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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

Schlagworte auf dieser Seite: Fresspulver; Kornneuburger Viehpulver

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Thierheilmittel.

Gebrauchsanweisung.

Dieses seit langen Jahren in Holland in den grössten Milch- und Mastwirthschaften mit dem grössten Erfolge angewandte und von den gescheitesten Thierärzten sehr empfohlene Milch und Nutzenpulver wendet man vorzüglich bei allen Lungenkrankheiten, anhaltender Magerkeit und Unlust zum Fressen bei allem Rindvieh an, besonders auch bei Kühen, wenn die Milch ungewöhnlich abnimmt, blau, sehr hell oder gar blutig wird und giebt man von demselben früh Morgens auf dem ersten Futter ein bis zwei Handvoll; den Kühen auch mehrere Tage vor und nach dem Kalben, wobei man täglich eine Handvoll Viehsalz oder auch gewöhnliches Kochsalz in dem Saufwasser löst.

Fresspulver.

1. Für Pferde, Rindvieh und Schweine.

Glaubersalz 200,0

Schwefelblumen 100,0

Spiessglanz 100,0

Wachholderbeeren 100,0

Fenchel 100,0

Foenum graecum 100,0

Enzianwurzel 100,0

Kochsalz 200,0

Alles grob gepulvert und gut gemengt. Esslöffelweise auf das Futter zu streuen.

2. Nach Maerker.

Wermuth 100,0

Wachholderbeeren 100,0

Enzianwurzel 100,0

Kalmuswurzeln 100,0

Kochsalz 100,0

Glaubersalz 100,0

Foenum graecum 200,0

Spiessglanz 100,0

Alles grob gepulvert und gut gemengt.

3. Nach Dieterich.

Glaubersalz, entwässert 400,0

Kochsalz 300,0

Natriumbicarbonat 100,0

Enzianwurzeln 100,0

Alles grob gepulvert und gut gemengt.

Gebrauchsanweisung.

Einem grösseren Stück Vieh giebt man zwei Esslöffel, einem kleineren einen Esslöffel voll täglich zwei Mal in's Saufen. Man erregt dadurch die Fresslust der Thiere ganz ausserordentlich.

Kornneuburger Viehpulver n. Hager.

Glaubersalz, entwässert 250,0

Bittersalz, entwässert 10,0

Schwefelblumen 30,0

Enzianwurzeln 15,0

Alles grob gepulvert und gut gemengt.

Gebrauchsanweisung.

Pferden und Hornvieh, wenn sie ausgewachsen, giebt man je nach Umständen ein oder zwei Mal am Tage, jedes Mal eine Handvoll auf das