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Tabak
erfolgreich geschehen. Auch in das Feld getriebene Truthühner sowie die Ansiedelung der Ichneumonfliege, deren Maden in den Raupen wohnen und sie töten, haben gute Wirkung. Ein Schädling aus dem Pflanzenreich, der um die Zeit des Einsetzens auftritt, ist der braune Rost, dessen Ursache ein Pilz ist, der auf den Blättern harte, braune Flecken erzeugt, die oft ausfallen und den T. dadurch entwerten. Auch fertige Cigarren werden von schädlichen Insekten heimgesucht (s. Cigarren).
Produktion. Die Gewinnung von Rohtabak ist außerordentlich schwankend; auf gute Ernten folgen geringe Erträge, auch wechselt die Größe der mit T. bebauten Flächen. Über die Produktion des T. in den einzelnen Staaten s. die betreffenden Artikel.
Nach den Preisen an den Erzeugungsorten wird die gesamte Rohtabakproduktion der Erde mit Einschluß der ansehnlichen Erzeugung von China, Paraguay und Ceylon, die zusammen auf mindestens 80-90 000 t zu schätzen sein wird, auf etwa 8-900 Mill. M. zu veranschlagen sein.
Handel und Handelswert. Im Tabakshandel beanspruchen die T. der Vereinigten Staaten schon der Menge nach den ersten Platz, die den Produktionsgegenden nach als Kentucky-, Maryland-, Ohio- und Virginiatabak bezeichnet werden, während die für die Deckblattfabrikation gebrauchten Seedleaftabake aus den Territorien Wisconsin, Connecticut, Neuyork und Massachusetts kommen. In relativ großen Mengen werden ferner die sehr fetten brasilianischen T. sowie Sumatra- und Javatabake an den Markt gebracht. Die Sumatratabake stehen auf einer sehr hohen Stufe der Güte und machen den geschätzten Cuba- und Habanatabaken häufig den Rang streitig, ebenso auch einige mexikanische T., wie überhaupt der Glaube an die Unübertrefflichkeit dieser Tabaksorten in der neuesten Zeit unter Kennern nicht mehr allgemein geteilt wird.
Hoch im Wert steht ferner das Produkt der Philippinen (Manilatabak), das sich durch feines eigenartiges Aroma und geringen Nikotingehalt vorteilhaft auszeichnet; zum größten Teil wird es an Ort und Stelle auf Cigarren verarbeitet. Einen besondern Handelsartikel bilden die Tabakstiele der amerikanischen T., die jetzt zur Aufbesserung geringwertiger inländischer Rauchtabake dienen.
Der beste europäische T., jedoch nur für Cigaretten, kommt aus der Türkei, besonders aus Macedonien, dann aus Bosnien und Ungarn, ferner aus Südrußland (der Ukraine und Podolien) und den Donauländern (Rumänien, Serbien und Bulgarien). Holland liefert aus Utrecht und Geldern die Amersfoorter und Nykerker Blätter zu Schnupftabak, Belgien und Frankreich liefern T. aus Flandern. Der beste deutsche T. kommt vom Mittelrhein (Pfälzer und Hanauer), aus Franken (Nürnberger) und dem Elsaß. Geringere Sorten liefern Schlesien, Sachsen, Thüringen, die Alt- und Ukermark, Westfalen. Neben dem Bauerntabak werden in Deutschland Maryland und vorzugsweise Virginia kultiviert.
Besonders in jüngster Zeit hat man sich in Mannheim, in der bayr. Pfalz und in Elsaß-Lothringen in organisatorischer Weise, zum Teil mit Staatsunterstützung, an die Aufgabe gemacht, bessere Sorten zu kultivieren, so besonders den Connecticut, den White Burley u. s. w. Auch in den deutschen Kolonien ist ein bereits gute Erfolge zeigender Tabakbau eingeleitet.
