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Blanchard - Blauvelt.
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Blanc'
Anmerkung: Fortsetzung von Nummer 2)
für das Pantheon, 1876). 1878 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.
Blanchard (spr. blangscháhr), 1) Auguste Thomas Marie, franz. Kupferstecher, geb. 18. Mai 1819 zu Paris, Schüler seines Vaters Aug. Jean Baptiste B., widmete sich mit großem Erfolg der Reproduktion hervorragender Bilder der neuern französischen und englischen Schule. Die bedeutendsten derselben sind seit 1843: die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, nach Bouchot; das Haupt Christi und der Engel Gabriel, nach Delaroche; Christus als Vergelter, Faust und Margarete, nach Ary Scheffer; Porträt Napoleons III., nach Dubufe; die Raucher und die Schachspieler, nach Meissonier; der Derbytag in Epsom, nach Frith; die Vermählung des Kronprinzen von Preußen mit der Prinzessin Victoria, nach John Philip (1866); das Fest der Weinlese in Rom, nach Alma-Tadema (Ausstellung von 1878); von ältern Bildern: Jupiter und Antiope, nach Correggio, und eine Pietà, nach Francia. Er erhielt zahlreiche Medaillen und 1861 das Ritterkreuz der Ehrenlegion.
2) Jules, franz. Bildhauer, geb. 25. Mai 1832 zu Puiseaux (Loiret), Schüler von Jouffroy, debütierte 1859 mit dem Relief der Auferweckung des Jünglings zu Nain und brachte nachher viele Porträtbüsten und Bildwerke idealen und allegorischen Inhalts, deren lebensvolle Behandlung gerühmt wird, z. B.: ein trunkener Satyr, kämpfender Gallier, Simson, der junge Equilibrist (1866, sein Meisterwerk), die Jägerin, Drama, Komödie, Musik und Tanz (Figuren im Giebelfeld des Theaters in Angoulême, 1869), der Mund der Wahrheit (1870, Gipsstatue), Bathseba, Herkules und Omphale (1877, Gipsgruppe) und unter den Porträtbüsten z. B. die des Erzbischofs Dupanloup.
Blanckarts, Moritz, Schlachtenmaler und Dichter, geb. 16. April 1839 zu Düsseldorf, wurde, von den Genremalern Pläschke und Vautier vorgebildet, 1856 Schüler der dortigen Akademie und genoß eine Zeitlang den Unterricht Chr. Köhlers, den er 1857 mit Leutze vertauschte, bis er 1858 unter Hünten in das ihm mehr zusagende ↔ Fach der Schilderung des Kriegslebens kam, für welches er sich später noch durch Reisen in Deutschland und Belgien ausbildete. Seine Darstellungen kommen zwar im allgemeinen denen seiner Düsseldorfer Fachgenossen Camphausen, Sell und Hünten nicht gleich, sind aber zum Teil recht lebendig und in der Technik meistens gelungen, z. B.: Körners Tod (1859), Schills Tod (1860), York bei Möckern (1863), König Wilhelm bei Königgrätz (1867), Tod des Obersten Auerswald (1872), Bazaine bei Mars la Tour (1873, eins seiner besten Bilder), Prinz Leopold von Koburg bei Kulm (1875), willkommene Labung. Viel weniger gelungen waren: der Kronprinz von Preußen begrüßt die Bayern nach dem Sieg bei Wörth u. a. Als Dichter machte er sich bekannt durch die Dramen »Johann von Schwaben« (1863), »Adolf von Nassau« (1865), das historische Schauspiel »Königin Adelheid« (1867) und ein Trauerspiel aus dem spanischen Unabhängigkeitskrieg von 1811 sowie durch eine Sammlung von Gedichten (1870), durch ein Heft Kriegs- und Siegeslieder (1871) und in der Kunstlitteratur durch sein Büchlein »Düsseldorfer Künstler, Nekrologe aus den letzten zehn Jahren« (Düsseld. 1877) sowie durch zahlreiche Aufsätze in verschiedenen Zeitschriften. Er lebt in Stuttgart.
Blau, Tina, Landschaftsmalerin, geb. 15. Nov. 1847 zu Wien, erhielt dort ihre künstlerische Ausbildung durch Aug. Schäffer und später in München durch W. Lindenschmit, unter dessen Leitung sie große Fortschritte machte. Dann bereiste sie Böhmen, Ungarn, Österreich, Holland und mehrmals Italien. Zu ihren besten Werken gehören: Studien aus dem Prater bei Wien, Donauregulierung bei Wien, Kanal bei Amsterdam, Herbsttag in Holland, Titusbogen in Rom, Straße in Venedig, Spätsommer und vor der Stadt.
Blauvelt (spr. blóhw'lt), Charles F., amerikan. Genremaler, geb. 1824 zu New York, lernte auf der dortigen Akademie das Zeichnen und unter Charles Elliot das Malen. Unter seinen Bildern, die als sehr naturwahr und charaktervoll ge-
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 56.