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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

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Beizen.

versehenen Gegenstände halten leichtes Bürsten, Kratzen und Abwischen sehr gut aus.

Weissblech zu verzieren.

Erhitzt man Weissblech in horizontaler Lage so weit, dass das Zinn zu schmelzen beginnt und bespritzt es dann mit kalter Salzsäure, so entstehen, von den Tropfen ausgehend, strahlenförmige Krystallbildungen. Nach dem Erkalten wird das Blech geputzt und mit durchsichtigem, farbigem Lack überzogen.

Bruniren von Gewehrläufen.

1. Die Gewehrläufe werden mit Schmirgel fein polirt und dann ein bis zweimal mit sog. Antimonbutter (Liquor stibii chlorati) abgerieben. Ist die Farbe hinreichend dunkel, wird mit Wasser abgespült und dann mit Leinölfirniss oder Bohnerwachs abgerieben. Benutzt man letzteres, so muss mit einem trockenen Leder nachgerieben werden.

2. n. Dieterich.

a) Eisensesquichloridlösung 14,0

Quecksilbersublimat 3,0

Kupfervitriol 3,0

Salpetersäure, rauchende 3,0

Wasser 80,0.

b) Schwefelkalium 10,0

Wasser 900,0

Mit a wird der vorher gut abgeschmirgelte Lauf zwei bis dreimal mit einem Schwämmchen oder weichem Fischhaarpinsel angestrichen, nach jedem Strich, um das Trocknen zu verlangsamen, in einen kühlen Raum gestellt und vor jedem neuen Anstrich mit der Stahldrahtbürste tüchtig bearbeitet. Scheint der Lauf dunkel genug, so legt man ihn in das Bad b, lässt ihn 20-30 Minuten darin, wäscht dann mit warmem Wasser und zuletzt mit Seifenwasser ab. Schliesslich reibt man den trockenen Lauf mit Leinölfirniss ein.

Die besten Resultate erzielt man bei diesem Verfahren, wenn man die durch Korke verschlossenen Gewehrläufe in die auf 30-40° C. erwärmten Bäder eingelegt und daselbst wenigstens 30 Minuten lässt.

Bruniren von Kupfer n. Dieterich.

Das zu brünirende Kupfer wird mit Glaspapier blank geputzt, über Kohlenfeuer stark angewärmt und mit folgender Lösung bestrichen:

Kupferacetat, krystallisirt 5,0

Chlorammon 7,0

Essigsäure, verdünnte 3,0

Wasser 85,0

Schliesslich wird mit Bohnerwachs abgerieben.

Schwarzer Ueberzug für Eisen.

Die Eisenbleche resp. die eisernen Gegenstände werden zuerst gut gereinigt und dann in geschmolzenem und bis ca. 100° C. erwärmtem Ozokerit (ungereinigtes Ceresin) getaucht. Nach dem Abtropfen entflammt