Fig. 33.
Da^> Kaliber des Robrs betragt bier 4", cm, das
Robrgewicht ioi05>o ku, gleich 2021 Etr., das Pan-
zergeschoß wiegt
906i<<>', die^adnng
214 1<n, die An-
fangsgeschwindig-
keit ist 463 in. Än
lebendiger Krasl
konnnen ans da^
Kilograllllil de^
Robrgelvicht^ nnr
107 ^tetertilo-
gramm, ini Ver-
gleicb ui 131 bei
Krupp, ein vorzüg-
licher Beweis für
die llberlegenbeit
der .Nnlppscben
Nobrkonstlnttion.
Neben dieser leicb-
ten 40 (in-^ianone
^25 wnrde noch
eine schwere 40cm-
Kanone l.25> ans-
gestellt, welcke mit
einer Ladung von
.""20 k,i>- der scbloe'
rernPan^ergranate
eine Geschwindig-
keit von 47.'>, der
leicktern eine solche
von 5"35> in verlieb.
Dac> Nobrgewicht
beträgt 1<"1t. Eine
40 cin-.Uanone
^.>>0, welcbe sicb
daran schließt, ver-
leiht mit der ^a^
dnng von .""2') lv<"'
dengenanntenl^ra-
natendiel^eschlvin'
digkeit von.'>25> nüd
.'><><> in, klobige
wicht l14 t. 'Niil
derselben ^adnng
erzengt die 4<> ein-
.Nanone I^>5> l^e-
schlvindi^teitenvon
5>.')<) und <)2<> ni.
Ta^ (Zwickt dee<
.')lobl^ betlägt I2l t. Tie lO l-ln-.Uanone I<v"5>t>>7
bat eille Pnlverladung von 400 k^. und er;eugt die
l^eschlvilldigteiten von :>^0 und <l5>0 in, die sich bci
der 40 <:in-Kanone ^/40 bei gleicher Pnlverladnng
auf lilO lllld <l85 m erhöben. Die 4o (in ^ianoile
I./40t'>>i> erteilt sogar (^)eschlvindigteitell von <)."><"
und 720 in bei eillem )>iobrgewicht von U!2t. Tafel:
l^eschnl'.e V, ^ig. l stellt .^rllpps ">0,5. cm-Ka-
none in lwdranlischer Lafette dar; .;um Vergleiche
der (Größen befindet sieb dalleben ein .Nrilppsche^
li cm Schnellfeuer->3chiss^geschül'>. )t rnp p c' 2>> cin-
Fiq. '!:!.
wüsten Haubitze in Rahlnenlafette ist ans Tafel:
GeschützeV, Fig. 2 dargestellt.
Zum Beschießen von Sperrforts hat Krupp einen
transportabeln 24cin-Stablmo'rser gebaut, dasNobr
ist 3,35 Kaliber lang, bat 26 Züge, 14° Drallwilltel,
Robrgewickt 1700 i<^, Granate I.'lll kx, größte Ge
schoßladling i°),4iv^ grobkörniges Pnlver oder 1,5" I<^
>V. I'. l'^9, lleillste 2 I<^. Da'ö G. wiegt, sabrbar
gemacht, mit Protze 45>7O 1<^, die fahrbar gemackte
Bettung 444o !<<>-. Das Nobr läßt sich bis M 60" er-
böben. Die Granate bat eine Sprengladung von
5>,5" I<,ü' brisantenl Pulver und ern'ngt, nllter <)<>' ab-
geschossen, beim Allsschlag anf die Erde einen Trichter
von <> ni Breite, <l-<>,.'" in Vänge llnd 2,2 m Tiefe.
Znr Ail^stellung ill (5bicago 1693 sandte Krupp
16 verschiedene Kanonen; die größte derselben ist
eine 42 cin-.^nsteiltanone !>.'''>, die interessailteste
bingegen ist eille 24 < in-.^üstenkallone l./40, welche im
April 16l>2 auf dem Schießplatz bei Meppen bei einer
(5rböbnng von 44 eine Schußweite von 2O22<" m,
bei einer Scbeitelhöbe von <'5)4O in, erreicht bat.
(5s würde also eine bei St. Didier in den Alpen
anfgestellte derartige Kanone über den Montblanc
(4>>1<> inj ln'nweg schießen und bis in die Gegend
voll (ibamonir tresseil töllllen. Cs ist dies die größte
Schußweite, die voll irgend einem jetzt existierenden
G. bei einem äbnlichen Geschoßgewicht von 215 1<<5
tbatsäcblich erreickt ist. Die Zeit, in welcher diese
Riesenbabn dnrchlanfen wnrde, betrug 7o,^ Sekiln-
den. 16.^9 batte eine Arillstrollgsche 23 cin-Kanone
eine Schllßweite von 19 200 in erreicht.
Al>5 'Vlaterial der Nobre konlnleil in sänltlichen
^iabritell bauptsächlich illlr llock Stabl (neuerdings
alick Nictelstabl) und Hartbroll^e vor. Schmiede-
eisen ist al5 ,;ll weich anfgegeben. Bereifte Guß-
eisenrobre genießen geringem Vertrauen, finden
fich noch ill mebrern Artillerien (Italien, Spanien)
neben dem Stabl. >>artbronze ss. Geschützbronze)
ist süv alle Robre mittleril und geringen ^adllllgs-
verbältnisse^ all^reichend, ilalnelltlich danll, welln,
wie bei vielen Belagerungsgeschützen ill Deutschland
gesckeben, dao Broll;erobr nlit einem stäbl'rnen
ttSeelcllrobr>> versebell ist' das Material macht die
Staaten voll der Privatindnstrie nnabbängig lilld
die:)lobre bebaltell stetv ibrell Materialwert, da sie
sich eillschlliel;ell lassen, ^ür die großen ^adnngs-
verbälinisse der neliestell ^lachbalmgeschütze reicht die
^iderstand^sälu'gleit uild Dailerl'astigleit der hart-
bron^enen ))iobre llicht ail'>, llalilelltlich bei großen
! Kalibern, lve^balb sie keinen. Eingang in die.Nüsten-
artillerie filldell. llber das 1l> cin-Kanollelltaliber
l biilali^ ist lloch teine Konstrilktion gelllilgell. Die
^ )!lobre leidell ;ll sebr durcb An5brennilngen und Er-
lveiterlillgeil ill der Seele', anch ist bei Hartbronze
tünstliche Metallkonstrnktion nicht gnt anlvelldbar.
Ali^reicbelld erscheint dieHartbron.;e für ^eldgefchütze
llild die geringern Kaliber der Belagerlings- und
^estung^taiwncn solvie für alle turnen .Nallvllell lllld
^iörser, solallge dieselbell keine Sicherheit gegell
etwaige ))iobrtrepierer dnrch Sprellggranateli bietell
sollen. Dac- .vauptgeschützillaterial, nanlentlich wo
große Anstrengungen erfordert werden, bleibt der
Stabl. Er findet Verwendnng als Tiegelgnß-, als
Martin- und al5 Bessemerstahl. Der Tiegel stabl
ist das beste Nobrmaterial und die Kruppsche Fabrik
bat ill der Herstellung demselben die größte Vollkom-
lnenbeit erreicht. Man verfährt in folgender Weise.
Au>ö besondero all^gelväblteil Erzell wird Gußeisen
voll bestimmtem .'"iobleilstoffgebalt erblasen, daraus