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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

Schlagworte auf dieser Seite: Kippsäge; Kippwagen; Kipse; Kiptschak

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Kippsäge – Kiptschak

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Kippregel'

Anmerkung: Fortsetzung von Nummer 1)

unterhalb des Fernrohrs der Limbus L, an dem eine senkrecht zur Fernrohrachse stehende Alhidade A mit Nonius N die Winkel abzulesen gestattet. Mit dem Fernrohr ist eine Röhrenlibelle R verbunden; Dosenniveau D, Orientierbussole O und Maßstab M sind auf dem Lineal angebracht.

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Figur: 2

2) Die dänische K. (s. Fig. 2). Die Bewegungsachse des Fernrohrs F ist an das Objektivende des Rohrs verlegt und ruht auf einem mitten auf dem Lineal stehenden kurzen Ständer S, sodaß die Fernrohrachse über der Mitte des Lineals, parallel zu dessen Kanten liegt. Gegen das Okularende zu ist das Fernrohr zwischen zwei coulissenartigen Bogenstücken B auf- und abwärts beweglich und kann daran auch mittels einer Klemmvorrichtung festgestellt werden; das eine der Bogenstücke trägt die Gradeinteilung. Auf dem Lineal G ist eine Röhrenlibelle R angebracht, um es mit Hilfe zweier Stellschrauben unabhängig von der Stellung des Tisches genau horizontal stellen zu können. Mit dem Fernrohr ist eine Libelle nicht verbunden.

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Figur: 3

3) Die K., Modell 1875 (s. Fig. 3). Das Fernrohr F ist im Schwerpunkt an einem auf dem Lineal befestigten dreibeinigen Bock B (bei Modell 1874 an einer Säule) so aufgehangen, daß es herumgeschlagen werden kann und demnach Visierungen vorwärts und rückwärt gestattet. Zum Ablesen der Vertikalwinkel ist an der Objektiv- und Okularseite je ein Limbus L und Nonius N vorhanden, und das Fernrohr ist mit einer Röhrenlibelle R verbunden. Zum Horizontalstellen des Tisches bez. des Lineals G dient ein Dosenniveau D oder eine zweite Röhrenlibelle, die (wie bei Modell 1874) an den Limbusträgern befestigt ist; die Orientierbussole O befindet sich auf dem Lineal. Die optische Achse des Fernrohrs liegt senkrecht über der Visierkante des Lineals.

Kippwagen, s. Transportable Eisenbahnen.

Kipse, die Häute eines kleinen Rinderschlags in Ostindien und der Kapkolonie, die, mit Kalk und Salz konserviert, von dort in Europa eingeführt werden. Sie geben ein Leder, das die Mitte zwischen Rind- und Kalbleder hält und meist als Oberleder zu Schuhwerk verwendet wird. Im Handel unterscheidet man Durbungah slaughtered- (Wert 80 M. für 100 kg), Hooghly- und Dakka-Kipse (Wert 180 M. für 100 kg). Die Verpackung geschieht in Ballen zu 50 Stück.

Kiptschak, russ. Kyptschak, auch wohl Kaptschak, einer der ältesten und am weitesten westwärts vorgerückten Stämme des Türkenvolks, dessen Name auch auf seine Wohnsitze übertragen wurde.

Das von den Mongolen gegründete Chanat K. oder Reich der Goldenen Horde reichte in Europa von den Vorhöhen des Kaukasus nordwärts bis zur mittlern Wolga und der Kama, westwärts in das Innere Rußlands und ostwärts bis an den Ural, in Asien gegen O. bis an die Dsungarei, gegen N. an Sibirien, gegen S. an den Kaspi- und Aralsee, den Syr-darja (Jaxartes), Sary-su und Tschu in Turan. Bereits 1222 hatten sie das Land zu beiden Seiten der untern Wolga sowie nach Besiegung der Russen und Polowzer in der Schlacht an der Kalka 16. Juni 1223 die Pontische Steppe bis an den Dnjepr verheert und machten sich unter Dschingis Chans Enkel Batu Chan (s. d.) fast ganz Rußland zinsbar. Dieser gründete 1242 Sarai oder Serai als Haupt- und Residenzstadt von K., von wo aus die mächtigen Chane vom 13. bis 15. Jahrh. nicht nur Rußland, sondern auch die westlichern Länder in Schrecken setzten. Die Stadt wurde im 15. Jahrh. zerstört und war jahrhundertelang verschollen. Erst

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 353.

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