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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Bedeuten  Beesthra.

Was du thust, so bedenke das Ende (deines Lebens), so wirst du nimmermehr Uebels thun, Sir. 7, 40.

Hüte dich vor Rathen, bedenke zuvor, obs gut sei, Sir. 37, 9.

Bedenket auch nichts (warum schließet ihr nicht aus der Vernunft), Joh. 11, 50.

§. 2. II) Kommt es von GOtt vor, da es denn seinen allweisen und heiligen Rath anzeigt, nach welchem er etwas, menschlicher Weise zu reden, überlegt und beschließt.

Ich habe bedacht, was Amalek Israel that, 1 Sam. 15, 2.

Denn wenn GOtt einmal etwas beschließt, so bedenkt ers nicht erst hernach, Hiob 33, 14.

Sie sehen wohl des Weisen Ende, aber sie merken nicht, was der HErr über ihn bedenkt (in seinem Rath vor hat), und warum er ihn bewahret, Weish. 4, 17.

Zu thun, was deine Hand und dein Rath Zuvor bedacht (beschlossen) hat, das geschehen sollte, A.G. 4, 23.

§. 3. GOtt hat zwar, indem er von Ewigkeit den Rathschluß der Erlösung faßte, auch den Tod Christi geschehen zu lassen beschlossen; nicht aber die böse Gesinnung und Absicht bestimmt oder gewollt, in welcher die Juden JEsum kreuzigten; Ps. 5, 7. Er ließ dies aber zum Heil für das menschliche Geschlecht dienen, wie etwa die Verkaufung Josephs, 1 Mos. 37, 27. einen herrlichen Nutzen hatte.

Bedeuten

§. 1. I) Wenn man etwas, was dunkel und unbekannt ist, verständlich macht, erklärt, und dessen Sinn und Endzweck zeigt, so lehrt man dessen Bedeutung. S. Auslegen, z. B. vom Traum, 1 Mos. 41, 32. Dan. 4, 3. 4. von der Schrift an der Wand, Dan. 5, 7 etc. vom Gesicht, Dan. 7, 16. 24. von vier Hörnern statt eines, Dan. 8, 22.

Die Worte bedeuten etwas (haben einen allegorischen Sinn), Gal. 4, 24.

§. 2. II) Vorbedeuten. Die wunderbare Erhaltung der acht Seelen in der Arche Noahs war ein Vorbild der heiligen Taufe, durch welche, als das Gegenbild und einzige Mittel der ewigen Seligkeit, die geistliche Erhaltung der Seelen geschieht.

Welches nun auch uns selig macht in der Taufe, die durch jenes bedeutet ist, 1 Petr. 3, 21.

Bedeutung

Eines Jeglichen Traum hat seine Bedeutung, 1 Mos. 40, 5.

Bedia

Der HErr allein. Einer unter denen, welche fremde Weiber genommen, Esr. 10, 35.

Bedrängen

Ist so viel als ängstigen. Jer. 19, 9. bedrängt so viel als arm.

Ich gebiete dir, daß du deine Hand aufthust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande, 5 Mos. 15, 11.

Tritt zu mir, und tödte mich; denn ich bin bedrängt umher, 2 Sam. 1, 9.

Bedräuen, Bedrohen

Etwas ernstlich, kräftig verbieten, und (auch wohl mit Drohworten) untersagen, damit es unterlassen werde, und nicht weiter geschehe.

JEsus bedroht die Blinden, Matth. 9, 30. die er geheilet, c. 12, 16. die Jünger, Luc. 9, 55. die Teufel, Matth. 17, 18. Marc. 1, 25. Luc. 4, 41. und unsauberen Geister, Marc. 3, 12. c. 9, 25. Wind und Meer, Matth. 6, 26.

Die Jünger die, welche die Kindlein zu ihm brachten, Luc. 18, 15.

Das Volk die Blinden, Matth. 20, 31.

