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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

348

Kitte und Klebmittel.

Klebmittel für Etiquetten und Briefmarken.

Dextrin 225,0

Essigsäure, verdünnte 110,0

Wasser 555,0

Spiritus 110,0

Klebmittel (Strasser's Patent).

Kandiszucker 20 Th.

Kuhmilch, frische 7 Th.

werden durch Kochen gelöst, dann rührt man

Natronwasserglas (36 %) 50 Th.

hinzu und dampft bei gelinder Temperatur bis zur gewünschten Konsistenz ein.

Dieser Klebstoff haftet nach des Verfassers Versuchen sehr gut, eignet sich aber wegen seiner Alkalität nicht für farbige Papiere u. dergl.

Dextrinleim. (Prager Rundsch.)

Dextrin 400,0

Wasser 600,0

werden gelöst, dieser Lösung noch

Glycerin 20,0

Glukose (Stärkezucker) 10,0

hinzugefügt und das Ganze auf 90° erhitzt.

Syndetikon (Fischleim) n. Vomácka.

Zucker 60,0

Wasser 180,0

werden durch Kochen gelöst. In die noch heisse Lösung werden 15,0 gelöschter, zerfallener Kalk eingetragen und das Ganze an einem warmen Orte unter öfterem Umrühren einige Tage bei Seite gesetzt. Dann lässt man absetzen, giesst die entstandene klare Zuckerkalklösung ab, lässt in derselben 60,0 Kölner Leim quellen und verflüssigt nach 24 Stunden durch Erwärmen. Dieser Leim klebt vorzüglich, darf aber nicht für gefärbte Papiere, Leder etc. verwendet werden.

Flüssiger Leim.

Leim 100,0

Wasser 260,0

lässt man quellen und löst dann durch Erwärmen in einer Porzellanschaale. Der heissen Lösung fügt man unter beständigem Umrühren allmälig

Salpetersäure 16,0

hinzu. Der Leim bleibt auch nach dem Erkalten flüssig und eignet sich vorzüglich zum Kleben von Holz, Pappe etc.

Flüssiger Leim n. Hesz.

Kölner Leim 100,0

Gelatine 100,0

Essigsäure, verdünnt 400,0

Spiritus 25,0

Alaun 5,0.