Die meisten europ. Länder decken ihren Tabakbedarf nicht durch eigene Produktion, sind daher auf die Einfuhr angewiesen. Unter den außereurop. Ländern überwiegt meist die Ausfuhr. Die jährliche Mehreinfuhr und Mehrausfuhr (in Tonnen) beträgt schätzungsweise:
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Mehreinfuhr.
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Deutschland 41 000
Großbritannien 27 000
Frankreich 20 500
Italien 18 800
Niederlande 12 700
Österreich-Ungarn 12 100
Belgien 9 100
Schweiz 4 800
Dänemark 4 000
Schweden 3 900
Portugal 2 300
Norwegen 1 800
Rumänien 1 100
Serbien 700
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Europa 159 800
Argentinische Republik 4 800
Australien 4 400
Ägypten 3 500
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Zusammen 172 500
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Mehrausfuhr.
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Türkei 12 500
Griechenland 4 100
Rußland 4 100
Bulgarien 200
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Europa 20 900
Ver. Staaten v. Amerika 104 000
Niederländ.-Ostindien 16 000
Cuba 12 000
Philippinen 10 500
Brasilien 10 000
China 4 500
Paraguay 4 200
Portoriko 3 800
Ceylon 2 800
Britisch-Ostindien 2 800
Persien etwa 2 700
San Dominqo etwa 2 600
Französisch-Ostindien 2 600
Andere Länder 7 600
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Zusammen 207 000
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Die Durchschnittspreise in Deutschland (bis 1893 nach der dem Deutschen Reichstage unterbreiteten Tabaksteuervorlage) für 1 t in M.:
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Tabaksorten 1880 1885 1890 1895
Kentucky, ordinär, Bremen 519 755 398 460
Brasil, secunda, Bremen 917 798 1246 620
Stengel, mittel, Virginy, Bremen 280 213 200 150
Domingo, Deckblatt, Hamburg 1529 992 929 600
Brasil, Deckblatt, Hamburg 1150 1052 1267 850
*Pfälzer Umblatt, Mannheim 1298 1345 1480 1410
*Pfälzer Einlage, Mannheim 1130 1132 1254 1270
*Pfälzer, braunes Schneidgut, Mannheim 1203 1040 1050 1070
Java, Bremen 2498 1339 942 919 (1)
Manila, Bremen 2828 ? 2204 ?
Sumatra, Bremen ? 4079 3818 3292
Habana, Bremen 2841 3274 2336 3007
Cuba, Bremen 2459 1177 1687 1699
Columbia, Bremen 1465 1093 1023 803
Domingo, Bremen 893 682 853 596
Portoriko, Bremen 1235 715 594 604
Varinas, Bremen 1397 1045 963 840
Maryland, Bremen 649 671 504 671
Ohio, Bremen 834 936 712 872
Seedleaf, Bremen 968 810 768 679
Virginia, Bremen 846 1015 743 733
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* Einschließlich der heimischen Tabaksteuer; alle andern unverzollt. (1) Von hier an beziehen sich die Ziffern auf das J. 1893.
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Der jährliche Verbrauch an T. beträgt auf Kopf der Bevölkerung:
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Länder kg
Nordamerikanische Union 3,1
Niederlande 2,5
Belgien 2,8
Schweiz 2,3
Deutschland 1,5
Österreich-Ungarn 1,5
Schweden 1,2
Rußland 0,9
Serbien 0,8
Frankreich 0,8
Italien 0,7
England 0,7
Rumänien 0,2
Dänemark 0,1
Finland 0,1
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Die Verpackungsmethoden des fertigen T. sind verschieden je nach den Produktionsländern. Während die Südstaaten der Union Faßpackung zu 400-8001(F wählen, werden die Seedleaftabake in Kisten zu 180-200 kg schwer in den Handel gebracht. Cuba und Südamerika haben Ballen- und Seronenpackung verschiedenen Gewichts, die andern überseeischen Länder nehmen den Versand in Packen verschiedener Größe, teils mit Leinen umschnürt, teils