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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Thür ? Thurm.
Thut kund unter den Völkern sein Thun, i Chr. 17, 8. Ps.
9, 12. Ps. 105, 1. Gsll. 12, 4. Sie wollen nicht achten auf das Thun des HErrn, noch auf die
Werke seiner Hände, Ps. 26, 5. Kommet her, und sehet an die Werke GOtteZ, der so wunderlich
ist mit seinem Thun, Pf. 66, 5. Alle sein Thun ist Wahrheit und seine Wege sind recht, Dan.
4, 34.
z. 2. b) Der Menschen. 1) Dessen Verrichtung und Geschäfte. 2) Lebensart, Aufsührnng, Thaten, Esa. 65, 7. Ezech. 9, 10.
David hielt sich klüglich in allem seinem Thun, 1 Sam. 18, 14.
c. 19, 4. Nabal war hart und boshaft in seinem Thun, i Sam. 25, 3
Ahasja gottlos, L Chr. 20, 35. Vs ist alles Thun so voll Mühe, daß Niemand ausr/den kann,
Pred. 1, 8. Ich sahe an alles Thun, das unter der Sonne geschieht; und
siehe, es war Alles eitel und Jammer, Pred. i, 14. EZ ist besser, daß einer seines Thuns warte, dabei er gedeihet,
Sir. 10, 30.
Er tnfft einen Jeglichen nach seinem Thun, Hiob 34, 11. Er (dir Gottlose) fährt fort in seinem Thun immerdar; deine
Gerichte sind ferne von ihm, Ps, 10, 5. Dies ihr Thun ist eitel Thorheit, Pf. 49, 14. Wehe, die ? ihr Thun im Finstern haben. Esa. 29, 15. Siehe, es ist Alles eitel Mühe, und nichts mit ihrem Thun,
Esa. 41, 29. Was schmückest du viel dein Thun, daß ich dir gnädig sein soll?
Ier. 2, 33. Ich weiß HErr, daß des Menfchen Thun stehet nicht in semer
Gewalt, Ier. 10, 23. (S. Macht §. 3.) Ich, der HErr ? gebe einem Jeglichen nach seinem Thun, nach
den Früchten seiner Werke, Ier. 17, 10. c. 21, 14. Darum kehre sich ein Jeglicher von seinem bösen Wesen, und
bessert euer Wesen und Thun, Ier. 18, 11. Ich will ihr Thun heimsuchen, und ihnen vergelten, wie sie
verdienen, Hof. 4, 9.
Thür
§. 1. I) Sowohl ein Thor, die Oeffmmg selbst: oder das, was man vor die Oeffnuug macht, diese anf- und zuzumachen. Auf der Gasse wird geschlossen, Pred. 12, 4. d. i. wenn alte Leute nicht mehr ausgehen können. (A. besser: die Lippen, der lebendige Verkehr der Nede hört im Alter auf.)
Abraham saß an der Thür seiner Hütte, i Mos. 18, i. Lot ging heraus zu ihnen vor die Thür, i Mos. 19, 6. Simson trug beide Thüren im Thor zu Gasa an den Berg
Hebron, Nicht. 16, 3. Hat sich mein Herz lassen reizen zum Weibe leineZ Andern) und
habe an meines Nächsten Thür gelauert? tziob 31, 9. Meine Thür that ich dem Wanderer auf, Kiol) 31, 32. Machet die Thore weit und die Thüren in der Welt hoch, Ps.
24, 7. (S. Thor §. 4.) Ich will lieber der Thür hüten in meines GOttes Hcmse, denn
lange wohnen in der Gottlosen Hütten, Ps. 64, 11. Daß er zerbricht eherne Thüren, und zerschlägt eiserne Niegel,
Ps. 107, 16. Esa. 45, 2. Laß deine Wege fern von ihr sein; und gehe nicht zur Thür
ihres (der Hure) Hauses, Sprw. 5, 8. Ein Fauler wendet sich im Bette, wie die Thür in der Angel,
Sprw. 26, 14. Gchc hin, mein Volk, in deine Kammer und schließ die Thür
nach dir zu, Esa. 26, 20. EZ ist eine Unvernunft, einem an der Thür horchen, Sir.
31, 26. Und wälzte einen großen Stein vor die Thür des Grabes, Matth.
27, 60. c. 28, 2. Marc. 16, 3. Lazarus lag vor des Reichen Thür voller Schwären, Luc.
16, 20.
Petrus stand draußen vor der Thür, Joh. 19, 16. Da die Jünger versammelt, und die Thüren verschlossen waren ? kam IEsuZ und trat mitten ein, Joh. 20, 5 9.
