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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Schlagworte auf dieser Seite: Kalium

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Abriss der allgemeinen Chemie.

Mengen, aber nur in Verbindungen, besonders als Kieselsäureanhydrid (Bergkrystall, Quarz, Quarzsand, Feuerstein, Achat) und in Salzen der Kieselsäure, den Silikaten (Thon, Feldspat, Granit etc. ). Das gewöhnliche Glas ist ein Doppelsilikat, in welchem ein Alkali und eine alkalische Erde, gewöhnlich Kalk, oder ein Metalloxyd, gewöhnlich Blei, die Basen bilden. Alle kieselhaltigen Verbindungen werden durch Schmelzen mit kohlensauren oder ätzenden Alkalien in lösliche Salze der Kieselsäure verwandelt (s. Kalium silicicum). Durch Versetzen der Lösung eines kieselsauren Salzes mit einer stärkeren Säure (HCl oder H2SO4) wird Kieselsäurehydrat SiO3H2^[SiO_{3}H_{2}] als gallertartige Masse ausgeschieden.

II. Metalle.

Die Metalle besitzen einen eigenthümlichen Glanz, Metallglanz, sind gute Leiter der Elektrizität und der Wärme, lassen sich in jedem Verhältniss zusammenschmelzen (Legirungen) und ihre Sauerstoffverbindungen zeigen vorwiegend basischen Charakter. Diejenigen Metalle, deren spez. Gew. weniger als 5 beträgt, werden leichte genannt. Edle Metalle sind solche, welche weder beim Liegen an der Luft, noch beim Erhitzen oxydirt werden, also blank bleiben. Gruppenweise zeigen sie folgende Aehnlichkeiten:

1. Alkalimetalle. Diese besitzen eine sehr grosse Verwandtschaft zum Sauerstoff, zersetzen das Wasser bei gewöhnlicher Temperatur; ihre Hydroxyde sind die stärksten Basen und in Wasser sehr leicht löslich, desgleichen ihre kohlensauren Salze. Hierher gehören: Kalium, Natrium, Lithium, Cäsium, Rubidium.

2. Metalle der alkalischen Erden. Ihre Verwandtschaft zum Sauerstoff ist geringer, sie zersetzen das Wasser nur in höherer Temperatur, ihre Hydroxyde sind auch starke Basen, in Wasser schwer oder unlöslich, ihre Carbonate sind unlöslich und zersetzen sich beim Erhitzen in Kohlendioxyd und Metalloxyd. Es sind: Baryum, Strontium, Calcium und Magnesium.

3. Metalle der Erden. Die Verwandtschaft derselben zum Sauerstoff ist gering, die Sauerstoffverbindungen sind farblos, schwache Basen und in Wasser unlöslich. Hierher gehört, ausser einer Anzahl seltener Metalle, das Aluminium.

4. Die schweren Metalle oder Erzmetalle. Ihre Verwandtschaft zum Sauerstoff ist noch geringer als bei den vorigen; ihr spez. Gewicht beträgt mehr als 5, ihre Sauerstoffverbindungen sind theils Basen, theils indifferente Verbindungen, theils Säuren. Die Oxyde sind theils farblos, theils gefärbt und in Wasser unlöslich. Hierher gehören: Mangan, Eisen Chrom, Nickel, Kobalt, Uran, Zink, Cadmium, Kupfer, Blei, Wismut, Zinn, Quecksilber und die edlen: Silber, Gold, Platin.

Kalium (s. Kalium metallicum). Auf Wasser geworfen zersetzt es