Bedürfen

Etwas nöthig haben, es sei im Leiblichen, oder im Geistigen, Weish. 16, 25. Tob. 11, 4. Sir. 11, 12. c. 13, 7. c. 33, 31. c. 38, 12. c. 39, 37. Luc. 9, 11. A.G. 17, 25. Röm. 16, 2. 1 Cor. 12, 24. 2 Cor. 3, 1. Ebr. 5,12. Offb. 22, 5.

Wenn er (der Gottesfürchtige) Trost bedarf, so wird er gesegnet sein, Sir. 1, 19.

Wo du Rath bedarfst, so suchs bei weisen Leuten, Sir. 9, 21.

Mache dich nicht stolz, wenn man deiner bedarf, c. 10, 29.

Es ist besser, daß deine Kinder deiner bedürfen, als daß du ihnen müssest in die Hände sehen, Sir. 33, 22.

Der Furcht des HErrn mangelt nichts, und sie bedarf keiner Hülfe, c. 40, 27.

Man kann ihn (GOtt) weder größer noch geringer machen, und er bedarf keines Raths, Sir. 42, 22.

Ich bedarf wohl, daß ich von dir getauft werde, Matth. 3, 14.

Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet, Matth. 6, 8.

Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet, Matth. 6, 32. Luc. 12, 30.

Der HErr bedarf ihrer, Matth. 21, 3. Marc. 11, 3.

Also wird auch Freude im Himmel sein über Einen Sünder, der Buße thut, vor 99 Gerechten, die der Buße nicht bedürfen, Luc. 15, 7.

JEsus bedürfte nicht, daß Jemand Zeugniß gebe von einem Menschen, Joh. 2, 25.

Nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt, und bedarfst nicht, daß dich Jemand frage, Joh. 16, 30.

Auf daß ihr ehrbarlich wandelt gegen die, die draußen sind, und ihrer keines bedürfet, 1 Thess. 4, 12.

Beelzebub

Siehe Baal-Sebub.

Haben sie den Hausvater Beelzebub geheißen, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen also heißen, Matth. 10, 25.

Er treibt die Teufel aus durch Beelzebub, Matth. 12, 27. 24. Marc. S, 22. Luc. 11, 15. 13.

Beera

Ausleger, Brunnen. I) Ein Sohn Sophats, aus dem Stamm Asser, 1 Chr. 8, 37. II) Ein Sohn Baals, ein Fürst der Rubeniter, 1 Chr. 6, 6.

Beerben

Etwas durch Erbschaftsrecht erlangen und übernehmen, Ruth 4, 6. 7. Siehe 1 Chr. 29, 8. Esr. 9, 12. Wie diese Beerbung geschehen, siehe Barfüßer. Sonst kommt es auch vor vom Segen, und heißt so viel als theilhaftig werden. S. Ererben.

Vergeltet nicht Böses mit Bösem, oder Scheltwort mit Scheltwort; sondern dagegen segnet, und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen ererbet, 1 Petr. 3, 9.

Beere

Z. B. Weinbeere, 1 Mos. 40, 11. 3 Mos. 19, 10. Im mystischen Sinne werden Esa. 17, 6. durch die zwei oder drei Beeren die wenigen Israeliten, welche in Samarien übrig blieben, und sich zu GOtt bekehrten, verstanden; und 5 Mos. 32, 32. Offb. 14, 18. werden die Gottlosen bittere Beeren in dem Weinberge der christlichen Kirche genannt.

Beeroth

Brunnen. I) Ein Ort in der arabischen Wüste, wo die Israeliten sich eine Zeitlang aufhielten, ehe sie nach Mosera zogen, 5 Mos. 10, 6. II) Eine Stadt der Gibeoniter, im Stamm Benjamin gelegen, Jos. 9, 17. c. 18, 25. 2 Sam. 4, 3. wovon die Berothiter 2 Sam. 4, 5. c. 23, 27.

Beer-Ramath

Hoher Brunnen. S. Baalathbeer und Ramath.

Beesthra

Hat seinen Namen von einer Heerde. Eine Stadt der Leviten, jenseit des Jordans, im halben Stamm Manasse, Jos. 21, 27.