§. 2. Die Schöne, A.G. 3, 2. 10. war im Tempel gegeu Morgen das Hauptthor, wo die meisten Muschen hineingingen. Hatte ihren Namen von dem Wort Susan, Annehmlichkeit, oder weil sie von glattem und hellpolirtem Erz war.
z. 3. II) Dasjenige anzudeuten, was im Auf-und Zuthun die Stelle eiuer Thür vertritt. Daß sie nicht verschlossen hat die Thür meines Leibes (darin ich
gelegen, Gebiirnmtter), Hiob 3, 10.
Wer hat das Meer mit seinen Thüren (Ufer und Viimmen) verschlossen? Hiob 23, S. 10.
Und er gebot den Wolken droben, und that aus die Thür deZ Himmels, Pf. 79, 23.
Bewahre die Thüre deines Mundes vor der, die in deinen Armen schläft, Mich. 7, 5.
Du verzä'unest deine Güter mit Dornen; warum machst du nicht vielmehr deinem Munde Thür und Riegel? Sir. 28, 28.
z. 4. III) Christus, und sein Evangelium, die Thür des geistlichen Schafstalls, weil alle Lehrer durch ihn, auf seiuen Nnf, im Glauben an ihn, in seiner Kraft, in Einstimmung mit ihm auftreten sollen. Wer nicht zur Thür hineingehet in den Schasstall, sondern steiget anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Mörder, Joh. 10, i. Der aber zur Thür hineingehet, der ist ein Hirte der Schafe, ib.
v. 2.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ich bin die Thür zu den Schafen, ib. v. 7. 9.
§. 5. IV) Gute und bequeme Gelcgeuheit a) das Evangelium zu predigen und Christo Seelen zuzu-führeu, da, wo ciue besondere Begierde und Empfänglichkeit für das Wort zu spüren ist, Ofjb. 3, 8. b) ms ewigeLeben einzudringen, Matth.25,10. Luc. 13, 25. (S. Darnach trachten.) Und verkündigten, wie viel GOtt mit ihnen gethan hätte,
und wie er den Heiden die Thür des Glaubens aufgethan
(d. i. zn ihrer Bekehrung Gelegenheit verschnfft), A.G.
14, 27. Mir ist eine große Thür aufgethan, die viele Frucht wirket,
i Cor. 16. 9. 2 Cor. 2, 12. Betet zugleich auch für uns, daß GOtt uns die Thür deZ Worts
austhue (die Hindernisse aus dem Wcye rnume, und ante Ge-
legenlicit verschaffe), zu reden das Geheimniß Christi, Col.
4, 3.
z. 6. V) Vor der Thür sein, zeigt an, a) daß etwas nahe, Matth. 24, 33. A.G. 5, 9. b) Christi inbrünstiges Verlangen, in einem durch ungeheuchelte Buße veräuderten Herzen zn wohnen, l!) Bist du aber nicht fromm, so ruhet die Sünde vor der Thür,
1 Mos. 4, ?.' (S. Ruhen.) Siehe, der Richter ist vor der Thür, Iac. S, 9. b) Siehe, ich stehe vor der Thür (mit meiner uurkommenden Gnade)
und klopfe an, Offb. 3, 20.
Thür- (Thor-) Hüter
§. 1. Sind von David gestiftet, 1 Chr. 10, 24. und waren deren 4000, c. 24, 5. und zwar die geringsten unter den Leviten. Ein Theil muhte die Thore am Tempel bewachen, daß nichts Unreines hinein ging, 2 Chr. 8,14. der andere hatte Acht auf den Vorrath des Tempels, daß bei dem Gottesdienst, was nöthig war, nicht mangelte. Nnd die Thür-Hüterinnen waren Mägde, die zur Thür bestellt waren, um sie den Ein- und Ausgehenden auf- und wieder zuzumachen, Joh. 18, 16. 17.
§. 2. Figürlich der heilige Geist, ohne den Keiner, als rechter Hirte, weder in den geistlichen Schafstall eingehen, noch die Schafe treulich weiden kann, weil er die Herzen allein öffnet. Demfclbigen thut der Thürhüter auf, und die Schafe hören fmie
Stimme, Joh. 10, 3.
Thurm
F. 1. I) Thürme sind Befestigungen, in welchen man wider der Feinde Aufall Sicherheit sucht. Dieselben zählen, Ps. 48,13. heißt rings umhergehen, und sehen, wo sie zn bessern sind. Z. V. der Thurm Gder, 1 Mos. 35, 21. Pnucl, Nicht. 6, 17.
zu Sichem, c. 9, 46. 49. Iefreel, 2 Kon. 9, 17. zu Siloah,
Luc. 13, 4. baute Usia zu Ierufalem, 2 Chr. 26, 9. Hiskia,
c. 33, 5. Wohlauf, lasset uns eine Stadt und Thurm bauen! i Mos. 11,
4. 5.